Apero: Ein kühler Weißwein mit dem Winzerpaar von Château de la Grave in Bourg (Bordelais). Foto: Hilke Maunder
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Apéro: Was trinken Franzosen zum Aperitif?

Mon dieu, quelle choix ! Was in den einzelnen Regionen von Frankreich neben Bier und Wein zum Apéro geboten wird, ist eindrucksvoll. Nahezu jede Region hat ihren eigenen Aperitif, der tief verwurzelt ist im Terroir und den Traditionen.

Gerne wird auch zum apéro dinatoire gegen 19 Uhr geladen. Dann wird der Apéro zu einem legeren, gemütlichen Abendessen, bei dem zum Wein lauter leckere Kleinigkeiten gegessen werden – tartes und tapas, Oliven, Käse und charcuterie, gefolgt von einem Dessert und einem Kräutertee oder Café. Werden nicht nur kalte, sondern auch warme Speisen zum Imbiss beim Wein gereicht, wird ein solcher Apéro auch gerne dinette oder apéro dinatoire genannt.

Unausgesprochen bedeutet solch eine Einladung, dass jeder Gast neben einem Getränk auch etwas zu essen mitbringt. Genießt die süffige Reise durchs Land! Wo online die Tropfen bestellt werden können, verrät das Sternchen.

Die schönsten lokalen Aperitifs in Frankreich

Picon-Bier. Foto: Hilke Maunder
Picon-Bier. Foto: Hilke Maunder

Nordfrankreich & Lorraine: Picon-Bière

Im Norden und Osten von Frankreich liebt man zum Apéro Bier. Um es aufzupeppen, kippen sie den bitteren Orangenlikör Picon* in den Gerstensaft, der so süßer, süffiger und hochprozentiger wird.

Landesweit beliebt ist auch der Biermix Monaco zum Apéro. Dafür paart sich im Tulpenglas ein Pils oder leichtes Blondes mit Grenadinesirup.

Elsass: Crémant d’Alsace

Eine köstliche Kombi zum Apéro im Elsass: Bretzeln und feinperliger Crémant - gerne auch als Rosé. Foto: Hilke Maunder
Eine köstliche Kombi zum Apéro im Elsass: Bretzeln und feinperliger Crémant – gerne auch als Rosé. Foto: Hilke Maunder

Wie in der Bourgogne, so wird auch im Elsass ein Schaumwein nach Champagnerart hergestellt. Seit 1976 trägt er die geschützte Herkunftsbezeichnung AOC Crémant d’Alsace. Bei Wolfberger durfte ich einmal hinter die Kulissen der Crémantherstellung gucken. Neugierig? Dann klickt mal hier!

Crémant d’Alsace

Arthur Metz Crémant D’Alsace Cuvée 1904*
Wolfberger Crémant d’Alsace A.O.P. Brut Cuvée*
Cave de Turckheim Crémant d’Alsace AOC Brut*
Michel Leon Crémant D’Alsace Brut*

Normandie: Cidre ( Calvados & Pommeau lieber als Digestif…)

Apero: Calvados vom Manoir d'Apreval. Foto: Hilke Maunder
Calvados vom Manoir d’Apreval. Foto: Hilke Maunder

Normandie und Bretagne sind die Apfelparadiese von Frankreich. Aus den Früchten keltern die Apfelbauern im normannischen Pays d’Auge und in den bretonischen Anbaugebiete Cornouaille und Côte d’Armor aus alten, genau festgelegten Sorten einen süffigen Cidre, mal doux, mal brut.

Wird Apfelmost zu Cidre vergoren und zweimal gebrannt, habt ihr Calvados im Glas. Je älter, desto samtiger und aromatischer ist der Geschmack des bernsteinfarbenen bis cognacbraunen Apfelbrandes. Als trou normand, als kleiner Aufräumer zwischendurch, wird er auch durchaus beim apéro dinatoire genossen. Doch eigentlich ist Calvados ein Digestif.

Steht auf dem Etikett VO oder vieille réserve, ist der Calvados vier Jahre alt. Für einen VSOP muss er mehr als fünf Jahre ins Fass, für einen Napoléon oder X.O., sprich Extra Old, sogar mehr als sechs Jahre.

Pommeau ist frisch gepresster Apfelsaft, den junger Calvados am Gären hindert. Foto: Hilke Maunder
Beim Pommeau paart sich frisch gepresster Apfelsaft mit Calvados. Foto: Hilke Maunder

Seinen spanischen Namen verdankt der Apfelbrand einem Schiffsunglück. Als 1588 die Armada gegen England segelte, zerschellte ein Schiff, die El Calvador, an der normannischen Küste und gab dem Landstrich seinen Namen.

Kleiner Tipp: Wem der Calvados pur zu stark ist, der mischt sich den Brand mit frisch gepresstem Apfelsaft zum Pommeau.

Calvados

Père Magloire VSOP*. Der Klassiker aus dem Pays d’Auge.
Dauphin Calvados Hors d’Age*

Pommeau

Pommeau de Normandie Chateau du Breuil*

Bretagne: Cidre und Chouchen, Kir Breton und Godinette

Cidre aus der Bretagne - traditionell wird er aus großen Tassen genossen! Foto: Hilke Maunder
Cidre aus der Bretagne – traditionell wird er aus großen Tassen genossen! Foto: Hilke Maunder

Eine zweite Hochburg des Cidre ist die Bretagne. Dort trinkt man ihn nicht aus dem Glas, sondern großen Tonschalen. Und das nicht nur zum Aperitif, sondern auch zu Crêpes und Galette – und nimmt gerne auch einen erfrischenden Schluck Cidre zwischen durch. Beim Kir Breton paart sich der Cidre mit Johannisbeerlikör.

