Dordogne: Vom Zauber der Beschaulichkeit
„Frankreich mag eines Tages nicht mehr existieren, aber die Dordogne wird weiterleben,
so wie Träume weiterleben und die Seelen der Menschen nähren.“
Henry Miller, 1940
Der US-amerikanische Schriftsteller Henry Miller (1891-1980) lebte von 1930 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Frankreich. In seinem Buch Der Koloss von Maroussi* erzählt er von seiner Reise an die Dordogne.
Schon lange wollte ich unter anderem das Dordogne-Tal besuchen. (…). Allein der Blick auf den geheimnisvollen schwarzen Fluss von der Spitze der prächtigen Klippe am Rande von Domme genügt, um sie mit einem unvorstellbaren Gefühl der Dankbarkeit zu erfüllen. Für mich ist dieser Fluss ….. das Land der Verzauberung. (…) Das Paradies der Franzosen…
Nichts wird mich daran hindern, zu glauben, dass, wenn der Cro-Magnon-Mensch sich hier niedergelassen hat, es daran liegt, dass er äußerst intelligent war, mit einem hoch entwickelten Sinn für Schönheit… Nichts wird mich daran hindern, zu glauben, dass diese große und friedliche Region Frankreichs dazu bestimmt ist, für immer ein heiliger Ort für den Menschen zu bleiben, und dass, wenn die große Stadt mit der Ausrottung der Dichter fertig ist, ihre Nachfolger hier eine Zuflucht und ein Zuhause finden werden.
Dieser Besuch in der Dordogne war für mich, ich wiederhole es, von größter Bedeutung: Ich habe noch Hoffnung für die Zukunft der Spezies und sogar unseres Planeten. Frankreich mag eines Tages aufhören zu existieren, aber die Dordogne wird überleben, ebenso wie die Träume, die die menschliche Seele nähren.
Diese Zeilen hatten meine Sehnsucht nach der Dordogne geweckt. Sie ist eine der mythischen Flüsse, die das Zentrum Frankreichs entwässern. Sie entspringt an den Flanken des Puy de Sancy, mit 1.885 Metern der höchste Gipfel des Zentralmassivs.
Ihre Eltern sind zwei wilde Amazonen: die Dore und die etwas tiefer liegende sprudelnde Dogne, die sich auf 1.366 Metern in der Gemeinde Mont-Dore am Fuße des Puy de Sancy vereinen.
Als unbändiger Wildbach durchquert die Dordogne in ihren Schluchten die vulkanischen Landschaften der Monts Dore und des Cantal, dann die Wälder des Limousin.
Zehn Stauseen sammeln heute seine Wasser und gewinnen grüne Energie. Die riesigen Staudämme der EDF in den Schluchten der Dordogne sind beeindruckende Zeugnisse der Industriekultur!
Dann wandelt sich die rivière Dore zur fleuve Dordogne, und fließt durch das Kalksteinplateau des Quercy und den Felsen des Périgord hin zu Küstenebene von Bordeaux. Bei Bec d’Ambès vereint sie sich mit der Garonne und strömt als Gironde zum Atlantik, wo sie sich im größten Mündungstrichter Europas ins Weltmeer ergießt.
Drei Regionen (Nouvelle-Aquitaine, Occitanie, Auvergne-Rhône-Alpes) und sechs Départements (Puy-de-Dôme, Cantal, Corrèze, Lot, Dordogne und Gironde) durchfließt die Dordogne auf ihrem 483 Kilometer langen Weg vom Zentralmassiv zum Meer.
Am Kai von Argentat ruht eine garbare auf dem Kopfstein. Wie gefährlich einst die Binnenschifffahrt mit diesen flachen Lastkähnen auf der Dordogne war, erzählen Marion Lassaigne und Ugo Broussot.
Die beiden Schauspieler begleiten jeden Sommer Ausflugsfahrten auf der Dordogne und lassen mit Geschichten und Gesang die Zeit der garbariers aufleben.
Nach der Schneeschmelze im Frühjahr und im Herbst brachten die Flussschiffer in den Holzkähnen die Waren der Corrèze nach Libourne. Dort wurden die Schiffe zerlegt und als Brennholz verkauft. Mit viel Geld in den Taschen kehrten die garbariers zu Fuß zurück nach Hause, stets die Angst vor Überfällen im Nacken.

