Das ist Welterbe in Frankreich!

In Frankreich gibt es 52  Stätten, die zum Welterbe gehören: 44 Kulturgüter, 7 Naturperlen und eine Stätte, die sowohl Natur- wie Kulturwerbe ist. Hinzu kommen noch ein reiches immaterielles Welterbe. Unglaublich, wie reich und vielfältig Frankreich ist! Weitere drei Dutzend Stätten stehen auf der Tentativliste und warten noch auf eine Anerkennung. Mit dabei sind u.a. die Basilika Saint-Denis als Grablege der französischen Könige, das Bergmassiv des Mont-Blanc sowie die Reede von Marseille.

Die Salzgärten zwischen Guérande und Batz-sur-Mer

Ebenfalls auf der Tentativliste stehen die Landungsstrände des D-Day in der Normandie, die megalithische Stätte von Carnac (1996) im Morbihan und die Salzbecken der Guérande in Loire-Atlantique. Zudem möchte Carcassonne sein Welterbe um seine sieben Wächterburgen erweitern – die Katharerfestungen von Quéribus, Aguilar, Montségur, Peyrepertuse, Puilaurens, Termes und Lastours.

Sentier Cathare: Château de Peyrepertuse. Foto: Hilke Maunder
Im Herzen des Katharerlandes: das Château de Peyrepertuse. Foto: Hilke Maunder

Welche Welterbestätten habt ihr schon besucht? Oder wollt ihr vielleicht noch entdecken? Sehenswert sind sie allesamt – und besonders schön außerhalb der Ferienzeiten!

Dann herrscht dort meist recht viel Trubel. So wie bei den Journées du Patrimoine im September. Bei den Denkmaltagen könnt ihr kostenlos auch all jene Kulturstätten entdecken, die sonst verschlossen sind.

Welterbe der Kultur

Abteikirche von Saint-Savin-sur-Gartempe (1983)

André Malraux nannte sie die „sixtinische Kapelle der Romanik“. Die Abteikirche von Saint-Savin birgt das größte Ensemble romanischer Wandmalereien – eine Bibel in Bildern aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Ihr findet sie 50 km östlich von Poitiers.

Arles, römische und romanische Monumente (1981)

Die Arenen von Arles. Foto: Hilke Maunder
Die antiken römischen Arenen (les arènes). Foto: Hilke Maunder

Gleich drei Mal ist Arles als Welterbe bei der UNESCO eingetragen. Als erstes als Freilichtmuseum der römischen Antike und Romanik,  als zweites als Startpunkt der Via Tolosa als französischem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Und drittens mit dem einzigartigen Feuchtbiotop der Camargue. Mehr zu Arles, das zudem an der Radwanderroute ViaRhôna liegt, findet ihr hier im Blog.

Basilika und Hügel von Vézelay (1979)

Die Westfassade der Basilika von Vézelay. Foto: Hilke Maunder
Die Westfassade der Basilika von Vézelay. Foto: Hilke Maunder

Die Basilika von Vézelay gehört seit dem Mittelalter zu den wichtigsten Pilgerstätten, liegt sie doch an der Via Lemovicensis nach Santiago de Compostela. Vézelay gehört auch dem erlesenen Kreis der schönsten Dörfer Frankreichs an – das macht den Ort zu einer Hauptsehenswürdigkeit in Burgund.

Bassin minier du Nord-Pas de Calais (2012)

Die Fördertürme der Zeche Delloye von Lewarde, heute Teil des größten Bergbaumuseums Frankreichs. Foto: Hilke Maunder
Die Fördertürme der Zeche Delloye von Lewarde, heute Teil des größten Bergbaumuseums Frankreichs. Foto: Hilke Maunder

Das alte Bergbaurevier Bassin Minier bewahrt das Erbe der Kohle – und belebt es durch Kultur. Auf dem Gelände der Grube Delloye, wo bis 1971 täglich 1000 Kumpels 1000 Tonnen Steinkohle förderten, hat sich zum größten Bergbaumuseum Frankreichs ein Energie-Kulturzentrum gesellt, das den Dialog über vergangene, heutige und künftige Energien anregen will.

Die Zeche 11/19 von Loos-en-Gohelle. Foto: Hilke Maunder
Die Zeche 11/19 von Loos-en-Gohelle. Foto: Hilke Maunder

Die Zeche 11/19 von Loos-en-Gohelle hat sich mit der Fabrique Théâtrale zum Kulturzentrum für Kreative jeder Couleur gewandelt. Auf der Schachtanlage von Oignies musizieren Bands auf der Métaphone-Bühne.

Im Schaustollen des Centre Historique Minier von Lewarde. Foto: Hilke Maunder
Im Schaustollen des Centre Historique Minier von Lewarde. Foto: Hilke Maunder

In Rieulay begann bereits vor 20 Jahren die Renaturierung der ehemaligen Berghalde. Heute könnt ihr dort beim Spazierengehen, Angeln, Segeln, Reiten oder Radfahren der Natur wieder ganz nahe sein.

In Nœux-les-Mines entstand zeitgleich Frankreichs tiefstgelegende Skistation. Loisinord ist im Winter ein Wedelparadies mit einer 320 Meter langen Piste von einer 74 Meter hohen Halde. Im Sommer treffen sich dort Wasserski-Fans und sausen über einen künstlichen See.

Welterbe in Arras: Die Fassaden der Grande Place im flandrischen Barock, über denen sich der Belfried der Place des Héros erhebt.
Jenseits der Grand‘ Place im flämischen Barock erhebt sich sich der Belfried der Place des Héros von Arras. Foto: Hilke Maunder

Flämische Glockentürme  (1999, 2005)

23 flämischen Glockentürme eröffnen seit dem Mittelalter weite Aussichten auf Flandern – sechs Belfriede in Belgien und 17 in Frankreich.

