Anduze am Gardon. Foto: Hilke Maunder
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Anduze: Hochburg der Töpfer und Hugenotten

Bienvenue in Anduze! Mit verwinkelten Gassen, lauschigen Plätzen und plätschernden Brunnen schmiegt sich seine kleine, einst befestigte Altstadt an das breite Bett des Gardon. Im Sommer gleitet er als schmales Rinnsal an den breiten Kieselbetten vorbei. Nach der Schneeschmelze in den Cevennen verwandelt er sich indes in einen reißenden Strom. Eine hohe Mauer schützt die Häuser…

So malerisch liegt Vézénobres über den Feldern. Foto: Hilke Maunder

Vézénobres: das Feigendorf des Gard

Sandgelbe Fassaden, sanft geneigte Dächer mit tönernen Klosterziegeln, terrassierte Gärten und hohe, schlanke Zypressen, die verraten, dass einst Hugenotten hier daheim waren: Schon der Blick auf Vézénobres hoch über dem Zusammenfluss vom Gardon d’Alès und Gardon d’Anduze verzaubert. Die verschlungenen Gassen des mittelalterlichen Dorfes schmiegen sich an die Südflanke eines 219 Meter hohen Hügels, der…

Sauve am Vidourle. Foto: Hilke Maunder

Sauve: Magie der Gassen

Sauve schmiegt sich wie ein Amphitheater an den Vidourle und rühmt sich als südliches Tour zu den Cevennen. Das Dorf, das im Mittelalter zu einer protestantischen Hochburg aufstieg, beeindruckt mit gut erhaltenen Stadtmauern, Türmen und historischen Gebäuden. Die engen Gassen laden zum Bummeln ein und führen vorbei an Künstlerwerkstätten und Ateliers.
Ein besonderes Highlight ist das Conservatoire de la Fourche, das die traditionelle Herstellung von Heugabeln präsentiert. Naturliebhaber kommen in der Mer des Rochers auf ihre Kosten, einem einzigartigen Felslabyrinth mit atemberaubenden Ausblicken.

Der Blick auf die östliche Stadtmauer von Aigues-Mortes vom Bohlenweg. Foto: Hilke Maunder
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Aigues-Mortes: Juwel der Petite Camargue

1,6 Kilometer lang ragt sie aus dem sumpfigen Boden der Camargue auf. Wehrhaft, wuchtig, ein Bollwerk der Gotik: die Stadtmauer von Aigues-Mortes. Damals endete das Städtchen direkt am Ufer einer großen Lagune. Kanäle verbanden sie mit dem Meer. Moore erstreckten sich ringsum. Damals, im Jahr 1240, hatte Ludwig der Heilige das Land erworben und begonnen,…

Bei den Protestanten ist die Bibel in den Kirchen stets aufgeschlagen – in Frankreich wie in Deutschland. Foto: Hilke Maunder
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Auf den Spuren der Hugenotten

Während der Religionskriege im 16. Jahrhundert entstand der Name Hugenotten für die französischen Protestanten. In den Cevennen wurden sie wegen ihrer Hemden auch Kamisarden genannt. Für die katholische Staatskirche Frankreichs waren die reformierten Christen Abtrünnige, die es zu „bekehren“ galt. Als Ludwig XIV. im Oktober 1685 das Edikt von Nantes widerrief, endete die 1598 von…

vin de sable : Mitten in den Weinbergen der Domaine de Pive steht diese Kapelle. Foto: Hilke Maunder
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Das Reich des vin de sable

Er ist ein richtiger Sommerwein, der vin de sable. Die salzhaltige Meeresbrise und die intensive Sonneneinstrahlung verleihen den Trauben einzigartige Aromen. Die kühlen Nächte fördern die Entwicklung feiner Aromen, während die sandigen Böden den Weinen eine mineralische Note verleihen. Das Ergebnis ist ein eleganter, duftiger Wein mit einer eher geringen Säure, der perfekt zu frischen…

Nîmes Street Art Richelieu. Foto: Hilke Mander
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Die Street Art von Nîmes-Richelieu

Still und heimlich hat sich Nîmes im Schatten von Paris, Montpellier, Toulouse und Grenoble in den letzten Jahren zu einer Hochburg der Street Art entwickelt. Dies liegt besonders am Verein Le Spot, der das Straßenkunstfestival L’Expo de Ouf ins Leben gerufen hat. Das Herbstfest der Wandbilder bringt Einwohner und Alternativkünstler zusammen bei gemeinsamen Kunstprojekten, die…

Wechselspiel von Antike und Gegenwart, Erbe und Aufbruch: das Musée de la Romanitüe und die Arenen. Foto: Hilke Maunder
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Nîmes: große Namen für moderne Ikonen

Das Nîmes der Moderne schuf ein Mann der Mode. 1983 wurde  Jean Bousquet, CEO der Modemarke Cacharel, Bürgermeister von Nîmes. Unter seiner Ägide vertraute die Stadt ihre grands projets berühmten Architekten aus aller Welt an. Sie schufen Bauten, die das antike Erbe innovativ interpretieren, spannungsreich mit den Neubauten in den Kontrast setzen – oder die…

Die Petite Camargue bei Vauvert. Foto: Hilke Maunder
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La Petite Camargue: eine tolle Radel-Runde!

La Petite Camargue, die kleine Camargue: So nennt sich der Teil der Camargue, der noch in Okzitanien liegt – und damit westlich der Rhône-Mündung. Ihr zweiter Name Camargue Gardoise verrät die Lage im Département Gard, und auch dort prägen Sumpfgebiete, Salzseen, Lagunen und Schilfgürtel die Landschaft am Golfe du Lion. Herrlich schön flach und nur…

Liliane Fontaine vor der Skyline von Vézénobres. Foto: Hilke Maunder
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Liliane Fontaine: Mörderisches Languedoc

Menschenhandel. Zwangsprostitution. Illegaler Antikenhandel. Mörderische Sekten und Zigeuner: Was für Verbrechen geschehen im sonnenverwöhnten Languedoc! Sie landen allesamt auf dem Tisch von Madame le Juge Mathilde de Boncourt, Untersuchungsrichterin in Nîmes. Gemeinsam mit Rachid Bouraada, Commandant de Police, deckt sie dort raffinierte Delikte auf. Und gerät dabei bereits im ersten Band in Lebensgefahr. Kriminelle Fantasie…

Viertel mit Zukunft. Der Werbespruch klingt für die Bewohner von Pissevin wie Hohn. Foto: Hi
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Nîmes-Pissevin: im Brennpunkt

Pissevin ist kein Einzelfall. Der Stadtteil, einst Vorzeigeprojekt im sozialen Wohnungsbau,hat sich jedoch im Laufe der Zeit negativ verändert und zur „ZUP“ (Zone à Urbaniser en Priorité), einem sozialen Brennpunkt. In Pissevin-Valdegour leben mehr als 16.000 Einwohner in Großsiedlungen – Pissevin ist damit der größte prioritäre Stadtteil von Nîmes. Bei den Präsidentschaftswahlen stand Pissevin erneut…