Nantes: Le Grand Éléphant. Foto: Hilke Maunder
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Ein Wochenende in … Nantes

Früher hatte Nantes den Dichter Jules Verne zu fantastischen Geschichten verführt. Später bauten reiche Reeder verspielte Landsitze (folies) an die Ufer der Erdre. Die frische Brise der alten Hafenstadt inspirierte die Surrealisten.

Sie lockte Männer wie Jean Blaise an, der gemeinsam mit den Einheimischen Kunst und Kultur aus den Museen holt, auf die Straße stellt und zu Leben erweckt. Reitet auf einem Elefanten die Kais der Loire entlang oder spielt Feydball! Neugierig geworden? Hier kommt der Reiseplan für ein ungewöhnliches Wochenende.

Estuaiire: Feydball. Foto: Hilke Maunder
Feydball: Fußball im Bogen – am Carrée Feydeau von Nantes. Foto: Hilke Maunder

Ein Wochenende in … Nantes: euer Reise-Plan

FREITAG

Erst einmal ankommen! Das Gepäck schnell ins Zimmer gestellt, und rein ins Gewühl der Innenstadt, die in vielen Bereichen bereits verkehrsberuhigt ist und zum Flanieren abseits des Verkehrs einlädt.

16 Uhr: Lust aufs crébillonner ?

Nach der verkehrsberuhigten Rue de Crébillon ist die Lieblingsbeschäftigung der Nantaiser benannt: crébilloner – an Schaufenstern vorbei zu schlendern, das Savoir-vivre genießen, zu schauen, zu shoppen, zu schlemmen.

Startet an der Place du Commerce. 1792-1812 auf dem zugeschütteten Weinhafen angelegt, ist sie der lebendige Mittelpunkt der Stadt. Hier kreuzen sich die Tram- und Buslinien, startet und endet der Flughafen-Shuttle, sind die Stühle und Tische der Cafés bis auf den letzten Platz besetzt.

Fliegende Händler verkaufen Blumen oder Baguettes. Straßenmusiker klimpern für wenige Cents. Die Westseite des Platzes dominiert eine Filiale der fnac, Frankreichs größtem Medienkaufhaus.

Nantes: Shopping-Nostalgie - die Passage Pommeraye. Foto: Hilke Maunder
Nantes: Shopping-Nostalgie – die Passage Pommeraye. Foto: Hilke Maunder

Passage Pommeraye: Shopping mit Stil

Folgt gen Norden der Rue François Sablières.  Sie bringt euch schnurstracks zur Passage Pommeraye. Die nostalgische Einkaufspassage von 1843 wurde frisch saniert und erstrahlt wieder im Glanz von einst: mit  drei eleganten Säulengalerien, ihren verschnörkelten Eisentreppen, Stuck und Putten.

Schon Gustave Flaubert schwärmte in seinen Reisetagebüchern: „Es gibt Vorhänge aus China, Sandalen aus der Türkei oder Körbe vom Nil.“ Später inspirierte die verglaste Galerie Filmemacher wie Jacques Demy, den Comic-Texter Jacques Tardi oder den surrealistischen Schriftsteller André-Pierre de Mandiargues, der ihr eine Novelle widmete.

Ihre Architekten Jean-Baptiste Buron und Hippolyte Durand Gasselin entwarfen sie in einem Wohnblock. Mit der Sanierung hat sie heute auch einen trendigen Nebenausgang erhalten. Und einen Aufzug für alle, die die vielen Treppen nicht meistern können oder wollen.

Am oberen Ende der Passage erreiche ihr die Rue Crébillon mit ihren eleganten Bistros, Boutiquen und feinen Chocolatiers wie Debotté. Ihr Stammhaus in Nr. 15 ist so opulent wie nostalgisch – mit Holz in Schokotönen, Lüstern und Leuchtern. Köstlichem lokalem Backwerk wie dem Gâteau Nantais. Und feinsten Kreationen aus Kakao, die bis heute vor Ort handgefertigt werden.

Nantes: Süßwarenparadies voller Nostalgie: Debotte. Foto: Hilke Maunder
Der Meister feinster Schokoladen heißt in Nantes Debotté. Pauline hält eine Packung hausgemachter Verführer. Foto: Hilke Maunder

Gute Stube, autofrei: Place Royale

Bummelt die Rue Crébillon zunächst gen Osten hin zur Place Royale, die Crucy 1790 am Standort der mittelalterlichen Porte St-Nicolas als Halbkreis anlegen ließ.

In der Platzmitte sprudelt imposant die Fontaine de la Loire, die Henri Diolett 1865 aus bläulichem Granit meißelte. Seine Marmorfigur auf der Spitze symbolisiert die Stadt Nantes. Seine vier Eckfiguren von Ducommun de Locle stellen die Nebenflüsse der Loire dar: Cher, Erdre, Loiret und Sèvre.

Der Hingucker der Place Royale: der monumentale Brunnen aus bläulichem Granit. Foto: Hilke Maunder
Der Hingucker der Place Royale: der monumentale Brunnen aus bläulichem Granit. Foto: Hilke Maunder

Aus dem Häusermeer ragt seit 1882 85 Meter hoch der Glockenturm der Basilique Saint-Nicolas auf. Sie gehört nicht nur zu den ersten neugotischen Kirchen in Frankreich, sondern auch zu den wenigen in Nord-Süd-Ausrichtung: Das Gefälle des Geländes erforderte dies.