Chouchen nennt ein Aperitif aus der Bretagne, der  aus Honig und Apfelwein hergestellt wird. Dazu wird Wasser erhitzt, der Honig darin aufgelöst, Apfelsaft zugefügt und die Mischung mehrere Wochen oder Monate vergoren. Das leichte prickelnde Getränkt hat einen Alkoholgehalt von ca. 12-14% und wird auch Hydromel genannt.

Fruchtiger Frühsommergenuss: La Godinette mit Erdbeeren aus Plougastel. Foto: Hilke Maunder
Fruchtiger Frühsommergenuss: La Godinette mit Erdbeeren aus Plougastel. Foto: Hilke Maunder

Neben den vielen klassischen Bieren und neuen lokalen Craft Beeren trinkt der Bretone auch gerne eine Godinette. Erfunden wurde der hochprozentige Aperitif zum Apéro in Plougastel. Seit 1740 wird dort auf ton- und schieferreichen Böden im milden, regennassen Klima des Finistère mit der Fragoria Chiloe eine der leckersten Erdbeeren Europas gezüchtet.

Sie wandern in die bretonische Sangria. Zusammen mit bretonischem Eau-de-Vie und Weißwein bilden sie einen köstlichen Frühsommerdrink. Dieser steigt schnell zu Kopf. Dann seid ihr pompette, beschwipst!

Cidre

Jean Loret Cidre Bouché Brut Réserve*: handwerklich hergestellter Cidre aus der Bretagne, schön trocken und doch richtig fruchtig.
Val de Rance Cidre de Bretagne Doux*: der Cidre, der bei Intermarché & Co. im Supermarkt steht.
Die Kooperative gehört zu den Marktführern in der Bretagne. Seit 2002 ist sie Agri Confiance-zertifiziert. Das Siegel spiegelt das Engagement der Genossenschaft und ihrer Produzenten bei Abfallmanagement, Kontrolle der natürlichen Ressourcen (Wasser, Energie, Boden, Biodiversität) wider.

Jura: Macvin

Der Aperitif von Besançon heißt Macvin. Foto: Hilke Maunder
Der Aperitif des Jura heißt Macvin. Foto: Hilke Maunder

Rot oder weiß? Den Aperitif des Jura gibt es in zwei Farben. Doch immer paar sich Marc (Trester) mit Traubensaft. In den roten Macvin wandern Pinot Noir, Trousseau oder Poulsard, in den weißen die Trauben von Chardonnay und Savagnin.

Vendée: Trousspinette & Chouanette

Trouspinette. Foto: Hilke Maunder
Die Trouspinette gibt es mit verschiedenen Aromen. Foto: Hilke Maunder

Im Sommer kalt auf Eis, im Winter warm, so wird der beliebteste Aperitif der Vendée genossen: la Trouspinette. Gewürzte und aromatisierte Weine, die den Geschmack eines minderwertigen Weines aufwerten sollen, gibt es seit der Antike.

Im Mittelalter waren besonders Honig und/oder Kräuter dafür beliebt. Die Trouspinette indes soll erst um 1910 ein Zimmermann aus Pouzauges erfunden haben. Jede Familie variierte den Trunk. So gibt es nicht nur ein, sondern viele Rezepte für Trouspinette. Doch immer werden die Blattknospen der wilden Schlehdornbäume kurz nach der Blüte im Mai geerntet.

Sardine. Trouspinette heißt der Aperitif der Vendée. Er schmeckt wie Portwein mit Früchten und Gewürzen. Foto: Hilke Maunder
Trouspinette heißt der Aperitif der Vendée. Er schmeckt wie Portwein mit Früchten und Gewürzen. Foto: Hilke Maunder

Sie werden mit Zucker in Wein (Rot oder Weiß) und Trester oder Branntwein eingelegt, der die jungen Triebe mit den Blüten völlig bedeckt.  Drei bis sechs Wochen mazerieren sie und geben ihre Aromen. Filtern, bei Bedarf noch nachsüßen und genießen!

Ein echter Sommerdrink zum Apéro ist la Chouanette. Für den Obstwein werden rote Gartenfrüchte bunt gemischt: schwarze und rote Johannisbeeren, Kirschen, Erdbeere, Himbeeren und Brombeere. Gut gekühlt schmeckt er am besten. Und auch als Kir mit oder ohne Prickeln im Glas!

Anjou: Soupe Angevine

Angers ist seit 1849 Heimat des beliebten Orangenlikörs Cointreau. Für eine Soupe Angevine paart er sich mit kühl prickelndem Crémant von der Loire, einigen Spritzer Zitrone und etwas Zuckerrohrsirup.

Cointreau*

AOC Crémant de la Loire

Bis heute lagert der Trésor-Crémant von Bouvet Ladubay im unterirdischen Keller und reift im Fass zur Vollendung. Foto: Hilke Maunder
Bis heute lagert der Trésor-Crémant von Bouvet Ladubay im unterirdischen Keller und reift im Fass zur Vollendung. Foto: Hilke Maunder

Bouvet Ladubay Brut Blanc Excellence*
Bouvet Ladubay Crémant de Loire Rosé Brut Méthode Traditionelle*
Gratien & Meyer Crémant Brut*

Bourgogne: Kir & Co.

Félix Kir, von 1945 bis 1968 Bürgermeister von Dijon, gab einem Cocktail, der schon vor seiner Amtszeit beliebt war, den heutigen Namen. Ihr kennt ihn bestimmt. Es ist… der Kir! Komponiert wird er aus 1/3 Crème de Cassis und 2/3 Weißwein.