Bordeaux, Port de la Lune (2007)

Welterbe: der Port de la Lune von Bordeaux. Foto: Hilke Maunder
Ein Hafen als Halbmond: der Port de la Lune von Bordeaux. Foto: Hilke Maunder

Das historische Zentrum der Hafenstadt an der Garonne stellt auf 1800 Hektar ein außergewöhnliches städtebauliches und architektonisches Ensemble dar. Nach Paris birgt Bordeaux die meisten geschützten Gebäude.

Der Stadtentwicklungsplan Bordeaux 2030 will sie – im engen Austausch mit der UNESCO – besser in Szene setzen. Was ihr in Bordeaux alles erleben könnt, erfahrt ihr hier.

Canal du Midi (1996)

Der Hafen von Bram am Canal du Midi. Foto: Hilke Maunder
Der Hafen von Bram am Canal du Midi. Foto: Hilke Maunder

1667 wurde der Bau begonnen, 14 Jahre später das lang ersehnte Projekt eingeweiht: ein Kanal zwischen Sète und Toulouse, der über die Garonne Mittelmeer und Atlantik verbindet. Mehr zu Traumstrecke der Hausbootfahrer erfahrt ihr hier und hier.

Kathedrale von Amiens (1981)

Die Westfassade der Kathedrale von Amiens. Foto: Hilke Maunder
Die Westfassade der Kathedrale von Amiens. Foto: Hilke Maunder

Sie ist mit 200.000 Kubikmeter doppelt so groß wie Notre-Dame de Paris, birgt das höchste Mittelschiff aller Kathedralen Frankreichs und hat die Bautechnik des Mittelalters revolutioniert: die Kathedrale von Amiens. 800 Jahre alt wurde das Gotteshaus 2020 – und feierte es ein Jahr lang. Alle Infos zum Bau findet ihr hier.

Cathédrale de Bourges (1992)

Der Chor der Kathedrale von Bourges mit seinen Strebepfeilern. Foto: Hilke Maunder
Der Chor der Kathedrale von Bourges mit seinen Strebepfeilern. Foto: Hilke Maunder

Ohne Querschiff, als 125 Meter langes Kirchenschiff an der Schwelle zur Hochgotik, so ruht sie in den erzbischöflichen Gärten der kleinen Stadt Bourges und beeindruckt mit ihrer fast fragilen Größe: die Kathedrale von Bourges, die auch im Innern licht, klar und feingliedrig wirkt. Mehr zum Städtchen findet ihr hier.

Kathedrale von Chartres (1979)

Die Türme der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder
Die Türme der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder

Größer ist keine Kathedrale in Frankreich: Mit einer Breite von 16,4 Metern ist das Hauptschiff das größte des Landes. 176 leuchtende Buntglasfenster in aus dem 12. und 13. Jahrhundert inszenieren einen göttlichen Lichterraum bei Sonnenschein – atemberaubend!

Im Innern der Kathedrale von Charres. Foto: Hilke Maunder
Im Innern der Kathedrale von Charres. Foto: Hilke Maunder

Welch atemberaubende und süße Pracht. Noch nie hat sich mir die Größe des menschlichen Genies so deutlich gezeigt. Mein eigener Geist wird beflügelt im Ansturm der Bewunderung – und ich rufe euch zu: Es gibt nichts, was schöner anzuschauen wäre, es gibt nichts, was sich mehr lohnt zu studieren als unsere französischen Kathedralen – und vor allen diese. Chartres, die herrlichste der Kathedralen.

Auguste Rodin

Cathédrale Notre-Dame, ancienne abbaye Saint-Rémi et palais du Tau, Reims (1991)

Die Westfassade der Kathedrale von Reims. Foto: Hilke Maunder
Die Westfassade der Kathedrale von Reims. Foto: Hilke Maunder

Gleich vier Bauten – die Kathedrale Notre-Dame, das Palais du Tau, die Basilika und das Abteimuseum Saint-Rémi – gehören zum zum Unesco-Welterbe. Vom 12.-19. Jahrhundert wurden alle französischen Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt. Während der Feierlichkeiten logierten sie im erzbischöflichen Palais du Tau.

Grab- und Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs (2023)

Der deutsche Soldatenfriedhof von Maissemy mit den Gefallenen des 1. Weltkrieges. Foto: Hilke Maunder
Der deutsche Soldatenfriedhof von Maissemy mit den Gefallenen des 1. Weltkrieges. Foto: Hilke Maunder

Mehr als 130 Friedhöfe und Stätten zum Gedenken der ten Weltkrieg gefallenen Soldaten in Belgien und Frankreich gehören seit dem 20. September 2023 ebenfalls zum-Weltkulturerb. Die 139 Stätten in Flandern, dem belgischen Wallonien sowie Nord- und Nordostfrankreich bewahren die Erinnerung an den Ersten Weltkriegs, der zehn Millionen Tote in 130 Ländern und 20 Millionen Amputierte forderte.

Historisches Zentrum von Avignon : Papstpalast, päpstliche Bauten und Pont d’Avignon (1995)

Flusskreuzfahrten. Avignon: Skyline von der Rhône aus. Foto: Hilke Maunder
Die Skyline der Papststadt von der Rhône aus. Foto: Hilke Maunder

Hinter der Stadtmauer von Avignon regierten ab 1309 sieben Päpste und zwei Gegenpäpste und machten Avignon für rund 100 Jahre zum Machtzentrum des Christentums.