Bühne der Stadt: Place Graslin

Gen Westen mündet die Rue Crébillon auf die halbkreisförmige Place Graslin, die Mathurin Crucy nach Vorbild des Pariser Odéon gestaltete. Crucy war der Hauptarchitekt des Quartier Graslin, das der reiche Finanzier Jean-Joseph Louis Graslin Ende des 18. Jahrhundert außerhalb der Stadtmauern anlegen ließ.

Das Theater der Place Graslin von Nantes. Foto: Hilke Maunder
Das Theater der Place Graslin von Nantes. Foto: Hilke Maunder

Der oberste Steuereinnehmer für die königlichen Landgüter hatte der Stadt den Grund und Boden abgekauft und den Nantaiser Stadtplaner mit der Architektur des Viertels und seine Plätze Place Royale, Place du Commerce und Place Graslin beauftragt.

Mathurin Crucy war es auch, den François-Frédéric Lemot 1808 bat, in Clisson einen italienisch geprägten Traum zu bauen: La Garenne. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Le Voyage à Nantes: le rideau. Foto: Hilke Maunder
Bei Le Voyage à Nantes 2020 stürzte sich le rideau als Wasserwand vor der Fassade hinab. Foto: Hilke Maunder

Die Nordseite der Place Graslin dominiert das Theater, das Stendhal wegen seiner colonnes disgracieuses, dem gewaltigen Säulenportikus mit acht Musen auf dem Vordach, verabscheute. Das Theater, 1788 eingeweiht und acht Jahre später vollständig abgebrannt, wurde 1810 nach Originalplänen wieder aufgebaut.

Die Treppen des Theaters sind beliebte Sitzplätze. Auf der Place Graslin findet immer wieder Freilichtkino statt. Decke mitbringen und Picknick einpacken!

Am Cours Cambronne: Skulptur-Traditionen im Wettstreit... Foto: Hilke Maunder
Am Cours Cambronne: Skulptur-Traditionen im Wettstreit… Foto: Hilke Maunder

Grüne Promenade: Cours Cambronne

Direkt an die Place Graslin grenzt der Cours Cambronne. Vorbild für die öffentliche Promenade, die abends hohe Gitter verschließen, waren die Gärten des Palais Royal von Paris.

Mit ihren neoklassizistischen Fassaden und der Baumallee ist der kleine Park eine beliebte Oase in der City. 2019 stellte Philippe Ramette seine Élogie de la Transgression dort hinein – als spannender Kontrast zur Statue des Generals Cambronne.

19 Uhr: Seafood-Träume in La Cigale

Nantes: La Cigale. Foto: Hilke Maunder
Was für ein Dekor! Foto: Hilke Maunder

Für den Filmemacher Jean-Louis Trintignant war sie „die schönste Brasserie der Welt“: La Cigale – die „Grille“.  Die Brauerei aus der Belle Epoque  (1895) ist mit ihrem opulenten Kachelschmuck in Blau, Gold und Rot, ihren Spiegeln und Statuen, Medaillons und Mosaiken bis heute Treff der Stadt. Feinschmecker pilgern hierher für topfrische fruits de mer, Meeresfrüchte.
• 4, Place Graslin, Tel. 02 51 84 94 94, www.lacigale.com

Nantes: Austern satt in Le Cigale. Foto: HIlke Maunder
Die Brasserie La Cigale an der Place Graslin ist für frische Meeresküche berühmt. Foto: Hilke Maunder

21 Uhr: Entdeckt lokale Weine!

La Comédie des Vins ist für mich eine der urigsten, schönsten Weinbars der Stadt. Nicht schick, sondern authentisch. Nicht modisch, sondern mit ausgesprochen guten, ausgesuchten Weinen. Sogar die Tropfen von Bruno Duchêne, einem der besten unabhängigen Winzer aus Banyuls, stehen hier auf der Karte.

Dazu mundet der Jambon Ibérico, der vor euren Augen frisch aufgeschnitten und mit etwas Olivenöl auf ein frisch getoastetes Baguette gelegt wird. Auch die Käseauswahl ist köstlich!
• 4, rue Suffren, Tel. 02 40 73 11 68, www.facebook.com/lacomediedesvins

Nantes: La Comedie des Vins. Foto: Hilke Maunder
Beste Tropfen aus den Weinbaugebieten bei Nantes und anderen Ecken des Landes: La Comédie des Vins. Foto: Hilke Maunder

23 Uhr: Bonne nuit!

Nur wenige Schritte von der Place Graslin findet ihr das privat geführte Hôtel Voltaire Opéra*. Bevor ihr hinein geht, schaut einmal auf die Fassade, hin zur vermeintlichen Uhr. Sobald jemand auf dem Bürgersteig an der Fassade vorbei geht, springt dort ein Schaf über einen Zaun. Schäfchen zählen einmal anders!