Zum Kir gehören unbedingt gougères, kleine Käsewindbeutel. Foto: Hilke Maunder
Zum Kir gehören unbedingt gougères, kleine Käsewindbeutel. Foto: Hilke Maunder

Für den einen Blanc-Cassis kommen nur 1/5 Creme de Cassis und 4/5 des Weißweins ins Glas – da sieht der Mix deutlich blasser aus. Zum Kir Royal wandelt er sich, wenn ihr statt Weißwein den feinperligen Schaumwein Crémant de Bourgogne oder Champagner hinzu fügt. Königlich!

Viel weniger bekannt, aber nicht minder köstlich, ist Le Communard. Mischt dazu den Pinot Noir der Bourgogne mit Crème de Cassis!

Ratafia

Rund um Augy wird Ratafia mit Kirschsaft hergestellt. Foto: Hilke Maunder
Rund um Augy wird Ratafia mit Kirschsaft hergestellt. Foto: Hilke Maunder

Ein typisch burgundischer Aperitif ist auch der Ratafia, den es in Rot und Weiß gibt. Er wird als Mischung von Marc de Bourgogne oder Fine de Bourgogne und dem Most von Trauben hergestellt.

Dazu wird aus den jungen gepressten Trauben der Lese ein süßer Traubensaft gewonnen, der, wenn man ihn gären ließe, Wein würde. Um die Gärung zu stoppen, werden 2/3 Traubensaft mit 1/3 Trester oder Fine de Bourgogne gemischt. Rund um Augy ist der Ratafia de cerises daheim, Ratafia mit Kirschen.

Charente-Maritime: Pineau des Charentes

Saint-Étienne-de-Baïgorry. Hotel Arcé. Foto: Hilke Maunder
Pineau am Kamin… urgemütlich! Foto: Hilke Maunder

Was ist das für eine Legende, die das Comité national du pineau des Charentes erzählt! Angeblich haben einst Winzer versehentlich Traubenmost in ein Cognacfass geschüttet. Ob es stimmt oder nicht: Der lokale Aperitif Pineau des Charentes ist köstlich.

In La Rochelle eine gute Adresse für Pineau: Bossuet. Foto: Hilke Maunder
In La Rochelle eine gute Adresse für Pineau: Bossuet. Foto: Hilke Maunder

Seit 1945 trägt er das Qualitätssiegel einer Appellation d’Origine Contrôlée (AOC). Weiß, rosé oder rot, reift er in Eichenfässern bis zur Vollendung. Und das mitunter nicht nur fünf, sondern auch zehn Jahre lang.

Pineau des Charentes

Pineau des Charentes Maison Beaumont – Rot*
Giboin Vignoble Pineau des Charentes AOC rouge ‚L’Hermitage‘ *
Pineau des Charentes de Louvard* – Weiß*
Henri Mounier Pineau des Charentes Blanc*
Bache-Gabrielsen
Pineau des Charentes very old*>

Périgord, Isère: Vin de Noix

Apero: Vin de Noix, Nusswein. Foto: Hilke Maunder
Vin de Noix, Nusswein. Foto: Hilke Maunder

Grüne, unreife Walnüsse geben dem Vin de Noix seinen unvergleichlichen Geschmack. Vollmundig entströmen die Aromen. Ein erster Schluck… Portwein, denk ich, nur nussiger. Erst fruchtig, mit samtiger Süße.

Im Abgang dann angenehm bitter. Lecker, was da im Périgord, in Isère und anderen Bergregionen Frankreichs mit Nusshainen hergestellt wird. Ein Franzose dort verriet mir das Rezept. Es ist kinderleicht. Wer Lust hat, mir nachzumachen, findet hier im Blog das Rezept.

Corrèze: Vin de paille / vin paillé

Neben dem Weinberg von Queyssac grasen Limousin-Rinder. Foto: Hilke Maunder
Neben dem Vin-paillé-Weinberg von Queyssac grasen Limousin-Rinder. Foto: Hilke Maunder

Im 14. Jahrhundert tranken die Päpste in Avignon Wein aus der Corrèze, im 16. Jahrhundert lobte König Heinrich IV. die dortigen Weine. 1876 kam die Reblaus Phylloxera und zerstörte alle alten Arten.

Der vin de paille, auch vin paillé genannt, überlebte – als Hauswein von Familien, die für ihn die Beeren roter und weißer Artenauf Stroh trockneten und zu Süßwein verarbeiteten. Seit einigen Jahren jedoch erlebt der Strohwein der Corrèze dank einer Handvoll Pioniere wie< Jean-Louis Roche von der Domaine du Bas Queyssac eine Renaissance.

Jean-Louis Roche mit weißen vin paillé, gekeltert aus Cardonnay. Foto: Hilke Maunder
Jean-Louis Roche mit weißem vin paillé, gekeltert aus Cardonnay. Foto: Hilke Maunder

Der rote vin paillé der Corrèze wird aus den Rebsorten Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon hergestellt, der weiße vin paillé aus den Rebsorten Chardonnay und Sauvignon blanc. Die handverlesenen Trauben trocknen nach der Ernte zwei Monate lang auf Gestellen, auf Strohmatten oder in gut durchlüfteten Räumen auf Holzgestellen.

Dabei verlieren sie mindestens 50 Prozent ihres Wassergehalts. Durch die Trocknung konzentrieren sich die Zuckerstoffe und Aromen in den Trauben. Kurz vor Weihnachten werden die Trauben gepresst. Danach muss der junge vin paillé mindestens zwei Jahre lagern, ehe er in die Flasche kommt.