Saint-Jean-Pied-de-Port_Refuge Municipal. Foto: Hilke Maunder
Hier gibt es ein Bett für Pilger auf dem Jakobsweg, verrät das blau-gelbe Muschelsymbol des Refuge Municipal. Foto: Hilke Maunder

Jakobswege in Frankreich (1998)

Aus Paris kam die Via Turonensis, aus Vézelay die Via Lemovicensis, aus Arles die Via Tolosa und aus Puy-en-Velay die Via Podiensis. Erst in Spanien verbanden sich diese vier Jakobswege zum Camino Francés, dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.

Pont Valentré in Cahors. Foto: Hilke Maunder
Der Pont Valentré in Cahors. Foto: Hilke Maunder

Zahlreiche herausragende Kirchen und Kathedralen gehören seitdem zum Welterbe. Doch nicht nur sakrale Bauten – auch zivile Bauten wie der Pont Valentré von Cahors gehören zu den ausgezeicheten Stätten. Mehr zu den Jakobswegen in Frankreich erfahrt ihr hier.

Bischofsstadt von Albi (2010)

Der Chor der Kathedrale von Albi. Foto: Hilke Maunder
Der Chor der Kathedrale von Albi. Foto: Hilke Maunder

Zum 20 Hektar großen Bischofsviertel, dem die UNESCO den Kulturerbestatus zuerkannte, gehören neben der gotischen Cathédrale Sainte-Cécile der angrenzende Bischofspalast Palais de la Berbie, die Stiftskirche Saint-Salvin als ältester Sakralbau der Stadt, die Brücke Pont-Vieux von 1040 und ein Teil des Tarn-Ufers. Mehr zu Albi erfahrt ihr hier.

Coteaux, Maisons et Caves de Champagne (2015)

Côte des Bars: Diese Depot wird beim Rütteln entfernt. Foto: Hilke Maunder
Diese Depot wird beim Rütteln entfernt. Foto: Hilke Maunder

Auch die Weinberge, Winzerhäuser und Winzerkeller der Champagne gehören zum Welterbe – als Orte der Erfindung, Erzeugung und Vermarktung des  berühmten Schaumweins.

De la grande saline de Salins-les-Bains à la saline royale d’Arc-et-Senans, la production du sel ignigène (1982, 2009)

Mächtige unterirdische Galerien und ein Pumpwerk sind Zeugnisse für die Salzquellen, die einst im Jura das weiße Gold des Mittelalters lieferten.

Die Festungsbauten von Vauban (2008)

Die Zitadelle von Mont-Louis. Foto: Hilke Maunder
Die Zitadelle von Mont-Louis. Foto: Hilke Maunder

Der Festungsbaumeister von Sonnenkönig Ludwig XIV. war an der Planung bzw. am Um- und Ausbau von etwa 160 Festungen beteiligt. Seine zwölf wichtigsten Festungsbauten sind Welterbe. Mehr dazu findet ihr hier im Blog.

Grotte ornée du Pont-d’Arc (Grotte Chauvet-Pont-d’Arc), Ardèche (2014)

Die Chauvet-Grotte birgt die ältesten menschlichen Malereien. 36.000 Jahre sind sie alt, die Abbildungen der Urzeittiere und -menschen auf dem Fels. Und heute nur noch in in einer Replik namens Caverne du Pont-d’Arc zu bewundern.

Jurisdiction de Saint-Émilion (1999)

Weingut bei Saint-Émilion. Foto: Hilke Maunder
Weingut bei Saint-Émilion. Foto: Hilke Maunder

Nicht nur das malerische Dorf, sondern die gesamte Weinbauregion mit ihren Rebgärten auf einem Hochplateau der Dordogne gehört zum Welterbe!

Das Architekturerbe von Le Corbusier (2016)

Cité Radieuse, Marseille. Foto: Hilke Maunder
Die Cité Radieuse von Marseille. Foto: Hilke Maunder

Le Corbusier hat Frankreich drei Dekaden lang Architektur-Ikonen beschert. Dazu gehören die Maisons La Roche et Jeanneret (1923) in Paris, die Wohnsiedlung der Cité Frugès in Pessac (1924), die Villa Savoye mit ihrer Gärtnerloge von Poissy (1928), das Mietshaus an der Porte Molitor von Boulogne-Billancourt (1931), die Wohneinheit der Cité Radieuse von Marseille, die Fabrique Duval in Saint-Dié-des-Vosges (1946), die Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut in Roncham (1950), Corbusiers privates Ferienblockhaus Le Cabanon in Roquebrune-Cap-Martin (1951), das Kloster Saint-Marie-de-la-Tourette in Eveux (1953) und die Maison de la Culture de Firminy (1953).

Das Quartier Perret von Le Havre (2005)

Welterbe: der Wiederaufbau von Le Havre - Saint-Joseph ist das leuchtende Wahrzeichen. Foto: Hilke Maunder
Der Wiederaufbau von Le Havr: die église Saint-Joseph ist das leuchtende Wahrzeichen. Foto: Hilke Maunder

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Le Havre in Schutt und Asche. Wieder aufgebaut wurde die Hafenstadt an der Seine-Mündung von einem Belgier, der in Frankreich als Wegbereiter der modernen Architektur und Meister des Eisenbetonbaus gilt: Auguste Perret (1874 – 1954).

Leuchtturm von Cordouan (2021)

Er gilt als Versailles der Meere: der Leuchtturm von Cordouan (1584 – 1611) . Das außergewöhnliche Bauwerk an der Mündung der Gironde in den Atlantik war der erste Leuchtturm, der 1862 in Frankreich unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Der letzte bewohnte See-Leuchtturm Frankreichs ist der zweite von der Unesco gelistete Leuchtturm nach dem von La Coruña in Spanien. Der imposante Turm aus hellem Stein markiert den Eingang zur größten Flussmündung Europas mit ihren launischen Strömungen und tückischen Felsen. Mit einem Amphibienfahrzeug, das erst schippert, dann fährt, kommt ihr dorthin. Nach 311 Stufen eröffnet sich von oben eine fantastische Aussicht!

