Die Wölfin säugt Romulus und Remus:; Mit diesem Verweis auf die antiken Wurzeln kommt ihr auf der Via Domitia ins alte Herz von Narbonne. Foto: Hilke Maunder
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Narbonne – eine kleine Liebeserklärung

Es war ungefähr Mittag, als wir in Narbonne ankamen. Die Sonne vergoldete die ganze Landschaft, die Kathedrale hob sich vom azurblauen Himmel ab, ich hatte nicht gewusst, wie schön ein Horizont sein kann. So eindrucksvoll wie Gustave Flaubert im Jahr 1840 Narbonne erlebte, zeigt sich die einstige Hauptstadt des römischen Galliens, Residenz der Westgotenkönige und Hauptstadt…

Der Blick über die Loire auf Nevers. Foto: Hilke Maunder

Nevers: Entdeckt diese 10 Highlights!

Nevers, die Stadt der Künste und der Geschichte und Hauptstadt des Départements Nièvre, in der mittelalterliche Kapellen, prunkvolle Kirchen und ein faszinierender Architekturmix vom 11. bis zum 20. Jahrhundert die Straßen säumen. Einst eine unbedeutende römische Siedlung, entwickelte sich Nevers unter der Familie Clèves zu einem Zentrum geistlicher und politischer Macht. Die Stadt ist auch für ihren Kalkstein bekannt, die Pierre de Nevers. Dieser elegante Stein, dessen Farbe von einem hellen Beige bis zu einem leichten Ocker reicht, prägt viele der historischen Bauwerke und verleiht der Stadt eine einladende, freundliche Ausstrahlung.

Lachs-Rillettes. Foto: Hilke Maunder

Rillettes: das Beste fürs Brot à la française

Duftend, cremig und voller Geschmack – Rillettes sind ein kulinarisches Meisterwerk der französischen Küche, das Genießerherzen höherschlagen lässt. Ob aus zartem Schweinefleisch, feinem Geflügel oder edlem Fisch – die traditionsreiche Spezialität vereint rustikalen Charme mit raffiniertem Genuss. Besonders in der kalten Jahreszeit, zu Weihnachten oder Silvester, gehören Rillettes auf jeden festlich gedeckten Tisch und ein beliebtes Entrée.

Die Cornichons der Maison Marc munden auch dem französischen Präsidenten. Foto: Hilke Maunder
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Maison Marc: Gürkchen für den Präsidenten

Cornichon-Ernte in Frankreich: Tradition und Innovation. In Chemilly-sur-Yonne belebt Maison Marc die traditionelle Cornichon-Herstellung durch handwerkliche Sorgfalt und nachhaltige Anbaumethoden. Die manuelle Ernte sichert höchste Qualität. Dieses Familienunternehmen, der letzte verbliebene Produzent in Frankreich, revolutioniert die Cornichon-Produktion. Die sorgfältige Ernte, traditionelle Verarbeitung und die Wertschätzung der ‚Cornichons Malossol‘ durch Präsident Macron werden thematisiert. Ein Einblick in die französische Cornichon-Welt verdeutlicht den Unterschied zwischen industrieller Massenproduktion und handwerklicher Exzellenz

Kontraste in Royan. Foto: Hilke Maunder
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Royan: Fifties am Sandstrand

Royan – eine Stadt, die Geschichte und Moderne vereint. Einst ein mondänes Seebad der Belle Époque, wurde Royan im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört und anschließend als „Labor“ des Wiederaufbaus neu gestaltet. Das Ergebnis ist eine faszinierende Mischung aus 50er-Jahre-Architektur, malerischen Stränden und einem vielfältigen gastronomischen Angebot. Entdeckt dieses Seh-Bad und sein Savoir-vivre!