Bordeaux: Lillet

Apero: Lillet: Foto: Hilke Maunder
Lillet – ein Hochgenuss zum Sonnenuntergang an der Gironde. Foto: Hilke Maunder

Rund um Bordeaux genießt man seit 1872 Lillet zum Apéro. Der Aperitif von Paul und Raymond Lillet aus Podensac war im 19. Jahrhundert der Modedrink der Haute-Volée. Promis wie Jackie Kennedy oder Wallis Simpson, Herzogin von Windsor, nippten einst werbewirksam am Weißwein-Mix mit Fruchtlikören. Doch dann geriet der „Damen-Drink“ zunehmend in Vergessenheit.

Seit 2016 erlebt er eine Renaissance dank eines frischen, jungen Marketings. Lillet erhielt eine nostalgisch-schöne Flasche und neue Sorten. Neben dem klassischen Weißwein mit Orangenlikör gibt es heute auch Lillet als rubinroten Rouge und sanften Rosé. Komponiert wird Lillet aus Weinen aus Vertragsanbau: weißem Bordeaux aus Sémillion und Sauvignon Blanc sowie Merlot für Rouge und Rosé.

Lillet*

Südliches Bordelais: edle Süßweine

Sauternes

Am linken Garonneufer steckte man in Sauternes traditionell einen schwefelgetränkten Kerzendocht in das Weinfass, um die Gärung zu stoppen und den Restzucker zu erhalten. Dort sind die Winzer wagemutig und setzen die reifen Trauben von Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle im Herbst noch weiter den Unbilden des Wetters aus, um die begehrte Edelfäule zu erreichen.

Sie erst verleiht dem goldgelben Weinden einzigartigen Geschmack eines Sauternes. Jeder Sauternes, dies verlangen die Auflagen der Appellation, besitzt zudem mindestens 12% Vol. Alkohol bei mindestens 45 Gramm Restzucker.

Château d'Yquem in Sauternes. Foto: Hilke Maunder
Château d’Yquem in Sauternes. Foto: Hilke Maunder

Doch das Markenzeichen ist die Edelfäule.Sie ist so wichtig, dass in Jahren, in denen sich keine Botrytis entwickelt, kein Sauternes hergestellt wird, sondern nur trockener Weißwein als Bordeaux AOC in die Flaschen kommt. So gab es im feuchten Jahr 2012 auch keinen Château d‘ Yquem.

Das 100 Hektar große Weingut gehört zu den berühmtesten Weingütern der Welt – und ist das einzige des Bordeaux, das 1855 bei der offiziellen Klassifikation den Status als Premier Grand Cru Supérieur erhielt.

Zu seinen Fans gehörte auch der US-amerikanische Präsident Thomas Jefferson. 1787 kaufte er dort edelsüße< Weine – und schwärmte im Mai 1787 in einem Brief von deren Qualität

Die Boutique des Château d'Yquem. Foto: Hilke Maunder
Die Boutique des Château d’Yquem. Foto: Hilke Maunder

Bis zu zehn Mal werden bis heute aus den Trauben die einzelnen Beeren mit dem richtigen Reifegrad herausgelesen. Vier Jahre lang, und damit ein Jahr länger als bei allen anderen Sauternes-Winzern, reift der junge Wein im 225 Lite fassenden Barrique-Eichenfass zur Vollendung heran.

Genügt er danach nicht den hohen Qualitätsansprüchen, kommt er nicht in den Handel. Aufwendige Herstellung und allerhöchste Qualität: Das macht die Weine teuer.

Der Château d’Yquem aus dem Jahr 1811 hält sogar den Rekord als teuerste Weißweinflasche der Welt. Im Sommer 2011 verkaufte ihn der britische Weinspezialist The Antique Wine für 75.000 Pfund (85.000 Euro) an Christian Vanneque.

Die Brücke über die Garonne bei Cadillac. Foto: Hilke Maunder
Die Brücke über die Garonne bei Cadillac. Foto: Hilke Maunder

Liquoureux de la rive droite

Gegenüber von Sauternes und Barsac gedeihen am rechten Ufer die Süßweine der Appellationen Sainte-Croix-du-Mont, Loupiac und Cadillac auf dem Gebiet von Entre-Deux-Mers.

Auch hier werden die Trauben per Hand in mehreren Durchgängen gelesen, sobald sie Edelfäule zeigen oder am Stock eingetrocknet sind. Ebenso ist die Haupttraube der Sémillon, der sich mit Sauvignon blanc, Muscadelle und Sauvignon gris paart.

Ein verblichenes Werbe-Wandbild bei Loupiac. Foto: Hilke Maunder
Ein verblichenes Werbe-Wandbild bei Loupiac. Foto: Hilke Maunder

Doch während in Sauternes der Ertrag auf höchstens 25 Hektoliter pro Hektar festgelegt ist, darf er hier 40 Hektoliter betragen. Das macht die Liquoureux de la rive droite zu einer günstigen Alternative zu den edlen Tropfen aus der 1.557 Hektar großen Appellation von wein-Nachbarn Barsac am linken Ufer.

Gers/Gascogne: Pousse Rapière & Floc de Gascogne

Apero: Auf Château de Monluc wurde der Pousse-Rapière erfunden. Foto: Hilke Maunder
Auf Château de Monluc wurde der Pousse-Rapière erfunden. Foto: Hilke Maunder

René Lassus, der Vater des heutigen Eigentümers des Château Monluc von Saint-Puy, erfand in den 1960er-Jahren den heute berühmtesten Aperitif des Gers – den Pousse Rapière. Das geschah genau in meinem Geburtsjahr 1961: merci, Monsieur!

Frisch und prickelnd kommt der Pousse-Rapière daher. Ein echter Sommerdrink, gemischt aus Orange, Armagnac, und weißem Schaumwein des Weinguts. Ihr könnt aber auch Champagner oder Crémant nehmen!