Die Causses & Cévennes (2011)

Welterbe: der Causse du Larzac bei Le Caylar. Foto: Hilke Maunder
Der Causse du Larzac bei Le Caylar. Foto: Hilke Maunder

Die Kalkplateaus der Causses und das Mittelgebirge der Cevennen bilden zwei einsame, sehr naturnahe Landschaften. In der alten Heimat der Tempelritter und Schafbauern zu wandern ist herrlich!

Die Climats der Weingärten des Burgunds (2015)

Welterbe: die Weingärten von Vougeot. Foto: Hilke Maunder
Die Weingärten von Vougeot. Foto: Hilke Maunder

500 einzelnen Weinlagen, climats genannt, machen Burgund nicht nur zu einer der ältesten, sondern besten Weinregionen der Welt.

Mont-Saint-Michel und seine Bucht (1979)

Welterbe: der Mont-Saint-Michel und seine Bucht
Der Mont-Saint-Michel und seine Bucht bei Ebbe. Foto: Hilke Maunder

Der Erzengel Michael soll den Erzbischof von Avranches höchstpersönlich zum Bau der Abtei auf einem Granitkegel im Meer aufgefordert haben. Mehr zum Klosterberg, den ein Bach von der Bretagne in die Normandie verschob, erfahrt ihr hier.

Die Maison carrée, Nîmes (2023)

Die Maison Carée von Nîmes. Foto. Hilke Maunder
Im Sommer stellen zahlreiche Terrassencafés ihre Stühle und Tische aufs Pflaster – mit bestem Blick auf die Maison Carrée. Foto: Hilke Maunder

Die Maison Carrée gehört seit  18. September 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbes. Als ehemalige römische Kolonie, die unter Augustus, dem ersten römischen Kaiser, ihren Höhepunkt erreichte, war Nîmes ein wichtiger Handels- und Kulturknotenpunkt. Hier sind imposante antike Gebäude erhalten geblieben, darunter auch Arenen und dieser Tempel.

Anders als sein Nachbar Arles, der neben Thermalbädern und einem antiken Theater auch über ein römisches Amphitheater oder das Aquädukt Pont du Gard verfügt, verpasste Nîmes vor rund vierzig Jahren die Anerkennung durch die Unesco. Erst 2018 präsentierte sich die Stadt.

Nizza, Winterurlaubsstadt an der Riviera (2021)

Uhrturm am Hafen. Foto: Hilke Maunder
Uhrturm am Hafen. Foto: Hilke Maunder

Nizza zeigt, wie ein Fischereihafen zum Winter-Urlaubsort der Oberschicht wurde. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts zog der Ort immer mehr aristokratische und adelige Familien, vor allem aus Großbritannien, an, die ihre Winter dort verbrachten. en. Im Jahr 1832 wurde in Nizza, das damals zum Königreich Piemont-Sardinien gehörte, das Consiglio d’Ornato eingerichtet, das einen Regulierungsplan und architektonische Vorschriften erarbeitete, um die Stadt für Ausländer attraktiv zu machen.

Der Miroir d'Eau der Promenade du Paillon von Nizza. Foto: Hilke Maunder
Der Miroir d’Eau der Promenade du Paillon von Nizza. Foto: Hilke Maunder

Der einst bescheidene Küstenweg Camin dei Ingles, 1824 von britischen Wintergästen entlang der Küste angelegt, wandelte sich zur prestigeträchtigen Promenade des Anglais. Nachdem die Stadt 1860 an Frankreich fiel und an das europäische Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, strömten immer mehr Wintergäste aus aller Welt in die Stadt.

Auch Großsegler machen im Hafen von Nizza fest. Foto: Hilke Maunder
Auch Großsegler machen im Hafen von Nizza fest. Foto: Hilke Maunder

Währen der Belle Époque boomte Nizza und baute jenseits  der mittelalterlichen Altstadt elegante Villen- und Stadtviertel. Mit zwölf Kanonenschüssen, die vom Burgberg über der Altstadt von Nizza abgefeuert wurden, feierte Nizza die langersehnte Aufnahme als Welterbe.

Mehr zu Nizza findet ihr in diesen Beiträgen:
https://meinfrankreich.com/ein-wochenende-in-nizza,
https://meinfrankreich.com/genuesse-von-nizza,
https://meinfrankreich.com/aussichtspunkte-nizza.

Nizza: Bars und Cafés säumen im Stadtzentrum den Kieselstrand. Foto: Hilke Maunder
Bars und Cafés säumen im Stadtzentrum den Kieselstrand. Foto: Hilke Maunder

Palast und Park von Fontainebleau (1981)

Zwischen knorrigen Eichen, Kletterfelsen und tiefen Schluchten versteckt sich Napoleons Lieblingsschloss: die Renaissance-Residenz Fontainebleau. 34 Herrscher bestiegen seinen den imposanten Thorn, residierten in seinen prunkvollen Gemächern und feierten in seinem Ballsaal.

Heute könnt ihr euch ganz royal durch den weitläufigen Park mit Teichen, Alleen, Brunnen und Baumveteranen kutschieren lassen, im Ballon über das Anwesen schweben oder Jeu de Paume spielen, den Vorläufer des Tennis!

