Kampf der Küstenerosion. Die Küste im nordfranzösischen Berck-sur-Mer. Foto: Hilke Maunder
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Im Land der Sch’tis: meine Top Ten

Willkommen bei den Sch’tis: Der Kultfilm von Dany Boon machte den zuvor eher unbekannten Norden Frankreichs auf einen Schlag berühmt. Mehr zum Film erfahrt ihr hier. Doch Hauts-de-France hat für mich weitaus mehr zu bieten als die bekannten Kinokulissen und Klischees. Dazu gehört eine Badeküste mit Klippen und weiten Stränden, die selbst zur Hochsaison nicht…

Der deutsche Soldatenfriedhof von Maissemy mit den Gefallenen des 1. Weltkrieges. Foto: Hilke Maunder
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La Grande Guerre: Frankreichs 1. Weltkrieg

Besonders im Frühjahr ist La Grande Guerre präsent. Denn im Mai blüht er wieder, überall in Frankreich: roter Mohn. In Weingärten, zwischen Felsritzen, in alten Steinmauern, auf vergessenen Wiesen. Knallrot zwischen weißen Kieseln, im grünen Gras, neben grauem Granit. Wie intensiv. Und wie kurz. Und wie sehr wurde diese Blume zum Symbol eines Krieges. Für…

Im Herzen von Le Cateau-Cambresis: das Musée Matisse. Foto: Hilke Maunder
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Henri Matisse: Faszination Farbe

Nicht im sonnigen, südlichen Nizza, sondern in Nordfrankreich verstehe ich Matisse. Stundenlang fahre ich auf Landstraßen, die sich schnurgerade am Horizont verlieren, durch eine Landschaft in leisen, fast monochromen Farben. Als Symphonie von Grau bis Zink presst sich der Himmel auf Backsteinorte und freigeräumte Felder. Dann stehen Pappelreihen Spalier. Kleine graue Kreuze aus Beton, endlos,…

Département Nord: Zwischen Doullens und Amiens: abgeerntete Kornfelder. Foto: Hilke Maunder

(M)Eine innige Liebe zum Kornfeld

Ein Kornfeld, sonnengelb, weit, unter weißen Wolkenbergen am lichtblauen Himmel. Ist das nicht wunderschön? Es sind genau diese großen, freien Landschaften, die mich in Frankreich faszinieren. Besonders eindrucksvoll sind sie im Norden von Frankreich in den Regionen Normandie und Hauts-de-France. Dieses Kulturland unter einem hohen Himmel, Kartoffel-, Mais-, Raps- und Getreidefelder bis an den Horizont, am…

Die Cité de la Dentelle et de la Mode von Calais. Foto: Hilke Maunder
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Cité de la dentelle: die Spitze von Calais

Sie sind filigrane Gewebe aus Luft und Garn – und umhüllen in Calais den Eingang eines ganz besonderen Museums: die Cité de la dentelle et de la mode. Hinter seiner modernen Fassade erzählt das Museum am Quai du Commerce von Calais die Geschichte der Spitzen vom 16. Jahrhundert bis heute. Und damit auch eine wahrhaft europäische Karriere….

Unter Fernfahrern in Tincques. Café, Bar, Hotel, Tankstelle und Treffpunkt in einem: Café Legris. Foto: Hilke Maunder
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Hôtel Legris: eine Nacht unter Fernfahrern

Mitunter lande ich bei meinen Touren kreuz und quer durch Frankreich völlig ungeplant in Unterkünften wie dem Hôtel Legris. Und werde überrascht. *** Crachin nennen sie hier im Artois diesen Nieselregen, der stundenlang gegen die Scheibe pladdert, gefolgt von heftigen Schauern, Nebel und erneutem crachin. Nach einer Autobahnsperrung wegen Unfall fahre ich im Gefolge von Fernfahrern…

La Tour Perret in Amiens. Foto: Hilke Maunder
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Die Türme von Auguste Perret

Auguste Perret (1874 – 1954), berühmt als Architekt des Wiederaufbaus von Le Havre, hinterließ auch in anderen französischen Städten eindrucksvolle Zeugnisse seines Wirkens. Für das vom Krieg ebenfalls stark zerstörte Amiens entwarf der Architekt 1942 den damals höchsten Turm Frankreichs: die Tour Perret an der Place Alphonse Figuet gleich neben dem Bahnhof. Ein zweiter Turm von…

Strandsegeln in Saint-Hirel. Foto: Hilke Maunder
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Char à vent: Strandsegeln am heiligen Berg

Eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünschen sich die Seeleute. Die Strandsegler an der nordfranzösischen Opalküste und in Baie du Mont-Saint-Michel jedoch suchen festen Sand. Bis zu 150 km/h schnell brettern sie dort über den breiten Strand. Wie es geht, verraten Segelschulen in Blitzkursen.