Der Rapier ist ein langer, leichter Degen, den die Gascons aus den italienischen Kriegen unter François I. mitgebracht wurde. Der leichte Stoßdegen war damals das Schwert des Adels – und ist daher auch im Wappen des Château de Monluc verewigt. Mehr zum Pousse Rapière erfahrt ihr hier!

Dieser Degen hat den Namen eines Drinks inspiriert: Pousse Rapiere. Foto: Hilke Maunder
Dieser Degen hat den Namen eines Drinks inspiriert: Pousse-Rapiere. Foto: Hilke Maunder

Hochprozentiger Armagnac kommt auch in den Floc de Gascogne, mit dem in den Départements Lot-et-Garonne, Gers und Tarn die Gäste begrüßt werden. Der weiße Floc de Gascogne wird aus den Weißweinsorten  Colombard, Ugni Blanc und/oder Gros Manseng hergestellt und ist leichter und fruchtiger als die roséfarbene Variante.

Für ihn werden Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot-Trauben verwendet. Dieser Floc ist sehr beliebt auch als Begleiter zu Foie Gras. Und wird gerne im Sommer als Vorspeise in eine Melonenhälfte gekippt.

Floc de Gascogne Château Millet – Rot*

Floc de Gascogne Château Millet – Weiß*

Das Château habe ich bei meinen Recherchen im Gers besucht. Hier erfahrt ihr mehr über das Weingut.

Languedoc: Cartagène

Le Cartagène, manchmal auch Carthagène genannt, ist ein typischer Aperitif aus dem Languedoc. Er wird gut gekühlt mit 8° bis 10° C getrunken. Er passt auch gut zu Gänseleberpastete und wird im Winter auch zu den 13 provenzalischen Weihnachtsdesserts serviert. Hergestellt wird er aus 80 % frischem Traubenmost und 20 % Weinbrand unter Zugabe von Zucker.

Aude: Hydrocras, Blanquette & Wermut

La Serpent liegt mitten in der AOC Blanquette de Limoux. Foto: Hilke Maunder
Im Anbaugebiet der AOC Blanquette de Limoux bei La Serpent. Foto: Hilke Maunder

Vom Oberlauf der Aude kommt die Mutter des Champagners: die Blanquette de Limoux. Denn nicht im Norden Frankreichs, sondern im tiefen Süden soll ein Mönch namens Dom Pérignon in der Abtei Saint-Hilaire das prickelnde Getränk erfunden haben. Ob Legende oder Wahrheit, schön ist die Geschichte allemal. Mehr zur Blanquette de Limoux könnt ihr in diesem Beitrag erfahren.

Bei Noilly-Prat in Marseillan. Foto: Hilke Maunder
Bei Noilly Prat in Marseillan. Foto: Hilke Maunder

Joseph Noilly gebührt die Ehre, den ersten trockenen Wermut erfunden zu haben. Der Aromaexperte, der sonst Eau de Cologne und andere Duftwässer kreierte, erfand 1813 das Originalrezept in Lyon. Wenige Jahre später ging sein Sohn Louis eine Partnerschaft mit Claudius Prat ein, der ein Händchen für Geschäfte besaß.

1850 richteten sie ihre Weinkellerei in Marseillan ein. An Bord der Schiffe von Marseille begann der weltweite Siegeszug des Wermuts. Im Glas paart er sich beim Apéro auf Eis mit etwas Zitrone oder als Longdrink gerne mit Gin.

Noilly Prat am Hafen von Marseillan. Foto: Hilke Maunder
Noilly Prat am Hafen von Marseillan. Foto: Hilke Maunder

In der Küche verleiht er Soßen die richtige Würze und wird auch gerne zum Ablöschen von Fleisch verwendet. Bis heute wird er in Marseillan nach dem Originalrezepthergestellt. Seine Basis bilden zwei südfranzösische Weißweine – der blumige Picpoul de Pinet, der wegen seiner hohen Säure auch „Lippenbeißer“ genannt wird, und die würzige, alkoholstarke Clairette.

Nach diesem Jahr haben sich die vorher leichten, fruchtigen Weine in trockene, körperreiche, bernsteinfarbene Tropfen verwandelt. Verschnitten und mit etwas Mistelle, mit Weinalkohol versetztem Traubensaft und Obstbränden aus unbehandelten Früchten aufgespritet, folgt nun das legendäre Kräuterbad.

Die Einfahrt vom Canal du Midi in den Étang de Thau bei Marseillan. Foto: Hilke Maunder
Die Einfahrt vom Canal du Midi in den Étang de Thau bei Marseillan. Foto: Hilke Maunder

Der Weinmix mazeriert in einer geheimnisvollen Mischung aus zwanzig verschiedenen Kräutern und Aromapflanzen. Jeden Tag wird er dabei bei der dodinage mehrere Minuten lang von Hand umgerührt.

Nach drei Wochen ist die Verwandlung zum Noilly Prat perfekt! Einmal geöffnet, möchte der Wermut jedoch schnell verbraucht werden. Nach Wochen im Kühlschrank ist er nur noch ein Schatten seiner selbst.

In den Corbières-Bergen daheim ist der Hypocras. Einen der besten Hersteller dieses Honigweins, der auch im Pyrenäenvorland anzutreffen ist, finden ihr in Fraïsse des Corbières: die Domaine du Cardona.

Pyrénées-Orientales: Byrrh, Muscat, Banyuls, Maury

Apero: Muscat aus Rivesaltes. Foto: Hilke Maunder

Das Département Pyrénées-Orientales ist die Heimat weltberühmter Süß- und Wermutweine. Aus den Ostpyrenäen mit der Ordnungsnummer 66 stammen der Wermutklassiker Byrrrh (rot) sowie die vins doux naturels Muscat de Rivesaltes, Maury und Banyuls, die es in mehreren Farben gibt.

