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Tarn

Die Wälder der Montagne Noire, die Granitfelsen des Sidobre, die Weinberge von Gaillac, alte Städte wie Albi und Castres – und unzählige Bastiden: Das Département Tarn ist eine Schatzkammer des Midi und hat ungeheuer viel zu bieten!

Das Département Tarn liegt in der Region Okzitanien im Süden Frankreichs und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 5.758 Quadratkilometern. Es grenzt an die Départements Aveyron, Hérault, Tarn-et-Garonne, Haute-Garonne und Aude.

Albi ist die Hauptstadt des Départements Tarn. Im Jahr 1864 wurde hier der Maler der Pariser Bohème geboren: Henri de Toulouse-Lautrec. Obwohl er größtenteils in Paris lebte und arbeitete, blieb er zeitlebens mit seiner Heimatstadt verbunden. Seine Eltern besaßen das Schloss Malromé in der Nähe von Albi, wo er oft seine Sommer verbrachte.

Das Toulouse-Lautrec Museum im Palais Berbie von Albi ist eine Hommage an das Leben und Werk des berühmten Malers. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung seiner Werke, darunter Gemälde, Lithografien und Plakate, die sein Leben und sein Schaffen als einer der bedeutendsten Künstler des späten 19. Jahrhunderts dokumentieren.

Darüber hinaus lädt die malerische Altstadt von Albi zum Flanieren ein. Ihre engen Gassen, historischen Fachwerkhäuser und idyllischen Plätze rund um die Kathedrale sind für die Baukunst in Backstein als Welterbe geschützt und äußert charmant und malerisch.

Sehr sehenswert ist auch Castres, dessen Altstadt sich mit bunten, hohen Fachwerkhäusern an den Agout schmiegt. Nach umfangreichen Umbauten eröffnete 2024 wieder das berühmte Goya Museum, das eine bedeutende Sammlung spanischer Kunst aus dem 16. bis 20. Jahrhundert beherbergt. Diese Sammlung geht auf den Sammler und Mäzen Pierre-Henri Riche zurück, der im 19. Jahrhundert eine Leidenschaft für spanische Kunst entwickelte, und birgt weltberühmte Werke von Francisco de Goya, El Greco, Zurbarán und Velázquez.

Die Wälder und Wiesen, Weinberge und Olivenhaine der Montagne Noire und der Montagne Albigeoise im Süden des Departements Tarn schützt der regionale Naturpark Haut-Languedoc, der bis ins Nachbardépartement Hérault hinüberreicht. Im Tal des Tarn könnt ihr der Véloroute de la Vallée du Tarn folgen und den Tarn per Rad entdecken.

Wirtschaftlich gesehen, ist der Süden des Départements Tarn stärker industrialisiert als der Norden: mit Wolle in Mazamet, Leder und Häuten in Graulhet, Granit in Sidobre sowie Werkzeugmaschinen in Castres. In der Hauptstadt Albi sind neben der Glasherstellung (Verrerie d’Albi) auch die Metall- und Kunststoffverarbeitung vertreten.

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