Kambrik. Industrieller Webstuhl. Foto: Hilke Maunder
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Kambrik: die Renaissance eines Tuchs

Kambrik ist der Stoff, der die nordfranzösische Stadt Cambrai reich und berühmt machte. Seit dem Mittelalter wurde dort aus Flachs oder Baumwolle dieses Gewebe hergestellt, das besonders fein, weich und haltbar war – perfekt für hochwertige Bettwäsche, Tischdecken und andere Haushaltstextilien. Auch der Klerus liebte diesen Stoff und ließ daraus kirchliche Gewänder schneidern. Für ihn…

Béatrice empfängt euch in ihrem stattlichen, wunderschön renovierten Landhaus. Hilke Maunder
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Bettentest: La Pommeraie in Westrehem

La Pommeraie heißt es, und der Name passt perfekt: Das chambre d’hôtes befindet sich inmitten eines kleinen Obsthains mit alten Apfelbäumen. Solide aus Backstein gebaut, mit hellem Stein als Schmuck ist ihr Landhaus. Drinnen birgt es eine der schönsten Privatunterkünfte, die ich in Frankreich kenne. Kennengelernt habe ich La Pommeraie an einem völlig verregneten Tag….

Die Grand-Place von Lille. Foto: HIlke Maunder
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Frankreichs nördlichste Metropole: Lille

Eben noch im Job, jetzt schon in Lille: Die Hauptstadt von Hauts-de-France liegt im Herzen Europas, nur eine Stunde von Paris entfernt. Das Auto könnt ihr getrost stehen lassen. In Lille flaniert man, radelt oder nutzt Metro, Tram und Bus. 2021 wurde die gesamte Innenstadt zur Fußgängerzone umgestaltet. Die gute Stube von Lille Treffpunkt der…

Was für ein Blütenrausch vor dem Kapitelhaus! Foto: Hilke Maunder
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Noyon: 2000 Jahre Geschichte

Im Zweiten Weltkrieg besetzten deutsche Truppen weite Teile Frankreichs. Dass dies auch im Ersten Weltkrieg der Fall war, ist nur selten Thema. Berühmt wurde die Kleinstadt Noyon, rund 100 Kilometer nördlich von Paris im picardischen Département Oise. Die Deutschen in Noyon Vom 30. August 1914 bis zum 17. März 1917 hatten die Deutschen die nordfranzösische…

Das Rathaus von Hesdin mit seiner bretèche Foto: Hilke Maunder
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Hesdin: das Tor zu den 7 Tälern

Hesdin. Kaum ein Reiseführer nennt dieses Städtchen in Hauts-de-France. Auf halbem Weg zwischen Amiens und Calais, rund 40  Kilometer von den Stränden der Opalküste entfernt, versteckt es sich – als Tour zu den sept vallées, der sieben Täler. Sieben Flüsse gaben diesem bäuerlichen, nur wenig gewellten Landstrich seinen Namen: die Canche und ihre Nebenflüsse Authie,…

Die Zitadelle von Mont-Louis. Foto: Hilke Maunder
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Wehrhaftes Welterbe: die Festungen von Vauban

„Eine Stadt, die von Vauban belagert wird, fällt. Eine Stadt, die von Vauban verteidigt wird, ist uneinnehmbar!“ Treffender könnte man das Wirken von Sébastien Le Prestre de Vauban (1633 – 1707) nicht beschreiben. Der französische General und Festungsbaumeister war an der Planung bzw. am Um- und Ausbau von etwa 160 Festungen beteiligt. Aber auch zahlreiche…

Amiens: das Leu-Viertel an der Somme. Foto: Hilke Maunder
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Postkarte aus … Amiens

Amiens. Es gibt wohl kaum eine Stadt, in der ich so oft beim Pendeln in den letzten Jahren Pause gemacht habe wie hier in der Picardie, die seit Januar 2016 zur Region Hauts-de-France gehört. Am 21. Dezember 1977 erblickt hier der achte französische Staatspräsident Emmanuel Macron das Licht der Welt. Die zweitgeteilte Stadt Seine Eltern waren Ärzte. Sein…

In den Boves von Arras. Foto: Barbara Kettl-Römer
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Eine Reise in die Unterwelt der Boves

„Wie so viele nordfranzösische Städte ist Arras bei deutschen Reisenden praktisch unbekannt“, hat mir Barbara Kettl-Römer geschrieben, und flugs diesen Gastbeitrag verfasst. Merci, Barbara! Arras ist eine außergewöhnliche schöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer reichen Geschichte. „Reich“ ist wörtlich zu verstehen, denn Arras lag zum einen an der Handelsstraße zwischen Calais und Paris, verfügte…