Das liegt zum einen an den Rebsorten – weiße, graue oder schwarze Grenache, Macabeu, Malvoisie, Muskateller. Und an der Herstellung mit Mazeration, Mutage und Oxidation während der Lagerung. Manche Süßweine reifen im Keller. Mas Amiel und andere Winzer stellen sie dafür an die Luft.

Mas Amiel: Der Süßwein oxidiert unter freiem Himmel. Foto: Hilke Maunder
Der Süßwein von Mas Amiel oxidiert unter freiem Himmel. Foto: Hilke Maunder

Von Weiß über Rosé bis zu Rot, Granat, Ambré (Bernstein) und Tuilé (Dachziegelrot) reicht die Farbpalette der natursüßen Weine. Kult ist der Muscat de Noël.

Der Weihnachtsmuskat ist der junge Muskat des Lesejahres und darf bereits schon ab 1. November verkauft werden. Doch für die Einheimischen ist es der Apéro im Advent!

Mehr zu den Süßweinen der Ostpyrenäen erfahrt ihr in diesem Beitrag.

BYRRH Grand Quinquina*
M. Chapoutier Bila-Haut Banyuls AOC 2017*
Banyuls – blanc Roumani Doré – doux -Terres des Templiers – Ambré*
Domaine Pouderoux 2016 Maury Vin Doux Naturel AOP*
Gregory Hecht & François Bannier 2013 Maury Vin Doux Naturel AOC*
>Château de Jau Chez Muscat de Rivesaltes Vin Doux Naturel 2013/2015*
Domaine LaFage 2017 Muscat de Rivesaltes AOP Grain de Vignes*

Apero: Rund um Rivesaltes liebt man den Muscat. Foto: Hilke Maunder
Rund um Rivesaltes liebt man den Süßwein Muscat. Foto: Hilke Maunder

Provence: Pastis, Rosé und RinQuinQuin

Erst, als Frankreich 1936 den bezahlten Urlaub einführte, wurde Pastis legal. Hergestellt wird er aus Anis, der seit der Antike in Medizin und Religion genutzt wurde. Später wurde Anis dem Absinth beigefügt.

Die „grüne Fee“,  ein hochprozentiger Alkohol aus Absinthblättern, wurde Kult – auch bei Künstlern wie Vincent van Gogh. Der Absinth-Missbrauch explodierte. Herstellung, Konsum und Verkauf von Absinth und ähnlicher Anis-Alkoholika ließ Frankreich am 16. März 1915 gesetzlich verbieten.

Alternative zu Absinth

Sieben Jahre nach dem oben erwähnten Verbot anerkannte ein Erlass zu Anisgetränken, dass diese nicht so schädlich seien wie Absinth. Der Alkoholgehalt der Liköre wurde auf 40° festgelegt. Zudem mussten sie 150 g Zucker pro Liter enthalten. Das war aber zu süß und nicht erfrischend genug. Getrunken wurde weiterhin Absinth, illegal herstellt und hinter verschlossenen Türen genossen.

Pastis gehört auch in Saint-Cyr-sur-Mer zum Apéro. Foto: Hilke Maunder
Pastis gehört auch in Saint-Cyr-sur-Mer zum Apéro. Foto: Hilke Maunder

Pastis ist bis heute Synonym für Sonne, Südfrankreich und das Savoir-vivre der Provence. Und hat längst ganz Frankreich erobert. Am Mischverhältnis erkennt ihr die Region. Anislikör ins Glas, mit Wasser auffüllen – im Norden mehr, im Süden weniger.

Pastis in vielen Farben und Aromen

Für den Perroquet paart sich in Frankreich Pastis mit Pfefferminzsirup und Wasser. Er hat eine grüne Farbe, die an einen Papagei erinnert. In Belgien indes wird Bier mit dem Minzsirup gemischt!

Mauresque: Pastis + Orgeat

Pelican:  Pastis + Pfirsich

Tomate: Pastis + Grenadine

La Feuille Morte: Pastis + Minze + Grenadine

Rourou: Pastis + Erdbeere

Saunier: Pastis + Grapefruit

Cornichon: Pastis + Banane

Canarie: Pastis + Zitron

Pastis

Ricard*
Pastis 51
Anciens Ets de Beaupeyrat ‚Bastidon‘*
Duval*
Henri Bardouin*

Pfirsich-Wein

Pfirsiche aus dem Durance-Tal, im Herbst gepflückte Pfirsichblätter, Rohrzucker und Weißwein wandern in einen Aperitif, der ein wenig altmodisch ist – und doch köstlich. Früher haben ihn die Bauern der Provence selbst auf ihrem Mas, ihrer Hofstelle, angesetzt.

Heute könnt ihr den Vin de Pêche als RinQuinQuin* im Laden kaufen. Was der ungewöhnliche provenzalische Name bedeutet? Belebendes Getränk! Und das nicht nur zum Apéro, sondern auch zum Dessert oder als Digestif.

Rosé de Provence

Sehr beliebt als Aperitif zum Apéro sind in der Provence auch Roséweine. Die Phönizier, die um 600 v.Chr. Marseille gründeten, brachten einst den Wein dorthin. Daher gilt der Rosé de Provence als ältester der französischen Weine. Im Sommer wird er gerne im großen Weinkelch als piscine genossen. Erst wird das Glas mit Eiswürfeln hoch aufgefüllt, dann kommt der Rosé hinein – sehr erfrischend und mit weniger „Wirkung“…

Apero: Aurelie Bertin. Winzerin von Sainte Rosali, empfiehlt ihren pfirsichfarbenen Rosé. Foto: Pressebild Sainte Rosalie
Aurelie Bertin, Winzerin von Sainte Rosali, empfiehlt ihren pfirsichfarbenen Rosé. Copyright: Pressebild Sainte Rosalie

Korsika: Cap Corse & Co.