Palast und Park von Versailles (1979)

Wasserspiel vor dem Südflügel des Château de Versailles. Foto: Hilke Maunder
Wasserspiel vor dem Südflügel des Château de Versailles. Foto: Hilke Maunder

Nirgendwo sonst ist ein Herrschaftsgedanke so konsequent und beeindruckend und gleichzeitig so geschmackvoll und harmonisch umgesetzt worden wie im gigantischen Märchenschloss des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Mehr zum Château de Versailles erfahr ihr hier.

Paris, Ufer der Seine (1991)

Die Seine in Paris bei der Île Saint-Louis (r.). Foto: Hilke Maunder
Die Seine in Paris bei der Île Saint-Louis (r.). Foto: Hilke Maunder

Die Pariser Seine-Ufer sind seit 1991 Welterbe. Doch erst ab 2013 bzw. 2016 bilden sie auch einen Park, der zum Flanieren einlädt. Die Autos sind den Spaziergängern, Rollerbladern, Radfahrern und Joggern gewichen. Sonnenbaden und Lebenslust statt Stau und Stress. Und im Sommer sorgt Paris Plages sogar für Strandvergnügen an den Ufern der Seine zwischen Eiffelturm und Bastille.

Die Plätze Stanislas, de la Carrière et d’Alliance à Nancy (1983)

Das Rathaus von Nancy am Welterbe Place Stanislas. Foto: Hilke Maunder
Das Rathaus von Nancy am Welterbe Place Stanislas. Foto: Hilke Maunder

Die Hauptstadt der Herzöge von Lothringen schaffte es mit diesen drei wunderschönen Plätzen zum Welterbe. Die Place Stanislas ist mit Rathaus und Grand Théâtre, goldenen Toren und goldverzierten Schmuckgittern für Lonely Planet sogar der viertschönste Platz der Welt!

Pont du Gard (1985)

Mehrere Jahrhunderte alt ist dieser Olivenbaum am Pont du Gard. Foto: Hilke Maunder
Mehrere Jahrhunderte alt ist dieser Olivenbaum am Pont du Gard. Foto: Hilke Maunder

Die gallorömische Wasserleitung versorgte in der Antike die junge Stadt Nîmes täglich mit 20.000 Litern Trinkwasser. Mehr zum Meisterbau ohne Mörtel erfahrt ihr hier.

Provins (2001)

Auf dem höchsten Punkt von Provins wurde die Tour César im 12. Jahrhundert errichtet. Foto: Hilke Maunder
Auf dem höchsten Punkt von Provins wurde die Tour César im 12. Jahrhundert errichtet. Foto: Hilke Maunder

80 Kilometer südöstlich von Paris hat die Festungsstadt Provins 58 bedeutende Bauwerke seit dem Mittelalter bewahrt – von der Wehrmauer mit ihren 22 Türmen bis zur Tour César, ihrem Wahrzeichen. Mehr zu alten Handelsstadt der Grafen der Champagne erfahrt ihr hier im Blog.

Site historique de Lyon (1998)

Welterbe: die Traboules von Lyon. Foto: Hilke Maunder
Die traboules von Lyon. Foto: Hilke Maunder

Auch die vier historischen Stadtviertel von Lyon gehören zum Welterbe. Auf dem Fourvière-Hügel findet ihr die ältesten Zeugnisse der Stadt – die  Überreste von Lugdunum. Zwischen dem Hügel von Fourvière und der Saône lebt in der Altstadt Vieux-Lyon die Renaissance.

Lyons zweiter Hügel Croix-Rousse hat das Erbe der canuts, der Seidenweber, bewahrt. Vom Wohlstand der Großbürgertums und der Opulenz der Belle-Époque zeugt die Halbinsel Presqu’île zwischen Rhône und Saône.

Lyon: Musterbuch für Seide. Foto: Hilke Maunder
Handbuch eines „canut“: das Musterbuch für den Seidendruck. Foto: Hilke Maunder

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (2011)

Wie lebten die Menschen um 3000 v. Chr. im und am Alpenraum? Das verraten 111 Relikte vergangener Siedlungen aus dem Jungneolithikum, der Bronzezeit sowie der frühen Eisenzeit in sechs Ländern.

Prähistorische Stätten und dekorierte Höllen des Vézère-Tales (1979)

Les Eyzies, Foto: Hilke Maunder
Über dem Dorf Les Eyzies thront der Cro-Magnon als Skulptur. Foto: Hilke Maunder

Das Vallée de la Vézère ist Frankreichs Tal der Prähistorie. 147 Fundstellen, darunter 25 Höhlen mit Malereien, gewähren Einblicke in das Leben der Cro-Magnon-Menschen, den Jägern und Sammlern der letzten Kaltzeit (40.000-12.000 v. Chr.). Startet in Les Eyzies de Tayac eure Reise in die Steinzeit! Mehr zur Hauptstadt der Urzeit erfahrt ihr hier.

Strasbourg, Grande-Île et Neustadt (1988,2017)

Welterbe: die Altstadtinsel von Strasbourg.
La Petite France mit dem Haus Gerwerstubb auf der Altstadtinsel von Strasbourg. Foto: Hilke Maunder

Die große Insel mit der Altstadt von Straßburg war das erste Stadtzentrum Frankreichs, das die UNESCO in Frankreich als schützenswert eingestuft hat. 21 Brücken und Stege verbinden die Grande Île mit dem Rest der Stadt. Im Winter inszeniert sich die Europametropole dort als Weihnachtshauptstadt. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

Marae Taputapuātea (2017)

Eine gepflasterte Plattform, aus  deren Mitte sich ein Stein erhebt: In der Marae Taputapuātea, einer Kultstätte unter freiem Himmel direkt am Meer, huldigten die Maohi auf der Insel Raiatea in Französisch-Polynesien ihrem Kriegs- und Fruchtbarkeitsgott Oro.