Nantes: Hôtel Voltaire Opéra. Foto: Hilke Maunder
Die Schäfchen-Hüpf-Uhr des Hôtel Voltaire Opéra. Foto: Hilke Maunder

SONNABEND

Für jeden echten Bretonen ist Nantes bis heute die eigentliche Hauptstadt der Bretagne. Auch, wenn die sechstgrößte Stadt Frankreichs 1962 durch einen Verwaltungsakt administrativ dem Pays de Loire zugeschlagen und zur Hauptstadt des Départements Loire-Atlantique erhoben wurde.

Warum die Großstadt an beiden Ufern der Loire indes einst als „Venedig Frankreichs“ berühmt war, ist heute kaum zu ahnen, seitdem die Nebenarme von Loire und Erdre unter Asphalt verschwanden und Autoabgase die leichte Brise vom nahen Atlantik überdecken.

Spannende Kontraste in Nantes. Foto: Hilke Maunder
Spannende Kontraste in Nantes. Foto: Hilke Maunder

Doch das Neue bildet mit dem Alten spannungsreiche Kontraste: Nantes gehört zu den wenigen Städten Frankreichs, deren Stadtkern eine mittelalterliche Altstadt mit einer „Neustadt“ aus dem späten 18. Jahrhundert vereint.

9.30 Uhr: Ab ins Mittelalter!

Beginnt eure Zeitreise dort, wo einst die weltliche und geistliche Macht der bretonischen Herrscher vereint war: am Herzogsschloss und der nahen Kathedrale. 2020 war im Gotteshaus ein Feuer ausgebrochen. Derzeit ist es bis 2025 für Besuche geschlossen und lässt sich nur von außen bewundern.

Nantes: das Schloss der bretonischen Herzöge. Der Innenhof. Foto: Hilke Maunder
Von der Burg zum Renaissance-Palais: das Schloss der bretonischen Herzöge. Der Innenhof. Foto: Hilke Maunder

Château des Ducs de Bretagne: Das Stammhaus der Herzöge

„Donnerwetter! Unsere lieben Herzöge der Bretagne waren aber keine mickrigen Gesellen!“ soll Heinrich IV. 1598 beim Anblick des Herzogschlosses ausgerufen haben.

Alles ist wehrhaft-trutzig: die mächtigen Wehrmauern, die bulligen Bastionen, das doppeltürmige Eingangskastell mit Tour du Pied-de-Biche (links) und Tour de la Boulangerie (Bäckereiturm, rechts) und die Zugbrücke über den Burggraben.

Umso stärker überrascht der Innenhof mit fast graziösen Formen, einst als Turnierplatz genutzt. Die letzte Residenz der bretonischen Herzöge wurde 1466 von Herzog Franz II. über den römischen Wällen und den Resten einer Burg aus dem 12./13. Jahrhundert errichtet. 1477 kam Anne de Bretagne, Tochter von Franz II., im Schloss zur Welt.

Anne de Bretagne vor dem Herzogsschloss in Nantes. Foto: Hilke Maunder
Anne de Bretagne vor dem Herzogsschloss in Nantes. Foto: Hilke Maunder

1499 musste die 22-jährige Witwe in der Schlosskapelle ihren Cousin König Ludwig XII. heiraten. Die Bretagne fiel an Frankreich. 1532 schrieb das Edikt über die „ewige Union von Ländern und Herzogtum der Bretagne mit dem Königreich Frankreich“ die Heiratspolitik fest.

Ein Denkmal vor dem Schloss erinnert heute an Anne. Sie wohnte einst im Grand Logis (Großer Wohnbau) mit den fünf reich verzierten Lukarnen (Gauben) auf dem Dach.

Das Schloss birgt heute das Musée d’Histoire Urbaine. Wunderschöne Aussichten auf die Stadt, die prunkvollen Reederhäuser der Insel Feydeau und den verkehrsberuhigten Cours J. Kennedy, der einst als Seitenarm der Loire, die Burggräben speiste, genießt ihr beim Rundgang auf dem Wehrgang.

Nantes: Blick von der Wehrmauer des Herzogsschlosses auf die Kathedrale. Foto: Hilke Maunder
Nantes: Blick von der Wehrmauer des Herzogsschlosses auf die Kathedrale. Foto: Hilke Maunder

Das Herzogsgrab in der Kathedrale

Auf der Rue Mathelin Rodier kommt ihr direkt zur Cathédrale St-Pierre-et-St-Paul, die dank des verwendeten Kalksteins sehr licht und hell wirkt Mit ihren gewaltigen Ausmaßen – 37,7 Meter hoch und 102 Meter lang – gehört sie zu den größten Kirchen Frankreichs.

Bereits 1434 hatte Herzog Jean V. den Grundstein gelegt, doch erst  1891 wurde die Kirche geweiht. Trotz der langen Bauzeit wirkt die Kathedrale sehr einheitlich.

Die Bretonen pilgern hier zum Grab von Herzog Franz II. (gest. 1488), der hier mit seiner  Gattin Marguerite de Foix (gest. 1507) seine letzte Ruhestätte fand.

Franz II. und seine Frau Marguerite de Foix – bewundert die Liegefiguren des Herzogpaares von der kleinen Plattform. Foto: Hilke Maunder
Franz II. und seine Frau Marguerite de Foix – bewundert die Liegefiguren des Herzogpaares von der kleinen Plattform. Foto: Hilke Maunder

Anne de Bretagne hatte den bretonischen Künstler Michel Colombe mit  dem Monument für ihre Eltern beauftragt. 1505-1507 aus italienischem und belgischem Marmor gefertigt, zeigt es die Liegefiguren des Herzogs und seiner zweiten Frau. Engel halten die Kopfkissen.