Nach einem kurzen Spaziergang vom Col de Serra zur Moulin Mattei, so müsste  man den korsische Nationalaperitif Cap Corse* zum Apéro genießen. Der gleichnamige Aperitifhersteller aus Bastia hat die letzte erhaltene Mühle Korsikasrestauriert. Von dort oben habt ihr traumhafte Ausblicke auf die Nordspitze von Cap Corse! Für den Capo Spritz paart sich der berühmte roten oder weißen Aperitif Cap Corse  mit einem Muscat pétillant der Mittelmeerinsel.

Ardèche: Castagnou und Myro

Die Kastanie war Jahrhunderte lang der Brotbaum der Ardèche. Und auch Erdbeeren wachsen dort in Hülle und Fülle. Beide wandern in die Aperitifs der Region. Der Castagnou ist ein Kir, der aus Weißwein und Kastanienlikör gemischt wird Für den Myro kommen zum Weißwein oder Rosé noch  Waldbeeren als Likör (Crème de myrtille) ins Glas. 

péro mit Cremant: Auch in der Bourgogne prickelt er feinperlig. Dort wird er nach der Champagnermethode hergestellt. Foto: Hilke Maunder
Apéro mit Cremant: Auch in der Bourgogne prickelt er feinperlig. Dort wird er nach der Champagnermethode hergestellt. Foto: Hilke Maunder

Französische Alpen & Pyrenäen: Suze & Génépi

Col du Pradel: Gelber Enzian
Goldgelber Blütenrausch im Hochgebirge: Im August blüht der gelbe Enzian. Foto: Hilke Maunder

Auf den Almen der Hochgebirge in Frankreich blüht im Sommer der gelbe Enzian. Er liefert den Rohstoff für die Suze*. Und rettete 1885 mit seiner Erfindung eine alte Familienbrennerei in Maisons-Alfort.

Dort tat sich Fernand Moureaux, der sie geerbt hatte, mit Bankierssohn Henri Porte zusammen. Einen kühlen Aperitif wollten sie kreieren. Anders sollte er sein, neu und aufregend. So wählten sie nicht, wie damals üblich, Wein als Basis. Sondern eine Pflanze: gelben Enzian.

Die Hitze des folgenden Sommers machte den Enzian-Apéro zum Hit. Und überzeugte sogar die Pariser, als Fernand Moureaux 1889 seinen Aperitif auf der Weltausstellung präsentierte und mit der prestigeträchtigen Goldmedaille ausgezeichnet wurde.

Erst in Höhen ab 1700 Metern wächst die Ährige Edelraute. Sie wandert in die Herstellung eines Kräuterlikörs namens Génépi. Hochprozentig, stark und würzig ist er als Aperitif und Digestif gleichermaßen beliebt.

Apero: Der Wirt der Berghütte "Les Chevreuils" in Les Gets liebt Génépi - und stellt so manch anderen Likör selbst her. Foto: Hilke Maunder
Der Wirt der Berghütte Les Chevrelles in Les Gets liebt Génépi – und stellt so manch anderen Likör selbst her. Foto: Hilke Maunder

Martinique, Guadeloupe: Ti Punch

Klein, aber hochprozentig, ist der Apéro der französischen Antillen. Für den kleinen Punsch, denn das heißt Ti Punch, mixt man dort den einheimischen Rum mit braunem Rohrzucker und einen Schlitz grüne Zitrone. Ausdrücken, reinwerfen, umrühren. Nippen und genießen. Ob mit oder ohne Eis ist Geschmacksache. Mehr zum Rum von den Antillen erfahrt ihr hier.

Mit Rum aus Martinique: Ti Punch - der Klassiker der Karibik. Foto: Hilke Maunder
Ti Punch – der Klassiker der Karibik. Foto: Hilke Maunder

Hat euch die süffige Landpartie gefallen? Welche Tropfen gefallen euch am besten? Ich freue mich über eure Kommentar im Blog.

Und natürlich auch über weitere Tipps für flüssige lokale Köstlichkeiten und Adressen von kleinen Produzenten, die sie herstellen. Merci. Und Santé !

Apero: Auch wunderschön auf dem Hausboot. Foto: Hilke Maunder
Apéro – auch wunderschön auf dem Hausboot. Foto: Hilke Maunder

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25 Kommentare

  1. Liebe Hilke,
    vielen Dank für diese interessante Übersicht zu Frankreichs Apéro-Kultur.
    Ich lebe jetzt seit über 25 Jahren im Midi und habe in deinem Artikel trotzdem noch Neues erfahren, was ich unbedingt mal probieren möchte.
    Der Apéritif gehört bei uns zum Essen dazu, quasi wie eine Vorspeise, aber meist schießt man sich ja auf eine handvoll klassische Standards ein (Pastis – bei mir der H.BARDOUIN – und natürlich Kir – bei mir gerne Pêche de Vigne/Weinbergpfirsich ) und vergisst dabei den grossen Rest.

    A la tienne,
    Robert

    1. Lieber Robert, merci für Dein Kompliment – Kir mit Pêche de Vigne klingt köstlich, das habe ich noch nie getrunken. Bises aus dem Dauerkaltbibbergrau, so langsam schägt es hier aufs Gemüt… Hilke

  2. Was für eine umfassende Übersicht über all die Apéritifs, die Frankreich zu bieten hat. Vielen Dank dafür! Ich kenne zwar einige, aber habe höchstens ein Drittel davon selbst gekostet, viele kenne ich nur vom Namen.
    Ich selbst trinke am liebsten Muscat de Rivesaltes oder auch Suze als Apéritif. Schließlich ist Rivesaltes nicht weit von uns entfernt, auch wenn wir in Leucate zum Aude gehören.