Daheim begannen sie, die Garbare für die nächste Transport-Tour zu bauen. Die Lastkähne, die Holz und Güter der Berge transportierten, mussten genau dann fertig sein, wenn die Dordogne wieder schiffbar war. Dies war sie einst nur zwei Monate im Frühjahr und Herbst.

Im Frühjahr rauscht die Dordogne mit bis zu 2500 Kubikmetern pro Sekunde zu Tal. Im Sommer ist der Ausstoß so niedrig, dass die Kiesbänke im Fluss sich zu Badestränden wandeln.

Dann campen Familien in Hütten und Zelten in Beaulieu-sur-Dordogne bei Huttopia auf einer Insel im Fluss, aalen sich im kühlen Nass oder werfen die Angel aus nach Forellen oder Lachsen, die bis nach Chastang den Fluss hinaufsteigen.
Hartgesottene Fliegenfischer treffen sich im nächsten Dorf flussabwärts bei Chez Maryse in Monceaux-sur-Dordogne. Das Bistro de Pays ist Treff der Einheimischen, Café und épicerie in einem, vom Interieur nostalgisch der Zeit entrückt und doch, dank Maryse, ganz nah dran an allem, was aktuell in und um Monceaux passiert.
Weiter gen Süden weitet sich das Tal der Dordogne. In großen Bögen durchfließt sie die Ebene von Estresses. Ein Schloss wacht dort über die Felder. Unter hohen Folientunneln hängen Erdbeeren am Spalier.
Für Ludovic Pagès kommt so etwas nicht infrage. Der 47- Jährige züchtet die fraise de Beaulieu AOP wie einst, verwurzelt im Boden, gelagert auf Stroh. Ohne Chemie, aber voller Vielfalt: zehn alte Sorten, die er stolz ab Mitte Mai auf dem Markt von Beaulieu-sur-Dordogne verkauft. Ist die Erdbeersaison beendet, wechselt er zu anderen Feldfrüchten.
Tief verwurzelt im terroir ist auch der Wein an der Dordogne. Bevor die Reblaus die Kulturen zerstörte, war auch die Corrèze eine große Weinregion gewesen. Diese Tradition beleben heute unabhängige Winzer wie Jean-Louis Roche von der Domaine du Bas Queyssac.
In Queyssac-les-Vignes fertigt er vin paillé, Strohwein. In den roten Süßwein wandert Cabernet, in den weißen kommt Chardonnay. Neben seinen Rebenreihen grasen Limousin-Rinder.
„Neumodisch“, nennt eine Nachbarin die Tropfen von Roche. „Traditionell wurde vin paillé nur aus Rotwein hergestellt – und nicht aus Cabernet, sondern einer alten Traube, die heute in der AOP verboten ist. Aber bei uns wächst sie noch… wir machen für uns privat unseren vin paillé so, wie er sich gehört“, sagt die rüstige Achtzigjährige und beginnt, ihre Hühner zu füttern.

Oberhalb der Dordogne schlängelt sich die Route de la Noix durch die Corrèze. Nahtlos setzen sich die Walnuss-Haine, an denen die Corne, die Grandjean, die Marbot und die Franquette wachsen, im Département Dordogne fort. Männliche und weibliche Blüten öffnen im Mai ihre Knospen und befruchten sich.
Zu Saint-Jean (Johannistag) werden um den 24. Juni herum die noch grünen Walnüsse für den vin de noix geerntet, der mindestens vier Monate lang in Holzfässern reifen muss. Im Herbst werden die reifen Walnüsse der AOP Noix du Périgord geerntet, unter wuchtigen Kalksteinrädern zermahlen und in der Domaine de Vielcroze zu Nussöl gepresst. 30 Kilogramm Nuss ergeben einen Liter gelbes Gold. Mehr zur berühmten Nuss erfahrt ihr hier – samt Rezept für den berühmten Nusskuchen des Périgord.
Als schmales Asphaltband windet sich die Landstraße Richtung Sarlat-la-Canéda. Der Bischofssitz aus dem 14. Jahrhunderts ist heute Frankreichs Rothenburg: ein touristisches Kleinod, in dem es im Sommer sehr voll wird.
Dennoch hat das Städtchen seinen Charme bewahren können. Mittelalter und Renaissance sorgen für Flair, engagierte Produzenten für Genussmomente – nicht nur am Samstag beim Markt auf der Place de la Liberté.
Bei Chez Pierrô affinieren Pierre und Ewan in einem großen Gewölbekeller aus dem 15. Jahrhundert vier Dutzend Käsesorten von Ziege, Schaf und Kuh von kleinen Produzenten aus ganz Frankreich.
À la truffe du Périgord gilt seit 1931 als beste Adresse der Stadt für Stopfleber von Ente und Gans. Stolz hängen über den Konserven und Weckgläsern mit Foie gras die Auszeichnungen in Gold und Silber. Doch da hält Isabelle Bonnefoy schon ein Probierbrettchen hin. “ Goûtez ! „
Eine Fundgrube für Feinkost aus dem Périgord ist das Geschäft von Jocelyne Gatinel. Wer mehr über die leckeren Seiten von Sarlat erfahren will, klickt hier.
Zurück am Fluss, säumt eine Perlenkette von Bilderbuchorten die Dordogne. Zehn der 154 schönsten Dörfer Frankreichs befinden sich im Département, und neun davon im Périgord Noir.
Es sind Kleinode aus gelbem Sandstein, geschmückt mit Rosen und Blauregen, bekrönt von steilen wie schweren Dächern. Ihre lauzes-Schindeln wiegen bis zu 250 Kilogramm pro Quadratmeter! Ursprünglich sind sie ganz hell, ehe Flechten sie versiegeln und schwärzen.

