Augen-Blicke: Bergerac
Keine großen Worte: Hier gibt es Futter für die Augen – Fotos von Orten, die mich begeisterten. Wie Bergerac, die Hafenstadt im Périgord.
Von den Surfstränden der Silberküste, den tiefen Seen und Wäldern des Limousin über die Weingärten des Bordelais bis zu den Schneespitzen der Pyrenäen reicht die Palette der Landschaften in Nouvelle-Aquitaine.
An der Côte d’Argent, der Silberküste am Atlantik, schwingt sich Frankreichs höchste Wanderdüne mehr als 100 Meter hinter dichtem Kiefernwald auf. Zwischen der Girondemündung bis nach Bayonne säumt sie 230 km lang feinster Sandstrand.
Hinter den Dünen geht er in den riesigen Kiefernwald des Département Landes über, mit dem Napoleon den Sandflug eindämmen wollte. Dort verstecken sich flache, warme Seen, die zu Ferienparadiesen für Familien wurden: Biscarosse und Mimizan sind fest in der Hand von Urlaubern auf Campingplätzen und Ferienhütten.
Die Brandung der baskischen Küste machte die Côte Basque zwischen Anglet und Hendaye zum Surferparadies und Frankreichs Kalifornien. Das Baskenland im äußersten Süden ist durch die Grenze zu Spanien zweigeteilt, in Kultur, Sprache und Leben aber vereint.
Das eigene Heim ist für die Basken von großem Wert; rot-weiß leuchten sie im Grün des Pyrenäenvorlandes. Wer hier wandert, folgt vielleicht dem Jakobsweg hinüber nach Spanien. Oder pilgert nach Lourdes weiter östlich.
Keine großen Worte: Hier gibt es Futter für die Augen – Fotos von Orten, die mich begeisterten. Wie Bergerac, die Hafenstadt im Périgord.
Juden brachten die Schokolade ins Baskenland nach Bayonne, Cambo & Co., wo bis heute Chocolatiers süß schmelzende Träume kreieren. Eine Zeitreise auf den Spuren des Kakaos, der vom Pays Basque aus Frankreich eroberte.
Am Col du Pourtalet hat Alexandra Casadebaig den Familiengasthof La Maison Casadebaig von 1933 in eine Selbstversorger-Ferienbleibe für Familien, Gruppen oder Firmenevents verwandelt.
Si Dieu me prête vie, je ferai qu’il n’y aura point de laboureur en mon royaume qui n’ait les moyens d’avoir le dimanche une poule dans son pot ! Wenn Gott mir das Leben schenkt, werde ich dafür sorgen, dass es in meinem Königreich keinen Bauern gibt, der es sich nicht leisten kann, am Sonntag…
Er ist der kleinste Hafen der Côte Basque: Guéthary, ein Künstlerdorf mit grandioser Flysch-Küste, Basken-Charme und malerischem vieux-port.
„Das ist mein 35. Millésime“, sagt Jean-Bernard Larrieu stolz und zeigt auf den Wein, der im Keller im Barrique lagert. 1965 wurde er auf der Hofstelle seiner Familie bei La Chapelle de Rousse im Jurançon geboren. Himbeeren, Erdbeeren und verschiedene Gemüse hatten dort seine Großeltern für den Markt von Pau angebaut. Wein wuchs dort damals…
Eine Hirtenkappe aus dem Béarn hat weltweit die Herzen erobert: Le Béret. Marlene Dietrich trug es lasziv rauchend auf Halbmast auf dem blonden Haar. Audrey Tatou zog es ganz tief bis zu den Ohren. Le Béret hat die Geschichte geprägt – und legendäre wie berührende Geschichten geschrieben. Einige davon erzählt davon Nadège Dos Santos in ihrem privaten Musée du Béret in Nay im Béarn.
Südfrankreich, 1975: Mit dem Inter-Rail-Ticket war ich nach La Rochelle gekommen und wollte hinüber auf eine Insel, von der ich nur Bilder von weißen Häusern mit grünen Fenstern im Kopf hatte. Hellen Bauten, die sich hinter langen Sandstränden versteckten auf einer Insel, wo Männer mit langen Stöcken das Salz aus lehmigen Pfannen kratzten. Doch… die…
Frankreich 1981. Gemeinsam mit dem INRA, dem Vorläufer des heutigen INRAE Institut national de recherche pour l’agriculture, l’alimentation et l’environnement erklärt das französische Landwirtschaftsministerium das baskische Schwein für eine vom Aussterben bedrohte Rasse. Wie anderen alten regionalen Rassen droht auch dem Pink und Schwarz gestreiften Euskal Xerria das Ende auf Erden. Geopfert der Massenproduktion mit…
Bis heute ist es das meistgespielte Stück auf Frankreichs Bühnen: der Cyrano von Bergerac. Geschrieben hat es ein Provenzale aus Marseille, der in Paris langatmige Versdramen verfasste. Doch die Gesellschaft der Belle Époque wollte sich amüsieren. Der Druck des Marktes zwang Edmond Eugène Alexis Rostand, umzuschwenken auf leichte Unterhaltung. Seine romantische Komödie über den Ghostwriter…
Gâteau Basque ! Das ist das magische Wort, das alljährlich am ersten Wochenende im Oktober Basken und Besucher zur Fête du Gâteau Basque nach Cambo-les-Bains ins französische Baskenland pilgern lässt. Denn in dem Kurort mitten im Anbaugebiet des Piment d’Espelette AOP soll 1832 der berühmte Kuchen der Basken erfunden worden sein. Damals hätten die Schwestern Elisabeth…
Im Hundeschlitten die winterlichen Pyrenäen entdecken: Das geht an vielen Orten! Voilà eine Reportage aus Barèges, ergänzt mit Infos und Adressen von Mushern.