    1. Lieber Rolf, dann sind wir ja quasi fast gleich weit von Rivesaltes entfernt😍. Und ja, der Muscat ist wirklich köstlich! Viele Grüße nach Leucate! Hilke

  3. Guten Tag Frau Maunder,
    vielen Dank für diese schöne Zusammenstellung (und auch für Ihr tolles Buch SECRET CITYs)!
    Eine Ergänzung zum Thema Pastis, Ricard und Pernot:
    Ich möchte keine Werbung machen, empfehle aber Geniessern nach „Chateau des Creissauds Pastis Millésimé“ Ausschau zu halten. Eine Wucht!
    À la votre 🙂

    1. Danke, Sasche, für den Tipp und das nette Lob! Dann halte ich mal Ausschau! Viele Grüße, Hilke Maunder

  4. Wir sind schon häufiger von unseren Ferienhausvermietern im Finistère zum Apero eingeladen worden. Da haben wir immer Pastis mit Wasser getrunken.

    1. Ah, das ist ja interessant, dass der Pastis den Weg so weit in den Norden gefunden hat!

  5. Suze, alter Calvados und ab und zu ein Glas Champagner. Mehr brauche ich nicht 🙂 Übrigens hat mir ein deutscher Händler gesagt, Suze gibt es nur in Frankreich. Keiner der dt. Spirituosenhändler hat eine Lizenz erhalten !? Da wir in F wohnen – kein Problem.

  6. Bonjour Hilke,
    in der Auvergne, Departement Cantal genießen wir aktuell Gentiane als Apero.
    Liebe Grüße Hilde

    1. Bonjour, Hilde! Die lokalen Käse passen da perfekt dazu! Cantal, Shakers, Saint-Nectaire, Ambert…. so lecker! Bonnes Vacances & schöne Ferien! Hilke

  7. Liebe Hilke,

    ach wie schön, ich fühle mich meinem geliebten Frankreich dank dieses wunderbaren Artikels gerade sehr nah. Allerdings ist mir vor ein paar Tagen gerade mit einem aus der Bretagne mitgebrachten Cidre leider ein äußerst betrübliches Missgeschick passiert. Die letzte Flasche sollte den Abend abrunden, da mir das aber erst spät einfiel, legte ich ihn zum schnellen Kühlen in den Gefrierschrank … du ahnst sicher, wie das endete … Nun ja, ein endlich mal wieder gründlich geputzer Gefrierschrank hat ja auch was … ;-).

    Nun gilt es eben weiter warten, bis wir endlich wieder vor Ort Nachschub besorgen können.

    Ganz herzliche Grüße und danke, dass du uns Land und Leute hier so lebendig und vielfältig nahe bringst

    Sylvie

    1. Oh, je, Sylvie! Mir ist mit dem Rotwein, den Pierre Richard im Sommer vielen auf seinem Weingut bei Gruissan signiert hatte, ein Malheur passiert – beim Rückflug. Ich hatte ihn gut eingerollte in Pufffolie, Blusen und Kleider… Du ahnst es schon. Die Flasche platzte trotzdem beim Transport. Und meine gesamte Kleidung war weinrot… und der leckere Tropfen zum Urlaubsnachträumen … dahin. Liebe Grüße! Heute ist es unangenehm kalt und grau im Süden… die Eisheiligen sind da. Bises, Hilke

      1. Oh nein, das ist ja noch übler! Rotwein und das noch unterwegs, das lässt sich kaum toppen. Ja, das ist frustrierend, wenn man sich auf trinkbare Erinnerung freut und dieser Traum im wahrsten Sinne des Wortes platzt.

        Liebe Grüße zurück, auch hier sind die Eisheiligen im Anmarsch mit Regen und Kälte im Gepäck

        Sylvie

  8. Le Calvados comme apéro ? Ich darf darüber lachen… Als gebürtige Franzose aus der Mayenne…

  9. Ein selten schöner und obendrein Appetit machender Bericht. Schade, daß in der augenblicklichen Situation die vorgestellten Regionen und deren Spezialitäten so unerreichbar sind und die Geschmackserlebnisse auf später verschoben werden müssen. Vielen Dank für die Vorfreude.

    1. Hallo Lutz,
      einige der vorgestellten Aperitifs lassen sich online bestellen. Ich hatte bislang aufs Verlinken verzichtet, werde es dann aber mal nachholen. Bestimmt haben andere auch Lust, sich den einen oder anderen Tropfen während des Zuhausebleibens im Zuge von Corona zu bestellen. Wo bestellt werden kann, verrät dann ein kleiner Stern. Gibt mir etwas Zeit, heute Abend kannst Du es dann sehen!

  10. Liebe Hilke,
    ich kenne den Picon auch mit Wein aufgegossen, dann eben als Picon Vin blanc, nicht so bitter wie der Picon-Bière, sondern etwas fruchtiger.
    Salut, à bientot.
    Katja

    1. Oh, danke Katja, das ist ein toller Tipp! Merci! Des bises, Hilke

  11. Bonjour Hilke, super Tipps. Ich werde mich vom Norden in den Süden durchschlürfen. Interessant ist auch noch der südlichste Crémant, der Crémant de Limoux, ein Erzeugnis des Languedoc.
    Liebe Grüße
    Liliane

    1. Liebe Liliane, da hast Du Dir ja eine köstliche Reise vorgenommen. Und ja, den Crémant AOC Blanquette de Limoux habe ich vergessen – und dabei liegen die Keller quasi vor meiner Haustür in meiner zweiten Heimat im Süden. Asche auf mein Haupt :-). Des bises, Hilke

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