Jakobswege: Symbol der Pilger: die Jakobsmuschel. Foto: Hilke Maunder
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Die Jakobswege Frankreichs: Pilgern mit Genuss

Die Jakobswege in Frankreich sind Pilgerwege voller Genuss. Sie sind mehr als schöne Landschaften. Mehr als Blasen an den Füßen. Mehr als Nächte in Schlafsälen oder Wettergüsse vom eben noch blauen Himmel.

Jakobswege erwandern heißt auch: Begegnung mit sich selbst. Ankommen und entgrenzen. Und für einige auch der Weg beim Wunsch, innerlich wieder Einklang zu finden und sich zu reinigen.

Am Anfang der Jakobswege stand eine Entdeckung: drei Sarkophage auf einem galizischen Acker. Der Eremit Pélagius und Bischof Theodomir hatten sie im 9. Jahrhundert entdeckt.

Ein wahrer Sturm von Sternschuppen hatte sie zur Grabstätte des Apostel Jakobs und seiner beiden Begleiter Athenase und Theodorus geführt.

Die Kathedrale von Santiago de Compostela. Foto: Hilke Maunder
Pilger tragen ihren Ortsheiligen vor der Kathedrale von Santiago de Compostela umher. Foto: Hilke Maunder

Die Entdeckung am Sternenfeld

Campus stellae, Sternenfeld, nannte das Duo den Ort ihrer Entdeckung, den sie sofort für heilig erklärten. König Alfonso II. ließ flugs eine Kirche errichten und die Kunde vom Wunder der Entdeckung verbreiten.

Immer mehr Gläubige strömten nach Compostela. Wundertaten sollen sich dort ereignet haben, erzählt der Volksmund.

Schon reichte die erste Kirche nicht. Eine größere musste her. Auch unter den Geistlichen wurde es schick, nach Nordspanien zu pilgern.

Im Jahr 950 reiste Bischof Godescalc aus Le Puy mit 100 Mann im Gefolgte nach Compostela. Der galizische Wallfahrtsort eroberte jetzt Europa. Eine der größten Pilgerbewegung des Abendlandes begann.

Jakobsweg: Sie haben ihn bewältigt, die drei Pilgerinnen, und zeigen stolz ihre Pilgerurkunde. Foto: Hilke Maunder
Sie haben ihn bewältigt, den Jakobsweg. Stolz zeigen die drei Pilgerinnen (v.l.) Marie (30), Beatrice (31) und Maria del Carmen-Navia (29) Pilgerbuch und -urkunde. Foto: Hilke Maunder

Europas größte Wanderbewegung

Bis heute ist die Magie des Ortes ungebrochen. Fromme und Fremde aus aller Welt folgen heute den Spuren der Jakobswege zu Fuß, per Pferd, mit dem Rad, Motorrad, Auto oder Womo.

Entlang der Wege zum Sternenfeld im äußersten Westen der Iberischen Halbinsel entstanden Klöster, Kirchen und Herbergen für die Wallfahrer.

Wandern auf dem Jakobsweg durch Frankreich. Auch Condom im Gers liegt an einer Pilgerroute. Foto: Hilke Maunder
Wandern auf dem Jakobsweg durch Frankreich. Auch Condom im Gers liegt an einer Pilgerroute. Foto: Hilke Maunder

Die Jakobswege in Frankreich

In Frankreich bildeten sich sechs Hauptrouten der Jakobswege heraus. Seit 1998 gehören sie zum Welterbe der UNESCO.

Drei Routen münden in den Camino Francés, der in Saint-Jean-Pied-de-Port beginnt. Das malerische Pilgerörtchen, das zu den schönsten Dörfern Frankreichs gehört, habe ich euch hier vorgestellt.

Küstenweg: Soulac – Hendaye

Jakobswege: Der Atlantikstrand bei Carcans
Der Atlantikstrand bei Carcans. Foto: Hilke Maunder

Die voie littoral, der Küstenweg,  beginnt in Soulac-sur-Mer und endet in Frankreich nach 175 Kilometern in Hendaye, wo er danach in Spanien durch das Baskenland hin nach Santiago de Compostela führt.

Die Pilgerstrecke am Atlantik wird auch „Englischer Weg“ genannt, da Pilger aus Großbritannien einst per Schiff im Hafen an der Mündung der Gironde eintrafen, ehe sie dort auf die Pilger aus der Normandie und der Bretagne trafen.