Zu Füßen des Herzogs symbolisiert ein Löwe seine Macht; der Windhund der Herzogin ihre Treue. Die Ecke des Grabes schmücken Allegorien der Kardinaltugenden: Gerechtigkeit (Schwert) und Kraft (Helm und Harnisch) beim Herzog, Vorsicht (Doppelgesicht) und Mäßigung (Zügel) bei der Herzogin.

Tipp: Seit kurzem gibt es eine kleine Leiter am Grabmal. Von ihrer Plattform könnt ihr das Grab viel besser bewundern!

Opulent mit himmlischen Bläsern geschmückt: die Spitze der Église Sainte-Croix. Foto: Hilke Maunder
Opulent mit himmlischen Bläsern geschmückt: die Spitze der Église Sainte-Croix. Foto: Hilke Maunder

In den Altstadtgassen des Quartier Bouffay

Auf der Rue de la Marne kommt ihr tief hinein ins Quartier Bouffay mit seinen engen Gassen, hohen Fachwerkhäusern und der Sainte-Croix-Kirche mit ihrem eindrucksvollen Turm.

Auf der Place du Bouffay stand im 10. Jahrhundert die Burg der Grafen der Bretagne. Seit dem 15. Jahrhundert findet hier jeden Vormittag außer montags ein bunter Gemüsemarkt statt.

Vor den Terrassencafés hat Philippe Ramette mit einem Augenzwinkern das berühmte Bild „Wanderer über dem Wolkenmeer“ von Caspar David Friedrich mit einer ungewöhnlichen Bronzeskulptur für Le Voyage à Nantes interpretiert.

Nantes: Place Bouffay . "Éloge du pas de côté" nennt sich die ungewöhnliche Bronzeskulptur von Philippe Ramette. Foto: Hilke Maunder
Éloge du pas de côté nennt sich die ungewöhnliche Bronzeskulptur von Philippe Ramette. Foto: Hilke Maunder

Seine Éloge du pas de côté zeigt einen Mann im Anzug, den Blick zum Horizont gerichtet. Nur ein Fuß ruht auf dem Sockel, der andere tappt ins Leere.

Doch der Mann fällt nicht, so bleibt aufrecht. Die Skulptur wird zum Sinnbild. Und zur Aufforderung. Wagt einen Schritt zur Seite! Verlasst die Norm. So wie Nantes es mit Le Voyage à Nantes in der Kultur umsetzt. Und das ist hier in den Gassen selbst an den Fassaden der Geschäfte und humorvollen Straßen- und Ladenschildern zu sehen…

Das humorvolle Ladenschild eines Schlachters in Nantes. Foto: Hilke Maunder
Schick frisiert: die Tiere eines Schlachters im Quartier Bouffay. Foto: Hilke Maunder

12 Uhr: Crêpes an der Burg

Chez les Ducs

Wer auf einer Terrasse mit Blick auf das Château der Herzöge typische bretonische Galettes oder Crêpes möchte, kehrt hier ein.
• 17, rue des États, 44000 Nantes, Tel. 02 28 49 99 98

Wer gerne Pfannkuchen isst, ist bei Heb Ken richtig. Die Crêperie ist seit 1976 Kult in Nantes. Das Menü: zum Auftakt eine herzhaft gefüllte Galette aus Buchweizenmehl, zum Dessert eine süße Crêpe… und natürlich Cidre aus der Keramiktasse!
• 5, rue de Guérande, Tel. 02 40 48 79 03, www.facebook.com/pg/creperiehebken/reviews

Nantes: Creperie Heb Ken. Foto: Hilke Maunder
Kult seit 1976: die Crêperie Heb Ken.

13.30 Uhr: Bereit fürs Insel-Abenteuer?

Leiht euch für restlichen Tag ein Fahrrad und radelt über eine der vielen Brücken hinüber auf die Île de Nantes. Die riesige Insel in der Loire, 337 Hektar groß, ist seit der Jahrtausendwende ein spannendes urbanes Labor.

Hier findet ihr außergewöhnliche Architektur, angesagte Bars und Clubs, zahlreiche Installationen des Kunstparcours L’Estuaire – und die fantastische Kunst-Tiere der Machines de l’Île.

Île de Nantes: der Grand Éléphant. Foto: Hilke Maunder
Er bläst zornig die Ohren auf und verteilt nasse Duschen: der Grand Éléphant der Île de Nantes. Foto: Hilke Maunder

Direkt neben den Machines de l’Île könnt ihr jeden Donnerstag die Kreativen von La Fabrique entdecken. Sie öffnen dann ihre Ateliers, zeigen zeitgenössische Kunst, Musik, Theater und Tanz und freuen sich über den Dialog mit den Besuchern.

In den 150 Meter langen, weißen Schuppen des Hangar à bananes, wo ab 1950 Bananen aus Guinea und Guadeloupe reiften, sind heute neben einer Ausstellungsfläche zahlreiche Restaurants, Bars und Cafés gezogen. Einige bieten Live-Musik!