Mit Treppenwegen und schmalen Gassen klemmen sich die Orte zwischen Fluss und Klippe. Sie heißen La Roque-Gageac, Beynac-et-Cazenac oder Castelnaud-la-Chapelle. Imposante Burgen und Burgschlösser dominieren sie. Wie einst die Loire, so war auch einst die Dordogne Grenzfluss und Kriegsschauplatz.
Hier verloren die Engländer den Hundertjährigen Krieg (1337-1453) um Aquitanien und bekämpften sich Katholiken und Protestanten in den Religionskriegen. Wachttürme, Wehrgänge, Bastiden und Burgen erzählen von dieser Vergangenheit.

Nur zwei, drei dieser Bollwerke bewohnen heute noch ihre alten Familien. Josephine Baker verliebte sich in den 1930er-Jahren in das Château des Milandes, kaufte es später und verwandelte das Renaissance-Schloss in ihr Dornröschenschloss. Heute heißt die Schlossherrin Angélique de Labarre.
Mit unglaublicher Akribie und Leidenschaft verwandelte sie in den letzten Jahren ihr Anwesen in ein berührendes Museum der Schauspielerin, Musikerin und Spionin, die nach dem Tod ihres Mannes aus ihrem eigenen Zuhause geworfen wurde.
Die spannende Geschichte jener US-Französin, die nach den Willen nicht weniger Franzosen einen Platz im Pariser Pantheon verdient hätte, habe ich hier aufgeschrieben.

Das gilt auch für die Bastiden Domme, Monpazier und Limeuil, wehrhafte mittelalterliche Stadtneugründungen mit Straßen im Schachbrettmuster und zentralem Platz samt Markt, Kirche und Arkaden. Bei Limeuil mündet die Vézère in die Dordogne.

40 Kilometer den Nebenfluss flussaufwärts präsentiert sich das Vézère-Tal als vallée de l’homme, Wiege der Menschheit. 147 prähistorische Fundstätten birgt das grüne Tal, darunter 25 Höhlen mit kunstvollen Darstellungen und 14 UNESCO-Welterbestätten.

Bereits vor 30.000 Jahren lebte dort der Cro-Magnon-Mensch unter Überhängen der Felsen von Les Eyzies. Doch erst 1886 entdeckte der Geologe Louis Lartet auf dem Grundstück eines gewissen Monsieur Magnon in einem cro (Loch) seine Überreste: die Skelette von drei Männern, einer Frau und einem Säugling.
In der Altsteinzeit war La Madeleine ein lebendiges Dorf aus lauter troglos, Halbhöhlen im Fels.