Am Ufer der Nive in Brayonne. Foto: Hilke Maunder
Blick von Petit Bayonne über die Nive auf Grand Bayonne. Foto: Hilke Maunder

Heute verläuft die Pilgerstrecke, die sich dank der Vélodyssée (Euro Velo 1) auch gut für Radler eignet, via Lacanau, Biganos, Le Teich, Bayonne und Saint-Jean-de-Luz bis an die spanische Grenze.

Via Turonensis: Pilgern auf der Via Regia

An der Tour Saint-Jacques von Paris beginnt die nördlichste und längste Pilgerroute Frankreichs, die Via Turonensis. Dieser französische Jakobsweg folgt der ältesten und längsten Landverbindung zwischen Ost- und Westeuropa.

Als königliche Handelsroute  – Via Regia – verband sie auf 4500 Kilometern Länge ab dem Mittelalter Russland mit Spanien. Frankreich integrierte die Route in den Weitwanderweg GR 655. Ihr flaches Profil machte die Pilgerroute heute vor allem für Radwanderer interessant.

Die Loire. Foto: Hilke Maunder
Die Loire ist noch in weiten Teilen naturnah. Foto: Hilke Maunder

Wer der Via Turonensis folgt, erwandert einige der schönsten Regionen Frankreichs. Und begegnet hautnah weltberühmten Stätten von Kultur und Architektur.

In Orléans könnt ihr den Spuren der berühmten wie tapferen Jungfrau folgen, in Blois und Tours die Schlösser der Loire entdecken.

Die Vauban-Festung von Blaye. Foto: Hilke Maunder
Die Vauban-Festung von Blaye. Foto: Hilke Maunder

Poitiers lockt mit romanischer Kirchenkunst, Blaye mit Vauban-Festung und feinstem Wein. Denn dort seid ihr bereits mitten im weltberühmten Weinbaugebiet des Bordelais.

Bis Bordeaux begleiten euch die Weingärten. In der Stadt entführt euch die Cité du Vin ins weltweite Weinreich, Verkostung inklusive!

Bordeaux: Cité du Vin. Foto: Hilke Maunder
Bordeaux: die Cité du Vin. Foto: Hilke Maunder

Durch die Heidelandschaften und Kiefernwälder der Landes erreicht ihr Dax, zweitgrößter Kurort Frankreichs und Hochburg des Stierkampfes. Und schließlich Ostabat-Asme, wo sich gleich drei der französischen Jakobswege treffen.

Dax: Kathedrale Notre-Dame de Sainte-Marie. Foto: Hilke Maunder
Dax: die Kathedrale Notre-Dame de Sainte-Marie. Foto: Hilke Maunder

In dem kleinen baskischen Örtchen vereinen sich die Via Turonensis und Via Lemovicensis mit der Via Podiensis. Gemeinsam führen sie weiter nach Saint-Jean-Pied-de-Port, wo sie als Camino Francés die Pyrenäen queren und Santiago de Compostela zustreben.

Saint-Jean-Pied-de-Port. Foto: Hilke Maunder
Saint-Jean-Pied-de-Port: der Pont Saint-Jean. Foto: Hilke Maunder

Via Lemovicensis: Vézelay – Ostabat-Asme

Ruhiger und beschaulicher als die anderen Jakobswege durch Frankreich ist diese Strecke, die in Vézelay beginnt.

Die Route, die daher auch Voie Vézelay genannt wird, bringt euch über die Kuppen der Mittelgebirge im Burgund und Limousin zu den hügeligen Ebenen des Périgord und der Gascogne, ehe die Pyrenäen schroff vor euch aufsteigen.

Nevers an der Loire mit seiner Kathedrale. Foto: Hilke Maunder
Nevers an der Loire mit seiner Kathedrale. Foto: Hilke Maunder

Unterwegs kommt ihr auf der 930 Kilometer langen Strecke nach Nevers mit seinen Kathedralen Sainte-Etienne de Nevers und Saint-Cyr-et-Sainte-Julitte am Ufer der Loire.

Nicht neugierig auf Nevers? Dann wählt die Pilgeralternative via Châteauroux und Bourges im Herzen des Berry nach Limoges.

In der alten Porzellanstadt im waldreichen Limousin vereinen sich wieder beide Pilgerrouten. Richtung Périgueux wird das Pilgern zur Genusstour: schwarze Trüffel, Foie Gras und Pommes sarladaises.