Der Wallfahrtsbezirk von Lourdes. Foto: Hilke Maunder
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Lourdes: Die Pilgerstadt erfindet sich neu

In Lourdes offenbarte die Jungfrau Maria der jungen Bernadette die Heilkraft des Wassers und machte die Kleinstadt zum drittgrößten katholischen Wallfahrtsort der Welt. Die Corona-Pandemie zeigt, wie sehr die Stadt vom Pilgertourismus abhängig war. Das 100-Punkte-Programm „Avenir Lourdes“ soll Abhilfe schaffen und die Stadt neu aufstellen. Lourdes, Cœur des Pyrénées – ein Ortsbesuch.

"Ich werde niemanden vergessen", zitiert dieses Wandbild Bernadette Soubirous. Foto: Hilke Maundder
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Bernadette Soubirous: 100 Jahre Seligsprechung

Bernadette Soubirous: Von Lourdes nach Nevers – eine außergewöhnliche Glaubensreise: Erlebt die faszinierende Lebensgeschichte der Bernadette Soubirous, deren Visionen Lourdes zu einem bedeutenden Wallfahrtsort machten. 2025 jährt sich ihre Seligsprechung zum 100. Mal. Entdeckt die Orte ihres Lebens: Lourdes, wo sie geboren wurde und die Marienerscheinungen erlebte, und Nevers, ihre letzte Ruhestätte. Erfahrt mehr über ihre Kindheit in Armut, ihre Begegnungen mit der „Dame“ und ihr bescheidenes Leben als Nonne.

Die villes sanctuaires von Frankreich. Abendmesse in Lourdes. Foto: Hilke Maunder
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Villes Sanctuaires: Frankreichs Pilgerorte

Seit 1998 lädt die Association des Villes Sanctuaires en France Reisende ein, 20 einzigartige Pilgerstädte zu entdecken, die von spiritueller Bedeutung geprägt sind. Diese Heiligtumsstädte führen zu Orten historischer Heiligenwirkung, Marienerscheinungen und lebendiger Traditionen.

Was sind die Villes Sanctuaires?
Die Villes Sanctuaires bieten eine spirituelle Entdeckungsreise durch Frankreich – von imposanten Kathedralen bis zu bescheidenen Heiligtümern. Sie ziehen jährlich Millionen Gläubige und Kulturinteressierte an und gewähren tiefe Einblicke in die französische Spiritualität.

Bedeutende Heiligtumsstädte in Frankreich:
Alençon & Lisieux: Geburtsorte der Heiligen Thérèse, mit ihrem elterlichen Wohnhaus und der Kathedrale Notre-Dame
Lourdes: Weltberühmter Wallfahrtsort mit der Erscheinungsgrotte der Bernadette Soubirous und heilkräftigem Quellwasser
Mont-Saint-Michel: Dramatische Klosterinsel, wo der Erzengel Michael dem Bischof Aubert erschien
Rocamadour: Vertikal an einer Felswand erbaute Pilgerstadt mit der berühmten Schwarzen Madonna
Le Puy-en-Velay: Startpunkt des ältesten französischen Jakobswegs mit seiner Schwarzen Madonna und vulkanischer Landschaft
Cotignac: Einziger Ort weltweit mit überlieferten Erscheinungen der gesamten Heiligen Familie
Spirituelle Erlebnisse in den Heiligtumsstädten:
Teilnahme an traditionellen Pilgerprozessionen
Besuch historischer Reliquien und Heiligtümer
Erkundung beeindruckender sakraler Architektur
Wandern auf alten Pilgerwegen wie dem Jakobsweg
Eintauchen in lokale Traditionen und Pilgerrituale
Die Villes Sanctuaires vereinen spirituelle Tiefe mit kulturellem Reichtum und machen Frankreich zu einem der bedeutendsten Pilgerziele Europas – zwischen Himmel und Erde, Geschichte und Glaube.