Das antike Theater und der Stadtgründungsbogen von Orange (1981)

Die Bühnenwand des antiken Theaters. Foto: Hilke Maunder
Die Bühnenwand des antiken Theaters. Foto: Hilke Maunder

Das ist die schönste Mauer meines Königreiches.

Ludwig XIV.

Der Sonnenkönig war sichtlich begeistert, als er die Bühnenwand des römischen Amphitheaters in Orange zum ersten Mal erblickte. 37 Meter hoch ragt sie auf. Und ist alljährlich Kulisse für das Opernfestival Chorégies d’Orange.

Wer von Lyon vnach Orange reist, folgt der Trasse der antiken Via Agrippa. Und erreicht als erstes das Monumentaltor, das oft als Triumphbogen betitelt wird. Tatsächlich handelt es sich jedoch um ein Denkmal anlässlich der Stadtgründung, das einst mit Quadriga und Bronzestatuen geschmückt war. Mehr zu Orange findet ihr hier im Blog.

Der monumentale Stadtgründungsbogen der Römer von Orange. Foto: Hilke Maunder
Der monumentale Stadtgründungsbogen der Römer von Orange. Foto: Hilke Maunder

Val de Loire zwischen Sully-sur-Loire und Chalonnes (2000)

Unzählige Burgen und Schlösser aus allen Epochen und Stilen säumen die Ufer der Loire und ihrer Nebenflüsse Indre, Cher und Vienne. Die prachtvollen Schlösser mit  kunstvollen Gartenanlagen, sind eingebettet in eine urwüchsige, fast unberührte Flusslandschaft mit Auwäldern und Sandbänken, Weinbergen und Tuffsteinhöhlen.

Mehr zu Frankreichs längstem Fluss erfahrt ihr hier. Das Loire-Tal der Schlösser habe ich hier vorgestellt.

Welterbe: das Loire-Tal der Schlösser. Hier: Schloss Villandry. Foto: Hilke Maunder
Schloss Villandry mit seinen berühmten Gärten. Foto: Hilke Maunder

Ville fortifiée historique de Carcassonne (1997)

Vier Millionen Menschen wandern jährlich hinauf zur Welterbe-Festung am Ufer der Aude. Doch Carcassonne hat weitaus mehr zu bieten als sein Welterbe Cité. Dazu gehören das Gassenlabyrinth der Bastide Saint-Louis, wo Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Markttag ist auf der Place Carnot sowie die Spazierwege am Lac de la Cavayère und dem Canal du Midi. Erfahrt hier mehr.

Welterbe: die Cité von Carcassonne. Foto: Hilke Maunder
Die Cité von Carcassonne mit der Büste der Dame Carcas neben der Porte Narbonnaise. Foto: Hilke Maunder

Zisterzienserabtei von Fontenay (1981)

60 km nordwestlich von Dijon gründete der Heilige Bernard von Clairvaux im Jahr 1118 die Abtei von Fontenay. Sie gilt als Musterbeispiel der Zisterzienserbaukunst. Statt Zierrat und Schmuck findet ihr nur klare, schlichte Strukturen. Die Inbrunst des Glaubens, gebaut in Stein. Nichts sollte von Gott ablenken. Ora et labora, lebe und arbeite, war die Maxime.

Welterbe der Natur

Golf von Porto: calanche de Piana, golfe de Girolata, réserve de Scandola (1983)

Mehr als zehn Kilometer tief dringt der Golf von Porto in die Westküste von Korsika ein. Das Rot der Felswände, das Grün der Macchia und das Blau des Meeres ergeben ein faszinierendes Farbenspiel!

Chaîne des Puys –Limagne-Verwerfung (2018)

Der Puy de Dôme (r.) ist das Wahrzeichen der Chaîne des Puys. Foto: Hilke Maunder
Der Puy de Dôme (r.) ist das Wahrzeichen der Chaîne des Puys. Foto: Hilke Maunder

Was passiert, wenn ein Kontinent abdriftet, die Erdkruste aufreißt, einstürzt und Magma nach oben steigt? Das zeigt das erste Naturwelterbe des französischen Festlands im Herzen der Auvergne.

Die Lagune von Neukaledonien (2008)

Wilde Westen: Das Korallenmeer bei der Domaine de Déva. Foto: Hilke Maunder
Das Korallenmeerin der Lagune von Poé. Foto: Hilke Maunder

24.000 Quadratkilometer ist sie groß, die weltgrößte Lagune – und Zweidrittel sind seit mehr als zehn Jahren als Welterbe geschützt. Einzigartig ist sie besonders durch  ihre abwechselnd kalten und warmen Meeresströmungen, die ihre 25-40 Meeter tiefen Fluten durchziehen. Manchmal reichen die Riffe allerdings bis zur Wasseroberfläche hinauf. Da müsst ihr aufpassen beim Schnorcheln!

Die Lagune besitzt eine unglaublich reiche und vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Schildkröten legen hier ihre Eier ab, Buckelwale ziehen in der Lagune ihren Nachwuchs auf. Papageifische, Manta-Rochen und Seekühen tummeln sich im Wasser. Meeresvögel balzen auf kleinen Felseninselchen. Einfach paradiesisch! So wie der gesamte Archipel von Neukaledonien, den ich hier im Blog vorgestellt habe.

Vulkanlandschaften, Talkessel und Hochebenen der Insel Réunion (2010)

Noch immer sind 30 Prozent des Naturraums von der Insel Réunion unberührt. Berge, die sich mit dem Meer verbinden. Tamarindenwälder, Heideflächen, raue Kraterlandschaften. Ein atemberaubendes Mosaik von Naturlandschaften, geschaffen von untermeerischen Vulkanen. Die Île de la Réunion war niemals mit einem Kontinent verbunden!

