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Maine-et-Loire

Die historische Provinz Anjou mit ihren Flüssen Maine und Loire bildet seit 1790 das Département Maine-et-Loire. Das Departement Maine-et-Loire liegt im Westen Frankreichs und erstreckt sich über eine Fläche von rund 7.174 Quadratkilometern. Es grenzt an die Départements Mayenne im Norden, Sarthe im Nordosten, Indre-et-Loire im Osten, Vienne im Südosten, Deux-Sèvres im Süden und Vendée im Westen.

Die Hauptstadt des Departements ist Angers, auf dessen Burg am am 16. Januar 1409 der gute
König René geboren wurde. Das imposante Château d’Angers ist eine mittelalterliche Festung mit hohen Türmen, Wallgraben und Bastionen, die auf einem felsigen Hügel über der Stadt thront und weite Blicke auf Angers und die Ufer der Maine eröffnet. In einem Neubau der Burg ist die Tapisserie der Apokalypse zu sehen, eine monumentale Wandteppichserie aus dem 14. Jahrhundert.

Mitten durch das Département fließt die Loire, die hier ein Becken gebildet hat. Die Loire ist seit Jahrhunderten die Lebensader des Landstrichs und Band der Besiedlung. Jenseits ihrer Ufer ist das Département bis heute noch recht landwirtschaftlich geprägt. Das milde maritime Klima, die geologische Vielfalt und die Schwemmböden und Feuchtgebiete machen das Loirebecken seit vielen Jahrhunderte zum Garten Frankreichs. In den Kalksteinklippen ihrer Ufer werden bis heute Champignons gezüchtet. In den Obstgärten wachen Äpfel, Birnen und Pflaumen; in den Weinbergen die Trauben für die prickelnden Crémants von Saumur und berühmte stille Weine wie die Rose d’Anjou, ein blumiger Rosé-Wein.

Seit dem Mittelalter war die Loire eine natürliche Grenze. Während des Hundertjährigen Krieges errichteten die Feudalherren entlang ihres Laufes starke Burgen, um ihr Territorium zu verteidigen und ihre Macht zu demonstrieren.

Ab dem 14. Jahrhundert nutzten die französischen Könige die Loire als bevorzugte Residenzregion. Sie bauten und bewohnten mehrere Schlösser im Tal, darunter Chinon, Amboise und Loches. Diese Schlösser dienten nicht nur als königliche Residenzen, sondern auch als Zentren der Macht und Kultur.

Die vielen Schlösser der Loire und ihrer Nebenflüsse stehen seit dem Jahr 2000 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Mehr als 400 châteaux sollen es im „Loiretal der Schlösser“ sein, das sich auch über weitere Nachbardépartements erstreckt.

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