Col d'Osquich: Vogeljagd auf traditionelle Art. Foto: Hilke Maunder
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Sonntagssport Jagd

Volkssport Jagd: Jetzt kläffen sie wieder, die Hunde. Kaum sind die Sonnenstrahlen über dem Karstgrat der Chaîne de Lesquerde geklettert, erfüllt ihr Bellen das Tal des Agly. Kein leises Knurren, sondern wütendes, bluthungriges Gebell. Den GPS-Sender um den Hals, strolchen sie durch die Garrigue und spüren zwischen Zistrose, Mastix und Rosmarin die Fährten von Wildschwein,…

Regional-Krimis aus Frankreich Fruehjahr 2025

Neue Regional-Krimis aus Frankreich

Wenn die Reiselust erwacht, entführen französische Regional-Krimis gedanklich in den Urlaub. Aktuelle Neuerscheinungen wie Andreas Heinekes „Revanche à la Provence“ in der Modewelt des Luberon, René Anours „Tödliches Gebet“ in einer alten Abtei, Liliane Fontaines „Die Richterin und das Todesspiel“ im französischen Adel, Ian Moores humorvolle Krimi-Satire „Mord im Château“ im Loire-Tal und Joël Dickers packender Thriller „Ein ungezähmtes Tier“ im Genfer Milieu bieten spannende Unterhaltung. Im April 2025 erscheinen zudem Gabriela Kasperskis „Bretonisch mit Wind und Wellen“ und Martin Walkers „Déjà-vu: Der 17. Fall für Bruno, Chef de police“.

In Les Saintes Maries-de-la-Mer könnt ihr dem Klerus aiufs Dachs steigen - auf der Église Notre Dame de la Mer. Foto: Hilke Maunder

Saintes-Maries-de-la-Mer: bei der schwarzen Sara

In einem alten Wallfahrtsort an der Mündung der Rhône ins Mittelmeer stieg ich dem Klerus aufs Dach und genoss den wohl schönsten Panoramablick auf die Stadt, die Küste und die Weiden und Salzwiesen der Camargue. Wo es war? In Saintes-Maries-de-la-Mer! Wallfahrtsort der schwarzen Sara Das Zentrum der Stadt, heute von einem Ring von Ferienhäusern umgeben,…

Der Eingang zum Musée National de l’Automobile in Mulhouse. Foto: Hilke Maunder
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Musée National de l’Automobile: PS-Träume

Das Musée National de l’Automobile im elsässischen Mulhouse ist das größte Automuseum der Welt. Es beherbergt die einzigartige Sammlung der Textilindustriellen Hans und Fritz Schlumpf, die ab den 1950er-Jahren heimlich Oldtimer kauften und in einer Fabrikhalle horteten. Nach dem Ruin ihres Unternehmens besetzten Arbeiter die Hallen und öffneten die Sammlung für die Öffentlichkeit. Heute ist das Museum ein Monument für Technik, Exzentrik und Leidenschaft, das mehr als 450 Automobile, darunter seltene Bugattis, Luxuskarossen und legendäre Rennwagen, präsentiert – einige dürfen auch gefahren werden!

Mulhouse: Der Blick vom Alten Rathaus auf der Place de la Réunion hin zur modernen Tour de l'Europe. Foto: Hilke Maunder

Mulhouse: der Mini-Reiseführer

Mulhouse, gelegen im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Schweiz, blickt auf eine traditionsreiche Geschichte zurück, die insbesondere durch die Textilindustrie und den Handel geprägt wurde. Die Stadt bietet eine charmante Altstadt mit Sehenswürdigkeiten wie dem Alten Rathaus und dem Temple Saint-Étienne. Zu den kulturellen Highlights zählen das Musée National de l’Automobile, die Cité du Train und das Musée de l’Impression sur étoffes. Das Quartier de la Fonderie hat sich von einem industriellen Zentrum zu einem lebendigen Stadtviertel mit Kunsthalle und innovativen Projekten entwickelt. Auch kulinarisch hat Mulhouse mit gemütlichen Winstubs oder trendigen Restaurants, Cafés und Bars einiges zu bieten.