Limousin: Die Markthalle von Limoges. Foto: Hilke Maunder
Die Markthalle von Limoges. Foto: Hilke Maunder

In Périgueux  steht ihr wieder vor der Wahl. Historisch korrekt über die stark frequentierte Strecke weiter nach Sainte-Foy-la-Grande und Mont-de-Marsan.

Oder doch lieber weiter südlich via Bergerac nach Eauze zu den berühmten Brennern von Armagnac pilgern?  Auch diese beiden Wege treffen sich wieder. Ab Orthez führen sie gemeinsam nach Ostabat-Asme.

Francis Dêche vom Château Millet. Foto: Hilke Maunder
Hat der Armagnac ausreichend gereift? Francis Dêche vom Château Millet. Foto: Hilke Maunder

Via Podiensis: Le-Puy-en-Velay – Saint-Jean-Pied-de-Port

Im Herzen der Auvergne startet ein Jakobsweg, der in den letzten Jahren ungeheuer an Beliebtheit gewonnen hat: die Via Podiensis.

Blick auf Le Puy-en-Velay. Foto: Hilke Maunder
Blick auf Le Puy-en-Velay. Foto: Hilke Maunder

Der älteste Pilgerweg Frankreich ist touristisch am besten entwickelt und daher ideal für Pilger-Einsteiger. Auch Gepäcktransport von Ort zu Ort wird angeboten. Ein Grund dafür: Die Via Podiensis folgt heute dem Fernwanderweg GR 65.

Von den grünen Vulkanbergen der Auvergne an den südlichen Hängen des Zentralmassivs lauft ihr  auf dem Hochplateau des Aubrac in 1000 m Höhe durch duftende Nadelwälder, seht Schäfer mit ihren Herden über weite Heideflächen streifen und erreicht bei Saint-Chély-d’Apcher und Espalion in der Margeride die Heimat des legendären Monsters Gévaudan.

Unterwegs im Süden der Auvergne bei Ségur-les-Villas. Foto: Hilke Maunder
Unterwegs im Süden der Auvergne bei Ségur-les-Villas. Foto: Hilke Maunder
Pont Valentré in Cahors. Foto: Hilke Maunder
Welterbe: der Pont Valentré in Cahors. Foto: Hilke Maunder

Nach den Welterbe-Hochebenen der Causses und dem malerischen Tal des Lot bei Cahors geht es hinab ins breite Tal der Garonne mit der weltberühmten Abtei Saint-Pierre von Moissac.

Cassaigne im Winter: Frost im Armagnac-Land.. Foto: Hilke Maunder
Im Herzen des Armagnac: Cassaigne mit seinen Weinstöcken, an denen die Trauben für den berühmte Brand im Sommer reifen. Foto: Hilke Maunder

Jenseits der Schwemmlandebene wird’s im Gers und der Gascogne wieder hügelig. Ein Armagnac in Eauze, dann seid ihr flugs in Orthez.

Via Tolosana: Arles – Oloron-Sainte-Marie

Das Portal von Saint-Trophime in Arles. Foto: Hilke Maunder
Das Portal von Saint-Trophime in Arles. Foto: Hilke Maunder

Südlichster der Jakobswege durch Frankreich ist die Via Tolosa. Sie führt von Arles via Montpellier und Castres nach Toulouse, Namensgeberin der 700 Kilometer langen Pilgerroute.

Toulouse: Saint-Sernin gehört als Station der französischen Jakobswege zum Welterbe. Foto: Hilke Maunder
Toulouse: Saint-Sernin gehört als Station der französischen Jakobswege zum Welterbe. Foto: Hilke Maunder

Über Auch, Hauptstadt des Gers, und Pau, quirlige Kapitale des Béarn, erreicht ihr Oloron-Sainte-Marie in den baskischen Pyrenäen.

Die Kathedrale von Auch zur blauen Stunde. Foto: Hilke Maunder
Die Kathedrale von Auch zur blauen Stunde. Foto: Hilke Maunder

Über den Somport-Pass kommt ihr nach Spanien. Dort bringt euch der Aragonesische Weg zum Camino Francés und weiter bis nach Santiago de Compostela.

Das Schloss von Pau. Foto: Hilke Maunder
Das Schloss von Pau. Foto: Hilke Maunder

Ihr Verlauf macht die Via Tolosana klimatisch zu einer der wettermäßig beständigsten wie milden Strecke. Doch lauftechnisch gilt die mitunter recht anspruchsvolle voie du sud unter Wanderern als abenteuerlich.