Hoch oben auf einem Felsvorsprung thront Poitiers auf einem Felsvorsprung. Zwei Flüsse – der Clain und die Boivre – umgeben das Herz der einstigen Festungsstadt. Die Einheimischen nennen es Le Plateau – und freuen sich, dass es im Zentrum komplett verkehrsberuhigt ist. Stadt der hundert Kirchtürme Fast 80 Bauwerke stehen in dieser Ville d’Art de…
Landunter: So sah es im Marais Poitevin einst aus. Anfangs war das gesamte Gebiet noch vom Atlantik überflutet. Doch je mehr sich das Meer zurückzog, desto mehr machten sich die Mönche daran, den sehr fruchtbaren Boden urbar zu machen. Sie bauten Deiche, Schleusen und Kanäle und entwässerten das Mündungsgebieet der Sèvre Niortaise. Um 1200 entstanden…
Ein kleines Dörfchen im Baskenland, nahe an der spanischen Grenze in den Pyrenäen versteckt, sorgt für sanftes Feuer auf der Zunge. Espelette ist die Heimat der aromatischen Chili-Sorte Capsicum annum L. var. Gorria. Die scharfe Schote der Basken Gorria nennt heißt die baskische Paprikasorte, was nichts anderes heißt als „die Rote“. Sie ist milder als…
Superlative und Intimes: Périgueux überrascht. Seine Kathedrale ist die größte des Südwestens. Perigueuxs Gassen sind verträumte Idyllen, wie aus der Zeit gefallen. Bereits die Kelten fühlten sich in ihrem Petrocorier wohl, das die Römer nach der Eroberung Galliens (52 v. Chr.) als Vesunna zu einer Perle des Périgords ausbauten. Davon berichtet heute das Musée gallo-romain….
„Der Armagnac war unsere Sparkasse. Er bot uns Sicherheit, war unsere Rücklage für Notzeiten, finanzierte große Anschaffungen oder half, Studium oder Ausbildung zu finanzieren.“ Carole Garreau blickt auf ihre Barrique-Fässer. „Wenn unsere Vorfahren Geld brauchten, verkauften sie eine pièce, sprich, ein Fass.“ Carole leitet die Domaine, die ihr Urgroßvater angelegt hat. Damals war das Château…
Zwischen Rochefort und der Île d’Oléron versteckt sich Brouage als zackiger Stern im Sumpf des Département Cahrente-Maritime . Unter dem hohen Himmel der südwestfranzösischen Atlantikküste grasen Pferde auf den salzigen Weiden im Schatten der Festungsmauer. Wer oben auf der Wehrmauer entlang geht, sieht an schnurgeraden Kanälen bunte Holzhütten, flache Kähne und unzählige Taschen und Körben…
„Wenn wir unser Kulturerbe vergessen, verlieren wir unsere Identität“, sagt Jean-Jacques Delâge. Für Saint-Simon heißt das: la gabare. Seit vier Dekaden engagiert sich der Bürgermeister des kleinen Flussschifferdorfes auf halbem Weg zwischen Cognac und Angoulême für die Boote, die Jahrhunderte lang die Schifffahrt auf der Charente prägten. Im 17. Jahrhundert war das ganze linke Ufer…
Tabak: Das war neben dem Weinhandel seit Jahrhunderten das wirtschaftliche Standbein von Bergerac. Zwar ist der Tabakanbau im Sarladais bekannter, doch auch in der Süd-Dordogne ist er fest verwurzelt. Davon erzählt das Tabakmuseum. Es residiert in der Maison Peyrarède, einem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, in den Gassen der Altstadt von Bergerac. Der erste Anbau…
Mit weißer Schaumkrone rollen die Brecher des Atlantiks auf den Strand von Bidart. Mit dem Bauch auf dem Longboard liegend, paddeln die Surfer hinaus aufs Meer und warten auf die perfekte Welle. Bidart gehört zu den Hotspots der Wellenreiter an der Côte Basque. Doch Patxi Tambourindeguy zieht es nicht hinauf aufs Wasser. Der Weltmeister Als…
Tief im Süden des Départements Corrèze schmiegt sich Beaulieu-sur-Dordogne mit seiner berühmten Abtei an die Dordogne. Am 2. Sonntag im Mai feiert es seine berühmte Frucht: die Erdbeere.