Île de Nantes: Kneipe am Bananenhangar. Foto: Hilke Maunder
Café-Bar im ehemaligen Bananenschuppen. Foto: Hilke Maunder

Ebenfalls dort findet ihr das Warehouse Nantes – den größten  Live-Club und Tanztempel im Westen Frankreich. Noch mehr Livemusik gibt es im HUB, der in einem einstigen Bunker auf der Île de Nantes residiert.

Vor den Lokalen des Quai des Antilles schmücken Les Anneaux von Daniel Buren die Kaikante. Nachts leuchten die großen Ringe in vielen Farben!

Estuaire, Île de Nantes: Les Anneaux, die Ringe von Daniel Buren. Foto: Hilke Maunder
Les Anneaux, die Ringe von Daniel Buren auf der Île de Nantes. Foto: Hilke Maunder

Reich dank Ebenholz

Über den Pont Anne de Bretagne erreicht ihr wieder das nördliche Festland. Dort erinnert das Mémorial de l’Abolition de l’Esclavage an das Ende des Sklavenhandels. Im 16.bis 18. Jahrhundert hatte Nantes kräftig an einem unrühmlichen Dreieckshandel mit der afrikanischen Westküste und Amerika verdient.

Im Auftrag Nantaiser Reeder tauschten Kapitäne vor der Küste Afrikas billigen Schmuck und Glaswerk gegen afrikanische Sklaven ein, abfällig „Ebenholz“ genannt, die anschließend auf den Antillen gegen begehrte Rohstoffe wie Rohrzucker, Kakao, Tee und Tabak  mit den Plantagenbesitzern gehandelt wurden.

Das Geschäft – Reingewinn: 200 Prozent –  florierte: 10.000 Menschen aus Schwarzafrika wurden von 1715-1785 auf  787 Slavenschiffen verschifft, so die Annalen. Bis zur Französischen Revolution (1789) war Nantes der größte Hafen Frankreichs, die négriers (Neger-Reeder) die mächtigsten Menschen der Stadt. Erst 1794 wurde der Sklavenhandel offiziell abgeschafft.

MIt den Gewinnen aus dem Sklavenhandel errichteten sich die Reeder prunkvolle Stadtpalais auf der île Feydeau. Foto: Hilke Maunder
MIt den Gewinnen aus dem Sklavenhandel errichteten sich die Reeder prunkvolle Stadtpalais auf der Île Feydeau. Foto: Hilke Maunder

16 Uhr: Beste Aussichten – die Butte Sainte-Anne

Radelt danach an der Wasserkante weiter flussabwärts. Langsam beginnt die Steigung hinauf zur Butte Sainte-Anne, dem einzigen richtigen Hügel der Stadt. Für die Voyage à Nantes 2019 hat die Stadt Tadashi Kawamata beauftragt, dort eine Aussichtsplattform anzulegen.

Zehn Meter weit reicht sein Belvédère de l’Hermitage über den Prallhang hinaus. Toll, der Blick auf die Loire, die Île de Nantes und die Innenstadt.

Der Blick vom Belvédère der Butte Sainte-Anne. Foto: Hilke Maunder
Der Blick vom Belvédère der Butte Sainte-Anne. Foto: Hilke Maunder

Im benachbarten Steinbruch könnt ihr ab 2022 auf dem Arbre aux Herons der Machines de l’Île luftige Spaziergänge zwischen Fantasievögeln in einem Baum aus Stahl und frischem Grün machen!

Gleich daneben erhebt sich schon heute strahlend weiß der Mondbaum des Künstlerduos Myrzk & Moriceau als Beitrag zu L’Estuaire.

Estuaire in Nantes: der Mondbaum von Mrzyk & Moriau im Stadtteil Chantenay. Foto: Hilke Maunder
Estuaire in Nantes: der Mondbaum von Mrzyk & Moriau im Stadtteil Chantenay. Foto: Hilke Maunder

Direkt neben der Aussichtsplattform findet ihr das Sternerestaurant L’Atlantide 1874 von Jean-Yves Gueho. Der Küchenchef, der viele Zutaten im eigenen Küchengarten hoch über der Loire anbaut, ist berühmt für innovative Kochkunst.

Bei ihm paart sich Entenleber mit Aal, Kokos mit Alge, reimt sich Kaviar auf Ceviche. Schön: Seit dem Umzug von der City auf die Butte Sainte-Anne könnt ihr bei Guého in schicken Gästezimmern logieren.

Nantes: L'Atlantide auf der Butte Sainte-Anne. Foto: HIlke Maunder
Sterneküche auf der Butte Sainte-Anne: L’Atlantide. Foto: Hilke Maunder

Das rote Viertel

Die Butte Sainte-Anne bildet das Herz von Chantenay la Rouge, das 1908 Nantes angegliedert wurde. Dennoch hat das Viertel bis heute seinen Geist einer „freien Gemeinde“ mit rebellischem Geist bewahrt.

Das zeigen nicht nur die vielen Straßen mit von der Revolution inspirierten Namen oder Literaten, sondern auch die Street-Art. Und die Gespräche in den Cafés entlang der Avenue Sainte-Anne. Mit Les Butteneries, die alle zwei Jahre auf dem Hügel gefeiert werden, begann 2004 die Wiederbelebung der Stadtteilfeste in Nantes.