Bis ins 18. Jahrhundert war La Madeleine noch ein lebendiges Dorf. Foto: Hilke Maunder
Nachdem ein Hund in ein Loch gestürzt war, entdeckten vier Jungen bei Montignac im Jahr 1940 die ältesten Höhlenzeichnungen der Welt. In Ocker und Schwarz tummeln sich in der Höhle von Lascaux Bisons, Stiere und stämmige Pferde auf dem Kalk, eingefangen in der Bewegung, die Beine voller Schwung, die Nüstern gebläht. Wie klein dagegen das Strichmännchen in der Nische, die erste menschliche Darstellung der Urzeit!
Um dieses Welterbe zu schützen, ist die Originalhöhle seit 1963 geschlossen. Doch Lascaux II und das 2016 eröffnete Internationale Zentrum für Höhlenkunst Lascaux IV sind so perfekt gefertigte Repliken, dass man vergisst, einen Nachbau zu bewundern. Davon mehr in einem anderen Beitrag… und zurück zur Dordogne!

Um die gefährlichen Stromschnellen zwischen Mauzac und Tuilières zu umgehen, wurde 1838 bis 1843 für die Garbare-Schiffer der Canal de Lalinde angelegt. Auf seinen 15,5 Kilometern überwinden insgesamt neun Schleusen den Höhenunterschied von 25 Metern.
Kaum fertiggestellt, verdrängte die Schiene die Binnenschifffahrt. 1926 strich der Staat den Kanal von der Liste seiner schiffbaren Gewässer.
Auch bei Bergerac ist die Dordogne bis heute nur begrenzt schiffbar. Hausboot-Törns auf der Dordogne beginnen daher meist in Saint-Pierre d’Eyraud.
Bis Castillon-la-Bateille ist die Dordogne ein frei fließender Fluss – und eher ein Revier für Freizeitskipper, die sich mit den Tücken der Flussschifffahrt auskennen. Ab Castillon-la-Bateille macht sich der Einfluss der Gezeiten bemerkbar.