Französische Süd- und Antarktisgebiete (2019)

Das größte Naturschutzgebiet in Frankreich ist auch das entlegenste und wird bislang nur von La Réunion mit Forschungsschiffen angefahren. Es  umfasst die Inselgruppen Kerguelen, Crozet, Sankt Paul und Amsterdam und deren Meeresgebiete.

Alte Buchenwälder (2021)

Seit 2021 gehören auch zwei Buchenwälder in Frankreich zum Unesco-Welterbe „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“.  Es sind die Forêt de Massane im Massiv der Albères bei Argelès-sur-Mer (Pyrénées-Orientales), die réserve naturelle du massif du Ventron in den Vogesen und der Bois du Chapitre in den Hautes-Alpes.

Die erweiterte Welterbstätte umfasst nun 94 Teilgebiete in 19 Ländern mit Buchenwäldern in allen Höhenlagen, von der Küstenregion bis zur Baumgrenze.

Volcans et forêts de la Montagne Pelée et des pitons du nord de la Martinique (2023)

Das 13.980 Hektar  große vulkanische Gebiet mit dem Gipfel der Montagne Peléeund weiterer Bergspitzen im Norden der Karibikinsel Martinique gehören seit 16. September 2023 zu Weltkulturerbe.

Der Ausbruch des Mount Pelée am 8. Mai 1902 –  für die UNESCO ein Schlüsselereignis in der Geschichte der Vulkanologi– forderte den Tod von fast 28.000 Menschen. 121 Jahre nach seiner Explosion steht der immer noch aktive Vulkan weiterhin unter ständiger Überwachung.

Welterbe von Kultur und Natur

Pyrenäen – Mont Perdu (1997,1999)

Das bislang einzige Natur- und Kulturweltwerbe Frankreichs schützt gemeinsam mit Spanien die Lebensform der Almwirtschaft in einer geologisch einzigartigen Landschaft – in den Pyrenäen prallt die afrikanische Platte gegen die europäische. 3.352 m hoch ragt der Kalkriegel des Mont Perdu in den Hautes-Pyrénées auf. Am steilen Nordhang säumen ihn drei spektakuläre cirques, zur spanischen Seite zwei der größten und tiefsten Canyons Europas.

Immaterielles Welterbe

Seit 2008 ist Frankreich auch in der repräsentativen Liste des immateriellen Welterbes vertreten.

2022

Die Bärenfeste der Pyrenäen

Die Bärenfeste sind tief in der Bergkultur der Pyrenäen verwurzelt. Gemeinsam mit Andorra wurden sie als immaterielles Welterbe anerkannt. In Frankreich ist dieser Winterbrauch besonders im Pays Catalan lebendig. Dort laufen im Haut-Vallespir menschliche „Bären“ durch die Gassen. Ihren Körper bedecken Schaffelle. Ihr Gesicht ist mit Russ geschwärzt. In Prats-de-Mollo-la-Preste, Arles-sur-Tech und Saint-Laurent-de-Cerdans „beschmutzen“ sie bis heute die Frauen und werden von Jägern gefangen, die sie zurück in Menschen verwandeln.

Das Baguette

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Baguette frisch vom Bäcker. Foto: Hilke Maunder

Das handwerkliche Können und die Kultur der Baguette de pain steht seit November 2022 auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Wie ihr es perfekt nachbacken könnt, erfahrt ihr hier.

2021

Die Falknerei, ein lebendiges menschliches Erbe

Das Abrichten von Falken, ihre Pflege und ihre Jagd ist eine Welterbe, das Frankreich mit vielen anderen Ländern teilt: Vereinigte Arabische Emirate – Österreich – Belgien – Kroatien – Tschechien – Frankreich – Deutschland – Ungarn – Irland – Italien – Kasachstan – Republik Korea – Kirgisistan – Mongolei – Marokko – Niederlande – Pakistan – Polen – Portugal – Katar – Saudi-Arabien – Slowakei – Spanien – Syrien – Arabische Republik.

2020

Die Kunst der Glasperlenherstellung

Italien – Frankreich

Die musikalische Kunst der Hornbläser

Frankreich – Belgien – Luxemburg – Italien

Die Yole

Martinique

Das Know-how in der Uhren- und Kunstmechanik

Schweiz – Frankreich

Handwerkstechniken und Gewohnheitspraktiken der Kathedralenwerkstätten oder „Bauhütten“ in Europa

Deutschland – Österreich – Frankreich – Norwegen – Schweiz

2019

Alpinismus

gemeinsam mit Italien und Schweiz.

2018

Die Kunst des Trockensteinbaus: Know-how und Techniken

Frankreich – Griechenland – Italien – Kroatien – Schweiz – Slowenien – Spanien – Zypern

Parfümherstellung in Grasse von der Pflanze bis zum Duft

Grasse: Duftsammlung. Foto: Hilke Maunder
Duftsammlung im internationalen Parfümeriemuseum. Foto: Hilke Maunder

2016

Der Karneval von Granville

2015

Die Feuerfeste zur Sommersonnenwende in den Pyrenäen

>mit Spanien und Andorra.

2014

Gwoka, Musik, Gesang und Tanz auf Guadeloupe

Der Gwoka ist ein kreolischer Gesang und Tanz, bei dem der Rhythmus auf Ka-Trommeln geschlagen wird.

2013

Die Reliquienfeiern im Limousin

Erstmals 1094 wurden die Reliquienfeiern abgehalten, die heute alle 7 Jahre stattfinden. Gegründet wurden sie, um Kranke zu heilen.