Mit dem Stadtrad lässt sich Nantes perfekt erkunden. Foto: Hilke Maunder
Mit dem Stadtrad lässt sich Nantes perfekt erkunden. Foto: Hilke Maunder

Daheim bei Jules Verne

Die Butte Sainte-Anne ist die Heimat von Jules Verne. In einer großen Villa im maurischen Stil erinnert das Musée Jules Verne seit 1978 an den Schriftsteller.

Neben der Villa könnt ihr neben der Statue von Sainte-Anne als Schutzpatronin der Seeleute 121 Stufen hinab zur Gare Maritime steigen. Oder mit dem Rad wieder bergab radeln und bis zur Haltestelle des Navibus nach Trentemoult rollen.

17 Uhr: Mit dem Navibus nach Trentemoult

Nantes: Blick vom Navibus auf der Loire auf die Île de Nantes. Foto: Hilke Maunder
Nantes: Blick vom Navibus auf der Loire auf die Île de Nantes. Foto: Hilke Maunder

Genug gelaufen! Jetzt gibt es zehn Minuten lang Sightseeing-Shipping. Euer Ziel: Trentemoult. Früher war das Örtchen am linken Ufer der Loire die Heimat der Kap-Hoorn-Fahrer.

Heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel – besonders für einen Apéro. Am Anleger haben sich Gaststätten gruppiert, einige mit kleiner Terrasse am Fluss. Andere stellen Liegestühle für die Gäste am Ufer auf.

Zu den Klassikern der Gastroszene vom Quai Marcel-Boissard gehört La Guingette, In den Gassen jenseits der Restaurantmeile am Ufer hat das alte Fischerörtchen seinen Charme bewahrt. Schlendert durch die  engen Gassen!

Die bekannteste Guinguette von Trentemoult. Foto: Hilke Maunder
Die bekannteste guinguette von Trentemoult. Foto: Hilke Maunder

Unzählige Stockrosen blühen vor nostalgischen Sommervillen. In den alten Fischerkaten hat heute auch manch ein (Lebens-) Künstler sein Heim. Seit gut zehn Jahren haben auch die bobos Trentemoult in ihr Herz geschlossen – und erobert. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Um 20 Uhr fährt der letzte Navibus zurück nach Nantes. Doch auch danach kommt ihr zurück in die Stadt – mit Bus oder Taxi.

Zeigt Flagge und Mut zur Farbe: Trentemoult. Foto: Hilke Maunder
Zeigt Flagge und Mut zur Farbe: Trentemoult. Foto: Hilke Maunder

SONNTAG

Ab 8.30 Uhr: Rein ins Markttreiben!

Der Marché de Talensac ist eine Institution. Seit 1937 trifft man sich in der überdachten Markthalle, kauft regionale Lebensmittel und internationale Spezialitäten bei den rund 100 Händlern und 30 lokalen Erzeugern, die auch unter dem 9 m breiten Vordach ihre Stände aufgestellt haben. Täglich außer Montag könnt ihr dort eine Genussreise durch Nantes und die Pays de la Loire erleben.

Was ihr als kulinarisches Mitbringsel mitnehmen könntet? Zum Beispiel köstlichen Käse wie den Curé Nantais, den die Händler für den Transport auch gerne vakuumdicht verpacken.

Für die Reise gedachte Kuchen  wie den Gâteau Nantais oder den Fondant Baulois aus La Baule, der sogar drei Wochen lang frisch bleibt. Honig von den Wiesen der Loire von der Familie Helye. Und ganz viel Obst, Gemüse, Muscadet-Wein, Taschen…

Vor dem Eingang der Markthalle findet ihr diesen Taschenhändler. Foto: Hilke Maunder
Vor dem Eingang der Markthalle Talensac von Nantes findet ihr diesen Taschenhändler. Foto: Hilke Maunder

11 Uhr: Kunst-Reise im Palais

Sechs Jahre lang renovierten das britische Architektenbüro Stanton Williams das Kunstmuseum von Nantes und setzte an seinen prunkvollen Palais von 1900 einen Marmor-Kubus, dessen feine Blätter das Tageslicht durchlassen: eine Premiere in Europa! Auch die renommierte Sammlung von der Renaissance bis heute verjüngte sich.

Imposant: die Treppe des Kunstmuseums von Nantes. Foto: Hilke Maunder
Imposant: die Treppe des Kunstmuseums von Nantes. Foto: Hilke Maunder

Zu Rubens, Ingres, Watteau, Monet, Courbet und Kandinsky gesellte sich aktuelle Kunst: La Belle Mauve von Martial Rasse und die Rue de Seine von Jacques Villeglé.

Verpasst auch nicht die Werke der bretonischen Malerschule von Pont Aven mit ihrem Hauptvertreter Paul Gauguin! Im Foyer findet ihr zudem einen gut sortieren Museumsshop und das Café du Musée d’Arts von Sternekoch Éric Guérin.