Keine einzige Schleuse unterbricht das stille Gleiten. Doch die Wassertiefen sind sehr unterschiedlich. Bei sommerlichem Niedrigwasser kann die Dordogne stromaufwärts von Branne nicht befahren werden. Nur 30 Zentimeter tief ist da mitunter die Dordogne. Flussabwärts von Libourne sorgt der Einfluss der Tide für viel Wasser unter dem Kiel.
Nicht mehr glasklar, sondern aufgewühlt und milchig-trüb von den Sedimenten strebt die Dordogne der Garonne zu und umarmt die größte Appellation des Bordelais: Entre-deux-Mers. Auf den sehr ton- und kieshaltigen Böden „zwischen den Meeren“ gedeihen Sauvignon Blanc, Sémillon, Muscadelle sowie Merlot Blanc und Ugni Blanc als Nebensorten.
Sie liefern Weißweine mit einem besonders niedrigen Restzuckergehalt. Weniger als 4 mg/l müssen es für die AOC sein. Die trockenen Tropfen sind perfekte Begleiter für Forelle, Karpfen oder Hecht, den die Fischer hier aus den Fluten ziehen.
Das Dreieck war einst ein reines Weißweingebiete. Die sinkende Nachfrage nach Weißen hat jedoch dafür gesorgt, dass heute dort auch Rotweine angebaut werden.
In Bourg heißt es, Abschied zu nehmen von der Dordogne. Doch die Reise geht weiter, die Gironde hinauf bis ans Meer.
Offenlegung
Bei meinen Recherchen entlang der Dordogne unterstützte mich der regionale Tourismusverband von Nouvelle-Aquitaine sowie die Tourismusbüros der Départements Dordogne und Corrèze mit Kost, Logis und unglaublich kenntnisreichen, hilfsbereiten und herzlichen Mitarbeitern vor Ort. Ihnen allen sage ich merci und ganz herzlichen Dank.
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Weiterlesen
Auf der offiziellen Webseite des Dordognetales: www.dordognetal.reise
Im Blog
Les Eyzies: Hauptstadt der Urzeit
Les Jardins du Manoir d’Eyrignac
Im Buch
Marcus X. Schmid, Südwestfrankreich*
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Auch wenn ich mir hier unbeliebt mache, aber wir sind gerade aus dem Department Dordogne zurückgekommen und ich muss leider sagen, dass es mich nicht gepackt hat.
Woran es lag, versuche ich gerade zu ergründen.
1) Das Wetter war mir für September viel zu heiß: 35 bis 36°C im Schatten. Da machen Erkundungen und Besichtigungen nicht wirklich viel Spaß. Und wenn man dann auch noch ein Ferienhaus gebucht hat, das über alles verfügt, nur leider nicht über eine Klimaanlage, dann macht das die Sache nicht besser.
2) Die Burgen und Schlösser werden leider oft einfallslos präsentiert und es gibt innen wenig zu sehen. Vergleicht man das etwa mit der Loire-Region, so erkennt man einen einen gewaltigen Unterschied.
3) Die Landschaft ist einigermaßen grün und auch sehr waldreich, aber irgendwie hat sich mich nicht mitgenommen.
4) In der Küche dreht sich viel um Produkte aus Fleisch. Da ich kein Vegetarier bin, konnte ich zwar alles essen, aber die Begeisterung um Confit de Canard oder Foie gras kann ich absolut nicht teilen.
5) Ich liebe das Wasser. Die Dordogne und einige kleinere Flüsse wie die Vézère konnten meine Sehnsucht nach viel Wasser nicht befriedigen.
6) Es gab für meinen Geschmack viel zu viele Touristen, auch in der Nachsaison. Beliebt scheint die Gegend vor allem bei Amerikanern, Briten und Deutschen zu sein.
Gut, jeder nach seiner Fasson. Wer das Department Dordogne liebt, der wird sich sicher auch nicht von meinem Kommentar beirren lassen. Wir werden aber definitiv nicht wiederkommen. Einmal war uns schon mehr als genug und im Nachhinein sind meine Frau und ich zu der Ansicht gelangt, dass wir unseren Urlaub besser woanders verbracht hätten.
Hallo, das ist ja schade, dass es Dir dort nicht gefallen hat – ich war und bin nach vielen Besuchen noch sehr begeistert, und so richtig voll hab ich es dort noch nie erlebt mit Ausnahme von Sarlat. Vielleicht war ja auch einfach die späte Hitze an diesen Eindrücken schuld. Wenn man sich nicht richtig wohlfühlt, ist ja die Urlaubsfreude schon von vornherein getrübt. Die Hitzewellen in diesem Jahr waren ja auch wirklich ungewöhnlich! Ich wünsche Dir noch viele schöne Entdeckungen in Frankreich! Wie wäre es mit der Auvergne – da ist es eigentlich immer deutlich kühler im Sommer als im Südwesten.
Viele Grüße! Hilke
Ich kann das nur bestätigen, wir waren vor 2 Jahren dort und haben unseren Freund Martin W. besucht. Limeul, Domme, Sarlat, die Wochenmärkte und Weingüter haben uns begeistert.
Lascaux empfanden wir als sehr touristisch, aber die Höhle Font-de Gaume in EYZIES-DE-TAYAC-SIREUIL ist ein absolutes „Muss“!
Beste Grüße Jutta und Peter Faßbender
Lieber Peter, liebe Jutta! Font-de-Gaume konnte ich leider nicht besichtigen… Lascaux war eine Sonderöffnung für die Presse, ich konnte sie so ganz in Ruhe fotografieren… da wirkte es schon sehr beeindruckend. Faszinierend, wie detailgenau bis ins letzte Korn des Kalks die Archäologen die Höhle nachgebaut haben. Viele Grüße!! Hilke
Liebe Hilke, herzlichen Dank, dass Du „unsere“ Dordogne und das wunderschöne Périgord in diesem Artikel so wunderbar beschrieben hast. Wenn wir gerade jetzt nicht schon hier wären, hätte ich nach dieser Lektüre grosses Heimweh nach dieser eindrucksvollen Region und ihren gastfreundlichen Bewohnern. Danke vielmals für Deine tollen Beiträge und herzliche Grüsse aus dem Périgord Noir.
Kerstin
Merci, Kerstin – herzliche Grüße! Hilke
Bonjour et Merci für diesen informativen Bericht ausgeschmückt mit wunderschönen Bildern. Ich fühlte mich zurückversetzt in unseren Besuch dieser Gegend (März vor ein paar Jahren). Dort fühlt sich ein Städter irgendwie wie in einer Zeit, die stehengeblieben ist aber im positiven Sinne. Es ist eine Bilderbuchlandschaft, fast möchte ich sie auf keinen Fall weiterempfehlen, weil mich ich etwas Sorge habe, dass es bald dort überlaufen sein könnte. Gut, ich war in einem März(Ende) dort, eher sowieso eine ruhige Zeit, etwas verschlafen (nicht im negativ zu verstehen) aber genau das machte den besonderen Charme aus.
Au revoir Dordogne et Hilke
Inge
Das verstehe ich, liebe Inge!