Zwar ist der Jakobsweg als GR 653 gut markiert, aber das Wandern in der Garrigue kostet kaum weniger Kraft als auf den Gebirgswegen der Pyrenäen.

Der Hauptkamm der Pyrenäen - die Herausforderung für die Pilger auf dem Jakobsweg. Foto: Hilke Maunder
Der Hauptkamm der Pyrenäen – die Herausforderung für die Pilger auf dem Jakobsweg. Foto: Hilke Maunder

Pyrenäenweg: Nebenroute der Via Tolosana Saint-Lizier –Bétharram

Als sechster der Jakobswege in Frankreich gilt eine Nebenroute der Via Tolosana, die auch „Pyrenäenweg“ genannt wird. Traditionell bewältigten die Pilger vom Mittelalter an die Pyrenäen über die Pässe von Roncesvalles und Somport.

Saint-Lizier mit seiner ehemaligen Kathedrale und dem Hauptkamm der Pyrenäen. Foto: Hilke Maunder
Saint-Lizier mit seiner ehemaligen Kathedrale und dem Hauptkamm der Pyrenäen. Foto: Hilke Maunder

Schneller – und oft sicherer – war man indes damals unterwegs, wenn man sich den Hirten anschloss. Sie kannten sämtliche Querungen der Pyrenäen und hatten nichts dagegen, wenn sich ihnen die Pilger gegen einen kleinen Obolus anschlossen.

Saint-Bertrand de Comminges. Foto: Hilke Maunder
Der geschnitzte Chor der Kathedrale von Saint-Bertrand-de-Comminges. Foto: Hilke Maunder

So entstand der Pyrenäenweg, der von Saint-Lizier oder Mauléon-Barousse, Saint-Bertrand-de-Comminges nach Lourdes und weiter bis Bétharram führte.

Eine Alternativstrecke zu Bétharram verläuft über Gavarnie mit seinem Welterbe-Felskessel.

Pilgerherberge in St-Jean-Pied-de-Port. Foto: Hilke Maunder
Pilgerherberge in Saint-Jean-Pied-de-Port. Foto: Hilke Maunder

Lust aufs Pilgern?

Infostellen der Jakobswege

Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft e.V

Tempelhofer Str. 21, 52068 Aachen, Tel. 0241 510 00 62, https://deutsche-jakobus-gesellschaft.de

La Société Française des Amis de Saint Jacques de Compostelle

8bis, rue Jean-Bart, 75006 Paris, Tel. 01 43 54 32 90, www.amis-de-compostelle.fr

Saint-Jean-Pied-de-Port_Refuge Municipal. Foto: Hilke Maunder
Hier gibt es ein Bett für Pilger auf dem Jakobsweg, verrät das blau-gelbe Muschelsymbol des Refuge Municipal. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Im Film

Nur die Füße tun mir leid

Mittendrin, statt nur dabei: So hat Gabi Röhrl ihre Jakobsweg-Dokumentation genannt. Ihr Weg begann in Saint-Jean-Pied-de Port – und nach 900 km in Santiago de Compostela zu erreichen. Unterwegs war sie allein. Tagtäglich lief sie – trotz, sie sie sagt,  „harten klimatischen Bedingungen“ zwischen 20 und 30 Kilometer auf dem Jakobsweg. Dabei schleppt sie acht Kilo zusätzlich an Gewicht an Ausrüstung. Dabei immer konzentriert zu bleiben, sei auch eine große Herausforderung gewesen beim Pilgern, so die Filmfrau aus der Holledau. Herausgekommen ist ein einzigartig authentisches Werk, das Lust macht, gleich loszuwandern.

Die Webseite zum Film:  https://nur-die-fuesse-tun-mir-leid.de/der-film

Im Buch

Ich bin dann mal weg*

Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg.

103 Wochen – von 2006 bis 2008 – hatte der Reisebericht des deutschen Komikers Hape Kerkeling auf der Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste.

2015 war die Pilgerreise des deutschen Entertainers verfilmt worden. Doch erst jetzt habe ich mir den Film angesehen. Und war berührt wie einst die Millionen Menschen, die Buch und Film verschlungen hatten.

Buch und Film sind so, wie Hape sich auch in seinen Shows gezeigt hatte: Im amüsant plaudernden Ton schilderter seine Erfahrungen und Begegnungen,  wird angesichts der Natur mal tiefsinnig, dann berauscht, reflektiert über den Sinn des Lebens, will die Pilgerfahrt beenden – und hält doch durch bis zum Schluss

Unterwegs begegnen ihm die unterschiedlichsten Menschen. Klassische christlichen Pilger, aber auch Sonderlingen, Exoten und Frauen, die ihn heiraten wollen. Oder von der eigenen Vergangenheit fortlaufen.