12.30 Uhr:  Lunch im Grünen

Der Dormanron des Jardin des Plantes. Foto: Hilke Maunder
Der Dormanron des Jardin des Plantes. Foto: Hilke Maunder

Erholt euch vom Kunstmuseum im nahen Jardin des Plantes. Der einstige Apothekergarten, den der Sonnenkönig Ludwig XIV. 1688 anlegen ließ, birgt zahlreiche Exoten, die Nantaiser Kapitäne von ihren Reisen mitbrachten. Mehr als 400 Kamelienarten und die ältesten Magnolien Europas wachsen im Stadtpark.

70.000 Blumen verwandeln ihn in einen Blütentraum. Mitten ins Grün, auf kleine Bäche und zwischen die Gewächshäuser, hatte der Kinderbuch-Illustrator Claude Ponti seine fantastischen Objekte gesetzt: ein schlafender Grasbär, eine Reihe an Bänken von winzig bis riesig, und Origami-Vögel.

Nantes: Gewächshaus im Jardin des Plantes. Foto: Hilke Maunder
Ein kleines Gewächshaus im Jardin des Plantes. Foto: Hilke Maunder

Als Gesamtkunstwerk von Natur und Kunst gehört der Stadtpark heute zum exklusiven Kreis von 45 Anlagen, die das internationale Label jardin d’excellence tragen dürfen. Mittendrin finden ihr ein Freiluftrestaurant, das mit seiner leckeren Küche die Pause im Park zu einem rundum schönen Erlebnis macht.

Eure Kinder wollen lieber spielen? Der Parkspielplatz Dépodépo mit seinen Blumentöpfen in XXL und Klettern und Verstecken ist nur einen Steinwurf entfernt. Bon appétit!

Das Café des Jardin des Plantes v on Nantes. Foto: Hilke Maunder
Das Café des Jardin des Plantes von Nantes. Foto: Hilke Maunder

Nachmittags

Wer erst später aus Nantes abreist, kann noch tiefer ins Stadtleben eintauchen. Oder ganz bei einem Bootsausflug auf „Frankreichs schönstem Fluss“ entspannen. Mehr zu einem Ausflug auf der Erdre erfahrt ihr hier!

Auf der Île de Versailles an der Erdre könnt ihr Boote ausleihen! Nur wenige Schritte entfernt starten geführte Bootsausflüge.

Bootsverleih am Erdre af der, Île de Versaille. Foto: Hilke Maunder
Bootsverleih am Erdre auf der Île de Versailles. Foto: Hilke Maunder

Ein Wochenende in… Nantes: meine Reise-Infos

Ankommen und unterwegs

Der Aéroport Nantes-Atlantique liegt rund acht Kilometer südwestlich des Zentrums – Anbindung mit Shuttlebussen. Von der Gare de Nantes mitten in der Stadt verkehren u.a. TGVs nach Paris (2 Std. Fahrzeit). Die Stadt erschließen drei Tram- und 54 Buslinien sowie Fähren auf der Loire und der Erdre.
www.nantes.aeroport.fr
https://naolib.fr

Pass Nantes

Kostenloser Nahverkehr mit Tram, Bus und Boot, Leihrad für einen Tag, kostenlose Ausflüge, Eintritt und Führungen: Der City-Pass für Nantes bündelt die wichtigsten Angebote und ist perfekt, wenn ihr ein Wochenende lang viel ansehen und erleben wollt. 24, 48 und 72 Stunden sind im Angebot.
www.levoyageanantes.fr/a-faire/pass-nantes

Vélo Naolib

Das Stadtrad-Angebot von Nantes ist hervorragend!
https://velo.naolib.fr

Nantes war die erste Stadt, die wieder eine Straßenbahn einsetzte. Foto: Hilke Maunder
Nantes war die erste Stadt, die wieder eine Straßenbahn einsetzte. Foto: Hilke Maunder

Schlemmen

Les Tables de Nantes

Der Online-Gastronomieführer stellt euch 167 Adressen zum Essen und Trinken – von einfach gut bis zur Sterneküche.
www.lestablesdenantes.fr

Baron-Lefèvre

Ein ehemaliges Lagerhaus im Herzen dew Champ-de-Mars-Viertels von Nantes. In den Fenstern ist altes Gerät von Mägden und Knechten zu sehen, Landambiente vor 100 Jahren, dahinter schlicht, aber stilvoll eingedeckte Tische: voilà Baron-Lefèvre, Feinkostladen und Sternerestaurant in einem. Erdacht wurde das erfolgreiche Konzept von Jean-Charles Baron und Isabelle Lefèvre. Sie betreiben auch den kleinen, feinen Tea Room La Passagère in der nostalgischen Einkaufspassage Passage de Pommeraye.