2012

Die bretonische Fest-Noz

Das Fest der Bretagne – mit viel Geselligkeit, der traditionellen Musik der bagad, den oft Gesang begleitet. Und einem ganz speziellen, überlieferten Tanzstil.

2011

Die französische Reitkunst

Seht sie euch einmal beim Cadre Noir in Saumur an!

2010

Die Spitzenstickerei aus Alençon

Jocelyne Renault ist seit 1976 dentellière im Atelier national de la Dentelle und zeigt im Museum den Besuchern die zehn Schritte zur Herstellung der Alençon-Spitze. Foto: Hilke Maunder

1851 feierte der Point d’Alençon seinen größten Triumph. Auf der Weltausstellung wurde die Handarbeit in London als „Königin der Spitzen“ ausgezeichnet. Bis heute wird die Nadelspitze im Süden der Normandie handgefertigt. Für ein briefmarkengroßes Spitzenmotiv brauchen die Profis dort 25 Stunden. Mehr zur Spitze aus Alençon erfahrt ihr hier!

Das Compagnonnage-Netzwerk

In England heißen sie Journeyman oder Yeoman Guild, in Frankreich Compagnonnages: Gesellenbruderschaften, die Unterstützung und Wissenstransfer bei der Arbeit garantieren. Seit Jahrhunderten.

Das gastronomische Mahl der Franzosen

Welterbe: die Tisch- und Esskultur der Franzosen
Auch die Fête de la Gastronomie in Carro feiert die französische Kochkunst. Foto: Hilke Maunder

Paul Bocuse und Alain Ducasse hatten die Bewerbung unterstützt, und auch der ehemalige Staatspräsident Sarkozy hatte die Bewerbung vorangetrieben. Seit 2008 ist es amtlich. Die französische Küche ist die beste der Welt – und als Welterbe anerkannt.

2009

Der korsische Cantu in Paghjella

Welterbe: der Cantu von Korsika. Foto:
Der Männergesang von Korsika ist unglaublich berührend. Foto: Hilke Maunder

Die Tradition des Trassierens in der französischen Zimmerei beim Bau von Fachwerkhäusern und Gebälk

Die Tapisserie von Aubusson

Seit sechs Jahrhunderten werden in der Stadt im Limousin Bildteppiche gewebt. Was Tolkien mit den Bildteppichen von Aubusson zu tun hat, steht hier.

Der Maloya

Auf der Insel Réunion im Indischen Ozean verbindet der Maloya Tanz, Musik und Gesang. Maloya kommt aus dem Madagassischen maloy aho und bedeutet „plaudern“.

2008

Prozession der Riesen und Drachen

Als riesige Adelsfiguren ziehen die Géants du Nord in Cassel und Douai durch die Straßen. Auch Steenvoorde gibt es wie in anderen Städten Nordfrankreichs und Belgiens die Tradition der Riesen-Prozession.
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Mehrere Jahrhunderte alt ist dieser Olivenbaum am Pont du Gard. Foto: Hilke Maunder
Mehrere Jahrhunderte alt ist dieser Olivenbaum am Pont du Gard. Foto: Hilke Maunder
Die Zitadelle von Mont-Louis. Foto: Hilke Maunder
Die Zitadelle von Mont-Louis. Foto: Hilke Maunder
Der Chor der Kathedrale von Albi. Foto: Hilke Maunder
Der Chor der Kathedrale von Albi. Foto: Hilke Maunder
Welterbe des Berry: die Kathedrale von Bourges. Foto: Hilke Maunder
Welterbe des Berry: die Kathedrale von Bourges. Foto: Hilke Maunder
Welterbe des Berry: die Kathedrale von Bourges. Foto: Hilke Maunder
Welterbe des Berry: die Kathedrale von Bourges. Foto: Hilke Maunder

8 Kommentare

  1. Liebe Hilke,
    mit großem Staunen habe ich hier zusammengestellt gesehen, womit ich mich in den letzten 30 Jahren intensivst beschäftigt habe und wo ich überall gewesen bin. Außer Polynesien und Neukaledonien überall. Ich sitze hier völlig baff! Natürlich habe ich noch mehr auf all den Wegen dahin gesehen, aber das hier allein hat mich völlig umgehauen. Es kommen die Erinnerungen zurück: ich höre den Cantu! Ich fahre gedanklich in La Réunion herum …. und so weiter. Danke! Toll!

  2. Liebe Hilke Maunder, wieder einmal wie so oft ein toller Bericht. Danke dafür und für viele andere Anregungen. Es ist immer wieder bewundernswert wie neue Themen und Informationen im Blog zu finden sind. Nochmals herzlichen Dank.
    Karl-Heinz

  3. Liebe Frau Maunder,
    ein super schöner Artikel zum franz. Weltkulturerbe, in dem viel Arbeit und wohl auch jede Menge Herzblut von Ihnen steckt. Vielen herzlichen Dank.

    Viele der vorgestellten Orte durfte ich in den vergangenen 35 Jahren schon persönlich erleben, von den anderen träume ich noch.

    Liebe Grüße aus Süddeutschland
    Elisabeth

    1. Liebe Frau Kretschmar,
      herzlichen Dank – und ja, da steckt viel Herzblut drin. Wie im gesamten Blog. Er ist meine Leidenschaft nach Feierabend. Und lässt mich das Land viel intensiver und genauer erleben als zuvor. Über Lob oder Anregungen für neue Themen freue mich besonders… und wenn er Menschen wie Ihnen Freude bereitet und Frankreich ins Haus holt. Viele Grüße! Hilke

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