Ein Film, so bunt wie das Leben und die Landschaften am Jakobsweg. Wer mag, kann den Film hier* online ohne Mehrkosten bestellen. Das Buch gibt es hier*.

Coline Serreau: Pilgern auf FranzösischPilgern auf Französisch (La Mecque)

Clara, Claude und Pierre sind entsetzt: Das Erbe ihrer Mutter wird erst ausbezahlt, wenn sich alle drei zusammen als Pilger auf den Weg nach Santiago de Compostela machen. Schlimmeres können sich die drei kaum vorstellen, denn erstens können sie sich nicht ausstehen, und zweitens ist Wandern ein Strafe für sie.

Doch das Geld können alle gut gebrauchen. So schließen sie sich widerwillig einer illustren Wandergruppe an. Der Weg nach Santiago de Compostela ist lang und die Reise dahin gefüllt mit überraschenden Erlebnissen, Erkenntnissen und Begegnungen.

Wer mag, kann das Taschenbuch hier* online bestellen. Den Film gibt es hier*.

Pilger-Führer

Reiseführer Via LimovicensisRandolf Fügen: Via Limovicensis*

2004 ist der Geograf und freie Journalist Randolf Fügen das erste Mal von Hessen bis nach Santiago de Compostela gelaufen. Inzwischen hat er weitere Jakobswege in Frankreich und Deutschland erwandert.

Sein Werk liefert für die 930 km lange Strecke eine detaillierte Beschreibung, die nicht nur den genauen Wegverlauf und Alternativrouten, sondern auch Empfehlungen für Pilgerherbergen und Informationen zu Sehenswürdigkeiten am Weg umfasst. Wer mag, kann den Führer ohne Mehrkosten hier* online bestellen.

Reiseführer Via PodiensisHartmut Engel: Via Podiensis*

Der Biologe Hartmut Engel ist ein Outdoor-Fan und hat viele Winkel in Frankreich zu Fuß erkundet. Dazu gehört auch der 752 Kilometer lange Jakobsweg Via Podiensis von Le Puy-en-Velay nach Saint-Jean-Pied-de-Port.

Bei den Unterkünften fällt auf, dass Herr Engel sich gerne gut bettet. Komfortable Unterkünfte dominieren bei den Serviceadressen. Einfache Pilgerherbergen kommen etwas zu kurz. Wenn das nicht stört, der kann den Führer ohne Mehrkosten hier* online bestellen.

Jakobsweg Via Podiensis

Bettina Forst: Via Podiensis*

In 33 Etappen hat Bettina Forst die Pilgerroute vonLe Puy aufgeteilt. Manche Tagesstrecken sind 14,5 km kurz, andere anstrengende 36 km lang. Doch daran muss man sich nicht sklavisch halten, denn immer sind unterwegs Gîtes und Herbergen aufgeführt, wenn man eine Etappe verkürzen will.

Der Führer ist sehr handlich und kompakt – hier findet ihr komprimiert Wegbeschreibungen, Karten, Höhenprofilen, Gehzeiten, Unterkünfte und Kulturtipps. Wer mag, kann den Führer aus dem Bergverlag Rother hier* ohne Mehrkosten online bestellen.

Jakobsweg Via TolosanaAlbrecht Ritter: Via Tolosana*

Der Geograf Albrecht Ritter hat beim Pilgern auf diversen europäischen Jakobswegen die Lust am Wandern entdeckt und für die Via Tolosana einen Führer mit 39 Etappen und GPS-Daten verfasst.

Bei ihm spürt man, dass er die Route tatsächlich gelaufen ist. Beim Band des Autorenteams Martin Simon/Norbert Rother, die für den Conrad-Stein-Verlag ebenfalls einen Führer zur Via Tolosa verfasst hat, indes nicht. Wer mag, kann den Führer aus dem Bergverlag Rother hier* ohne Mehrkosten online bestellen.

 * Durch den Kauf über den Partner-Link, den ein Sternchen markiert, kannst Du diesen Blog unterstützen und den Blog werbefrei halten. Für Dich entstehen keine Mehrkosten. Ganz herzlichen Dank – merci !