Seit Herbst 2010 bewirtschaftet Küchenchef Jean-Charles Baron mit drei Mitarbeitern in Sainte-Luce-sur-Loire auch einen potager, der die Maison Baron-Lefèvre mit frischem Bio-Gemüse aus rund 30 Arten und einer reichen Kräuterauswahl für seine Lokale versorgt.
• 33, rue de Rieux, 44000 Nantes, Tel. 02 40 89 20 20, www.baron-lefevre.fr

Nantes: Baron-Lefèvre. Foto: Hilke Maunder
Baron-Lefèvre. Foto: Hilke Maunder

L’Atlantide 1874

Das Sternerestaurant von Nantes. Berühmter (und kreativer) als Guého ist kein Chef in der Stadt.
• 5, rue de l’Hermitage, Tel. 02 40 73 23 23, www.atlantide1874.fr

Les Chants d’Avril

In nächster Nähe zum Lieu Unique haben Véronique und Christophe im Olivettes-Viertel ihr restaurant bistronomique eröffnet und verführen euren Gaumen mit einem menu mystère zu grundsoliden Preisen.
• 2,  rue Laënnec, Tel. 02 40 89 34 76, www.facebook.com

Le Pickles

Dominic Quirke ist Brite. Und bereitet lokale Produkte aus der französischen Küche zu, die er mit Aromen und Texturen aus anderen Ländern, insbesondere aus Asien, Italien, Nordafrika und natürlich auch den britischen Inseln, kombiniert.
• 2, rue du Marais, Tel. 02 51 84 11 89, www.pickles-restaurant.com

Lulu Rouget

Der Fischzauberer der Stadt: Ludovic Pouzelgues.
• 4, place Albert Camus, Tel. 0240 47 47 98, www.lulurouget.fr

Wok

Frische Asien-Küche serviert das Restaurant Wok nahe der Place Graslin.
• 1, rue Gresset, Tel. 02 40 73 11 51, http://lewok-restaurant.com

Das Café des Vins von Nantes. Foto: Hilke Maunder
Das Café des Vins von Nantes. Foto: Hilke Maunder

Schlafen

Hôtel Voltaire Opéra*

Privat geführtes, nahe der Place Graslin gelegenes Dreisterne-Boutiquehotel mit Bushaltestelle vor der Tür. Wer mag, kann hier* sein Bett buchen.
• 10, rue Gresset, 44000 Nantes, Tel. 02 40 73 78 82, www.hotelvoltaireoperanantes.com

Künstlerzimmer

Seit 2017 gestaltetet jeweils ein Nantaiser Künstler für ein Hotel vor Ort ein Künstlerzimmer. Justin Weiler hat das Hôtel de France* das Zimmer 107  kühl gestreift.

Makiko Furuichi schuf im inzwischen geschlossenen Hôtel Amiral einen Dream Jungle. Elsa Tomkowiak gestaltete im Mercure Nantes Centre Grand Hotel* poppig bunt ein kariertes Schlafgemach.

Einen der Lastkähne, die in den 1930er-Jahren Loire und Erdre befuhren, verwandelte Karina Bisch in Amours – zu erleben auf der Péniche Le Dô*. Oder schlaft als Selbstversorger im kleinsten Stadthaus von Nantes, dem Micr’Home.

Estuaire: das Künstlerzimmer des Hôtel de France in Nantes (Nr. 107). Foto: Hilke Maunder
Das Künstlerzimmer des Hôtel de France in Nantes (Nr. 107). Foto: Hilke Maunder

Noch mehr Betten*

 

Le Voyage à Nantes:
Die riesigen Gummistiefel vor dem Garten lassen besonders den Nachwuchs staunen. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Die Verwandlung der Île de Nantes

Mit der  Stadterneuerung der Île de Nantes begannt der Aufbruch, zog sich Nantes aus der Misere und stellte sich mit Kultur, Visionen und Mut neu auf.

Le Bas-Chantenay: Aufbruch an der Loire

Der Kunstsommer: Le Voyage à Nantes

Die Riesen von Nantes

Nantes erleben: die Top Ten

Im Buch

Klaus Simon, Hilke Maunder, Secret Citys Frankreich*

Gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Klaus Simon stelle ich in diesem Band 60 Orte in Frankreich vor, die echte Perlen abseits des touristischen Mainstreams sind. Le Malzieu in der Lozère, Langogne im Massif Central, aber auch Dax, das den meisten wohl nur als Kurort bekannt ist.

Mit dabei sind auch Senlis, eine filmreife Stadt im Norden von Frankreich, und viele andere tolle Destinationen. Auch Nantes ist in unserem Werk enthalten. Frankreich für Kenner  – und Neugierige!

Lasst euch zu neuen Entdeckungen inspirieren… oder träumt euch dorthin beim Blättern im Sessel oder am Kamin. Wer mag, kann das Lesebuch mit schönen Bildern hier* bestellen.


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4 Kommentare

  1. Hervorragende Seite ! Chapeau !
    Nantes werde ich garantiert mit Freunden besuchen.

    1. Liebe Alexandra, merci! Ich wünsche Dir eine wundervolle Zeit dort! Und wenn Du etwas entdeckst, was auch anderen gefallen würde, freue mich über Deine Tipps als Kommentar. Bon voyage! Hilke

  2. Nantes ist eine Reise wert! Auf Empfehlungen dieses Blogs habe ich drei Nächte im Hotel Voltaire Opéra gebucht. Das Hotel ist ideal gelegen, um Nantes zu Fuß zu erkunden. Les machines de l’île quasi um die Ecke. Das Hotel ist sauber und sehr geschmackvoll eingerichtet, die Leute sehr freundlich und hilfsbereit, das Frühstück lecker und abwechslungsreich. Danke für die vielen Tipps.

    1. Liebe Heike, wie schön, dass es Dir gefallen hat! Nantes ist wunderbar! Herzliche Grüße & noch viele tolle Entdeckungen! Bises, Hilke

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