Pilgerherberge in Saint-Bertrand de Comminges. Foto: Hilke Maunder
Pilgerherberge in Saint-Bertrand de Comminges. Foto: Hilke Maunder

11 Kommentare

  1. Es gibt einen neuen sehr schönen Film über den Jakobsweg, den Camino Francés, von Gabi Röhrl. Er hatte einen furiosen Filmstart im November in Bayern, wurde dann aber durch das Coronavirus ausgebremmst. Gabi startet in Saint-Jean-Pied-de-Port und läuft bis Santiago de Compostela. Unter nur-die-füsse-tun-mir-leid.de gibt es jede Menge Informationen zum Film. Sehr sehenswert!

  2. Liebe Frau Maunder, ganz herzlichen Dank für diesen tollen Bericht !Ich bin jetzt seit fünf Jahren in Etappen auf meinem “ persönlichen “ Jakobsweg unterwegs: der GR 34 ! Die Hälfte der Strecke habe ich bereits erleben dürfen. Wenig kirchliches auf dem Weg selbst aber Selbstbesinnung pur. Alles Gute, bleiben Sie gesund !

  3. Liebe Hilke,
    sehr interessanter Bericht! Es gibt auch noch die Via Aurelia (GR653A)zwischen Menton und Arles. Dieser Weg kommt aus Italien und führt nicht weit von unserem Haus im Var entfernt am Zisterzienserkloster Le Thoronet vorbei. Steht noch auf unserer to do Liste.
    Herzliche Grüße, Claudia

  4. Liebe Frau Maunder,
    das war wieder einmal ein schöner Artikel. Wissen Sie zufällig, welchen Weg die Pilger in dem Film St. Jacques – Pilgern auf Französisch (Originaltitel: La Mecque) nehmen? Ist es die Via Podiensis? Ich liebe diesen Film. Da ich gehbehindert bin, kann ich den Jacobsweg leider nicht selbst laufen, aber ich lese sehr viel darüber und gucke mir alle Dokus und Filme an, die ich zu fassen bekomme.

    1. Liebe Frau Steinhauf, oh, dankf für den Tipp, den ich dann doch gleich aufnehme! Das Filmdatenbank hat mir verraten, das es sich dabei um die Strecke von Le Puy-en-Velay nach Santiago de Compostela gehandelt hat, sprich, die Via Podiensis. An einem Beitrag zu Le Puy-en-Velay arbeite ich gerade noch. Viele Grüße und belieben Sie gesund! Hilke Maunder

  5. Einige Anmerkungen von mir: Ein weiterer franz. Film zu empfehlen: La Mecque (in Deutschland auch Saint Jacques … Pilgern auf Französisch) ist eine französische Filmkomödie von Regisseurin Coline Serreau aus dem Jahr 2005. Sie handelt von der über 1500 km langen Wallfahrt dreier Geschwister nach Santiago de Compostela. Zum anderen. Seit 2016 habe ich ja noch einen Wohnsitz in Canet d`Aude. Etwa 200 Meter von meinem Haustor entfernt wurde ein Teil der „Via Aquitana“ (Quasi der Canal du Midi als Fussweg) offizieller Teil des Jacobsweges. In Münster (Deutschland) lebe ich neuerdings ebenfalls in direkter Nähe zum Jakobsweg. Gut, das ich bekennender Atheist bin, sonst würde ich das noch hinterfragen. Ich vermute, dass dieser Jakobsweg sich inflationär ausbreitet

    1. Oh, danke für den Tipp, Reiner! Den nehme ich dann doch gleich mal auch noch mit auf. Für die Jakobswege muss man nicht gläubig sein, man kann sie auch einfach frisch und frei entlang wandern und dabei eine tolle Natur und faszinierende Städte entdecken. Wie auch ein Kulturerbe, dass Europa geprägt hat. Jeder hat einen eigenen Grund, ihn zu laufen, habe ich unterwegs gemerkt. Ein wirklich bunt gemischtes Völkchen begegnet Dir da!

    2. Oh, danke für den Tipp, Reiner! Den nehme ich dann doch gleich mal auch noch mit auf. Für die Jakobswege muss man nicht gläubig sein, man kann sie auch einfach frisch und frei entlang wandern und dabei eine tolle Natur und faszinierende Städte entdecken. Wie auch ein Kulturerbe, dass Europa geprägt hat. Jeder hat einen eigenen Grund, ihn zu laufen, habe ich unterwegs gemerkt. Ein wirklich bunt gemischtes Völkchen begegnet Dir da!

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